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Tiere nicht im Winterschlaf stören
Stuttgart (ots) - Zeitschrift Daheim in Deutschland
widmet sich Murmeltier, Igel und Co. und erklärt,
wie deren Energiehaushalt in der kalten Jahreszeit funktioniert

Während es sich die Menschen im Winter vor dem Kamin gemütlich machen, sich in die Wolldecke hüllen oder die Heizung auf die höchste Stufe drehen, sind viele Tiere der Kälte ausgesetzt und finden kaum noch Nahrung. Manche von ihnen gehen deshalb in Winterschlaf oder in Winterruhe. Die Zeitschrift Daheim in Deutschland widmet sich in ihrer Januar-Ausgabe ausführlich diesen Langzeitschläfern wie Murmeltier, Igel und Fledermaus und erklärt dabei auch, warum man die Tiere nicht wecken sollte.
So verabschieden sich Murmeltiere, Siebenschläfer, Feldhamster, Igel und Fledermäuse zumeist in einen mehrmonatigen Winterschlaf, den sie entweder in Höhlen, in großen Laubbergen, auf Dachböden oder in Mauernischen verbringen. Dabei fällt zum Beispiel die Körpertemperatur des Murmeltiers von 39 auf neun bis sieben Grad, das Herz schlägt dann nur noch zwei- bis dreimal pro Minute und die Atempausen können mehrere Minuten dauern. Noch extremer verhält es sich bei den Fledermäusen, bei denen zwischen zwei Atemzügen eine Stunde und mehr liegen kann.
Dieses Leben im Stand-by-Modus sorgt dafür, dass die Tiere nur einen minimalen Energiebedarf haben und deshalb auch nicht gestört oder geweckt werden sollten. Denn jedes Aufwachen und jede Bewegung kostet Energie, die für diese Tiere in den Wintermonaten kostbar ist.
Im Regelfall reicht einem fünf Kilo schweren Murmeltier ein Fettpolster von 1.200 Gramm, um die kalte Jahreszeit zu überleben. Auch Fledermäuse legen vor dem Winter 30 Prozent an Gewicht zu, und Igelkinder müssen bis November wenigstens 500 Gramm wiegen, weil sie während ihres Winterschlafs zwischen 30 und 50 Prozent des Körpergewichts verlieren.
Wenn die Tiere in den Wintermonaten wach werden, geschieht dies meist nur, um Urin oder Kot abzugeben. Dabei zeichnen sich Murmeltiere durch eine weitere Besonderheit aus. Sie lassen während des Winterschlafs innere Organe wie Magen, Darm, Leber und Nieren um mehr als ein Drittel schrumpfen und sparen damit weitere Energie.
Im Unterschied zu den Winterschläfern verfallen Tiere wie das Eichhörnchen, der Dachs oder der Waschbär nur in eine Winterruhe. Dabei schlafen sie tagelang und senken auch ihre Herz- und Atemfrequenz, halten die Körpertemperatur aber weitgehend stabil. So können sie schnell wieder aktiv werden, um auf Futtersuche zu gehen.
Selbst der Hirsch kann seinen Organismus auf Winterzeit umstellen. Er senkt seine Körpertemperatur bei Nacht auf bis zu 15 Grad ab und verlangsamt dadurch den Stoffwechsel. So kann er mit dem kargen Nahrungsangebot besser zurecht kommen.
Experten wie Martin Klatt vom Naturschutzbund Baden-Württemberg warnen in der neuen Ausgabe von Daheim in Deutschland davor, Tiere aus dem Winterschlaf zu wecken. „Im Normalfall kommen sie mit ihren Reserven gut über den Winter.“ Wenn es jedoch zu kalt wird und die Tiere nachheizen oder wärmere Plätze suchen müssen oder wenn sie durch Menschen zu oft geweckt werden, kann es knapp werden. Die Gefahr sei nicht, so Klatt, dass die Tiere dann erfrieren, sondern dass sie verhungern. Wenn möglich, sollte man deshalb Fledermauskästen aufhängen, Dachstühle und Schlupflöcher im Mauerwerk nicht verschließen und Laubhaufen nicht vorzeitig beseitigen.

Bundesverfassungsgericht
kippt tierquälerische Legehennenhaltung

Berlin / München, 3.12.2010. Das Bundesverfassungsgericht hat die vom Bundestag im Jahr 2006 beschlossene Regelung zur Kleingruppenhaltung von Legehennen aufgrund eines Verfahrensfehlers für verfassungswidrig erklärt.
Zur Erinnerung: Vor Jahren verbot die EU nach jahrelangen Protesten von Tierschutzorganisationen die seit Jahrzehnten praktizierte Käfighaltung von Legehennen in den sog. Legebatterien. Anstatt diesem Verbot durch den Erlass artgerechter Haltungsvorschriften für Legehennen Folge zu leisten, erließ der damalige Verbraucherschutzminister Seehofer im Jahr 2006 die sog. „Kleingruppenhaltung“. „Letztlich bedeutete diese Neuregelung keine Verbesserung für die Tierhaltung von Legehennen. Die massiven Einwände der Tierschutzorganisationen wurden nicht berücksichtigt“, stellt Judith Brettmeister von der aktion tier - Geschäftsstelle München bedauernd fest. Einzig das Land Rheinland-Pfalz hat gegen diese nunmehr geltende Form der Legebatterien eine Normenkontrollklage beim Bundesverfassungsgericht erhoben, da es diese Regelung als tierschutzwidrig ansah.
Nunmehr hat das Bundesverfassungsgericht entschieden, dass die im Jahr 2006 erlassenen Regelungen zur Kleingruppenhaltung von Legehennen verfassungswidrig sind und zwar aus formalen Gründen. Bemängelt wurde von dem höchsten Gericht die nicht genügende Beteiligung der Tierschützer bei der Ausgestaltung der erlassenen Regelungen. Die Tierschützen seien „nur pro forma“ und „nicht beratungsoffen“ am Verordnungsverfahren beteiligt worden. Die Richter halten es für möglich, dass die Tierschutzkommission am Verfahren erst dann beteiligt wurde, als längst schon feststand, wie die Verordnung auszusehen habe.
Bis April 2012 muss nun der Gesetzgeber das Versäumte nachholen und eine neue Regelung erlassen. Zwar gilt bis dahin die bestehende Regelung weiter, jedoch muss sich die Politik einem von ihr wohl vergessenen Prinzip einer echten Beteiligung von Sachverständigen, und zwar auch Sachverständigen in puncto Tierschutz, bei der Ausformulierung der neuen Verordnung stellen. Judith Brettmeister wünscht sich zukünftig: „Die Politik sollte sich im Bund das sog. „Stuttgarter Modell“ zum Vorbild nehmen und Transparenz bei ihrer neuen Entscheidung zulassen“.

Achtung Winterzeit!
Reflektoren schützen Hunde in der dunklen Jahreszeit
Hamburg (ots) -
Am kommenden Sonntag werden die Uhren um eine Stunde zurückgestellt, und es wird abends noch früher dunkel. Damit Hunde sicher durch die dunkle Jahreszeit kommen, empfiehlt die Tierschutzstiftung VIER PFOTEN Brustgeschirr mit Reflektoren.
Für Hunde gibt es im Handel blinkendes und extra stark reflektierendes Brustgeschirr sowie Halsbänder und Leuchtwesten. Damit fällt das Tier im Straßenverkehr bereits von weitem auf und ist weniger durch Autos oder Fahrradfahrer gefährdet. VIER PFOTEN rät zu Brustgeschirr, da leineziehende Hunde durch Halsbänder verletzt werden können.
Reflektoren und sogenannte „Blinkis“ aller Art sollten jedoch nur im Straßenverkehr benutzt werden. Die Lichtreize irritieren Hunde untereinander und können zu Kommunikationsproblemen führen. „Doch soziale Kontakte mit Artgenossen sind sehr wichtig für die Hundepsyche, sie brauchen Zeit zum Spielen und ungezwungenen Toben“, sagt Birgitt Thiesmann von VIER PFOTEN. „Verantwortungsbewusste Hundehalter sollten daher ihren Hunden auf Freilaufflächen Halsband und Geschirr abnehmen.“

Besser kein Verband als ein schlechter
Berlin / München, 4.8.2010. August, es herrscht Hochsaison für Feste aller Art. Unausweichliche Folge dessen, sind Scherben an den unmöglichsten Orten. Wiesen, kleine Bäche, Biergärten, Grillplätze, nirgendwo ist der Vierbeiner mehr sicher. Überall läuft der Barfußgänger Hund Gefahr, sich üble Schnittverletzungen im Bereich der Pfoten zuzuziehen. Verletzt sich das Tier, betrachtet der Tierbesitzer oft verzweifelt das Unglück und weiß sich nicht zu helfen.
„Vielfach sieht es schlimmer aus, als es ist. Der Schnitt blutet meist ganz fürchterlich“, weiß Frau Dr. Tina Hölscher, Tierärztin von aktion tier e.V. Wenn möglich, ist die wichtigste Maßnahme, die Verletzung mit klarem Wasser zu spülen. Etwaige Fremdkörper wie Splitter oder kleine Steinchen sollen dabei entfernt werden. Hat der Besitzer kein Verbandszeug dabei oder traut er sich nicht, einen Verband anzulegen, ist das in aller Regel nicht dramatisch. „Kein Verband ist viel besser, als ein schlecht angelegter“, betont Frau Dr. Hölscher. „Beim Anlegen eines Pfotenverbandes kann man viel falsch machen und das Ganze wird erst richtig schlimm“, warnt sie weiter.
Pfotenverletzungen benötigen ohne Verband zwar länger bis eine vollständige Heilung erfolgt. Außerdem kann es passieren, dass die Stelle nach beginnender Abheilung bei Belastung erneut aufreißt. „Zu Entzündungen oder anderen schwerwiegenden Komplikationen kommt es jedoch nur Ausnahmefällen“, beruhigt Frau Dr. Hölscher. „Auf der anderen Seite sieht man in der Praxis häufig dramatische Krankheitsverläufe als Folge von unsachgemäß angelegten Verbänden“, beschreibt sie ihre Erfahrungen.
Tierbesitzer sind also gut beraten, Verbände vom Fachmann anlegen zu lassen. Ist dies nicht möglich, heilt die Pfote nach gründlicher Reinigung fast immer auch ohne Verband.


Hunde im Sommer vor Hitze schützen
VIER PFOTEN gibt Tipps, wie sie Ihren Hund
vor der gefährlichen Hitze schützen
Hamburg (ots) -
Der Sommer lässt die Temperaturen derzeit wieder extrem ansteigen. Temperaturen von über 30 Grad sind kein Zuckerschlecken - weder für Mensch noch Tier. „Hunde sind wesentlich hitzeempfindlicher als Menschen. Die Hitze trifft sie besonders hart. Deshalb sollten Hunde möglichst in kühlen Räumen vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden“, erklärt Johanna Stadler, Geschäftsführerin von VIER PFOTEN.
Hunde schwitzen effizient nur über die Pfoten und die Zunge, da nur an diesen Stellen viele Schweißdrüsen vorhanden sind. Sie kühlen sich durch ihr Hecheln ab und verlieren dabei genauso an Flüssigkeit. „Sehr wichtig ist, die Tiere mit ausreichend Flüssigkeit zu versorgen. Der Wassernapf darf nie leer sein“, erklärt Johanna Stadler. Der tägliche Spaziergang sollte auf die frühen Morgenstunden und auf die etwas kühleren Abendstunden verschoben werden. In der Mittagszeit sollte bei diesen hohen Temperaturen nur ein möglichst kurzer Rundgang gemacht werden.
Eine besondere Gefahr für Hunde im Sommer ist der Hitzschlag. Hundebesitzer unterschätzen oft die hohen Innentemperaturen in Fahrzeugen. Wenn die Tiere bei Hitze in abgestellten Kraftfahrzeugen gelassen werden, kann das sogar lebensbedrohlich enden. „Bei diesen Temperaturen ist ein Zurücklassen des Hundes im Auto als fahrlässig zu bezeichnen, das Tier erleidet durch die hohe Innentemperatur unnötige Qualen“, erklärt Johanna Stadler, selbst Hundebesitzerin. Erste Notfallmaßname ist die schnelle Kühlung mit Wasser, notfalls muss der Tierarzt kontaktiert werden. Es ist daher sehr wichtig, schattige Plätze für Ihren Schützling zu bevorzugen. VIER PFOTEN empfiehlt: Schützen Sie nicht nur sich selbst, sondern auch Ihren Hund vor Sonne und Hitze im Sommer.


Haarlinge

VIER PFOTEN: Frühlingszeit gleich Haarlingszeit
Hamburg (ots) -
Die Frühlingszeit treibt so manchen Vierbeiner zur Verzweiflung. Schuld daran ist das besonders in dieser Jahreszeit gehäufte Auftreten von Haarlingen, einer äußerst lästigen Parasitenart. VIER PFOTEN zeigt Ihnen, wie Sie Ihrem geplagten Tier helfen können.
Sie sind nicht einmal zwei Millimeter groß und werden gern mit den einfachen Tierläusen verwechselt. Während ihrer zwei- bis dreimonatigen Lebensspanne gelingt es ihnen, ihren tierischen Wirt bei Befall mit starkem Juckreiz und dadurch entstehenden entzündlichen Wunden zu quälen.
Birgitt Thiesmann, Heimtier-Expertin von VIER PFOTEN erklärt: „Gemeint sind die Haarlinge, auch Kieferläuse genannt. Sie kommen bei Hunden, Katzen, Pferden und Meerschweinchen vor. Im Gegensatz zu den herkömmlichen Tierläusen ernähren sich diese Plagegeister nicht vom Blut der Wirtstiere. Sie bevorzugen stattdessen deren Hautschuppen, Wundsekret und Haare, die sie mit ihren kräftigen Kiefern zerkleinern - daher die Bezeichnung“, so Thiesmann.
Einen Befall mit Haarlingen kann man schon mit bloßem Auge entdecken, und zwar an den stecknadelkopfgroßen Eiern, die an den Haaren des befallenen Tieres kleben. Im weiteren Verlauf sind es die Haarlinge selbst, die sich in der Tiefe des Felles befinden. Die befallenen Tiere kratzen und beißen sich, Pferde versuchen durch Aufstampfen der unangenehmen Hautempfindung entgegen zu wirken.
In der Regel werden überwiegend geschwächte, sehr junge oder Tiere aus unhygienischen Haltungsbedingungen von Haarlingen befallen. Eine Ansteckung erfolgt gewöhnlich über direkten Kontakt mit infizierten Tieren, allerdings nur innerhalb derselben Gattung. Fragen Sie Ihren Tierarzt nach entsprechenden Anti-Parasitenmittel.
„Generell sollten Haustierbesitzer die notwendigen Hygienemaßnahmen zur Vermeidung von Haarlingen anwenden“, so Thiesmann´s Ratschlag. „Tägliches intensives Bürsten und eine genaue Beobachtung des Felles sind zur Vorbeugung unerlässlich. Zusätzlich empfiehlt sich, das Tier vor jedem Spaziergang mit einem Anti-Parasiten-Spray auf pflanzlicher Basis zu schützen. Damit schlagen Sie die lästigen Plagegeister in die Flucht, bevor sie selbst zuschlagen können.“

Zahnpflege beim Hund
VIER PFOTEN zeigt, wie Ihr Hund auch im Alter
noch kraftvoll zubeißen kann
Hamburg (ots) -
Zahnfleischentzündungen und Zahnausfall sind nicht nur ein menschliches Problem: Auch der Hund bleibt davon nicht verschont. Besonders die eher kleinwüchsigen Rassen neigen im Alter zur Lückenbildung im Gebiss. VIER PFOTEN gibt Tipps zur richtigen Zahnpflege bei Hunden.
Ein Blick auf das Gebiss eines großrassigen Hundes zeigt eine optimale Zahnstellung: Die 42 Zähne sind, entsprechend der Kiefergröße, exakt aufeinander abgestimmt und stehen relativ weit auseinander. Birgitt Thiesmann, Heimtier-Expertin von VIER PFOTEN: „Futterreste haben damit kaum eine Chance, sich festzusetzen. Spätestens während des schnellen Laufens werden die Zähne vom „Waschlappen“ Zunge sowie den Lefzen von schädlichen Rückständen befreit.“
Anders sieht es bei den eher kleinwüchsigen Rassen aus. „Durch die meist beträchtlich kürzere Schnauze ist auch der Zahnzwischenraum sehr eng gefasst“, erklärt Birgitt Thiesmann. „Hier bleiben die Futterreste leichter hängen und können bei fehlender Zahnhygiene Zahnstein, Zahnfleischentzündung und im schlimmsten Fall auch Zahnausfall verursachen.“ Thiesmann sieht in dieser Situation den Hundehalter in der Pflicht: „Führen Sie Ihren Hund schon recht früh an das Zähneputzen heran, und nutzen Sie das vielfältige Zahnpflegeangebot für Vierbeiner. Je nach Vorliebe sind die Pasten in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen erhältlich. Sollte sich der Hund trotzdem gegen das Zähneputzen sträuben, stellen Zahn pflegende Kaustreifen oder Kauknochen eine sinnvolle Alternative dar. Bereits entstandener Zahnstein dagegen sollte unbedingt vom Tierarzt beseitigt werden, um Entzündungen des Zahnfleisches zu vermeiden.“

VIER PFOTEN fordert gesetzliches Käfigverbot
für Kaninchen
Dem guten Beispiel Österreichs folgen!
Hamburg (ots) -
18 Millionen Kaninchen leiden hierzulande in Käfigbatterien. Dies ist mangels gesetzlicher Regelungen für Kaninchenhaltung leider sogar legal. Die Tierschutzorganisation VIER PFOTEN fordert Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner auf, Käfige zu verbieten und eine tiergerechte Haltung endlich gesetzlich zu regeln.
Inzwischen leiden die Kaninchen weiter: In Käfigen zusammengepfercht beginnen sie in der 90-tägigen Käfighaft, sich gegenseitig die Ohren anzufressen. Starke Ammoniakdämpfe verursachen schwere Augenentzündungen, die bis zur Blindheit führen, und der Drahtgitterboden verletzt die empfindlichen Pfoten. Ein Tier hat weniger Platz als eine DIN A4-Seite. Elterntiere leiden ihr ganzes Leben in Einzelhaft. Ihre einzige Aufgabe ist es, die Jungen zu „produzieren“, die anschließend in die Mast kommen.
Kaninchen brauchen Platz, viel Auslauf und ausreichend Möglichkeiten zum Rückzug, zum Graben und zur Beschäftigung. Die bewegungsfreudigen Tiere sind sehr sozial und leben in engen Familienverbänden. In der Käfighaltung können Kaninchen ihr natürliches Verhalten nicht ausleben. Die Folgen sind Krankheiten und Verhaltensstörungen bis hin zum Kannibalismus. Fast immer finden Medikamente - allen voran Antibiotika - regelmäßig Verwendung in den Käfigbatterien.
Weder in Deutschland noch auf EU-Ebene gibt es gesetzliche Vorgaben zur Haltung von Mastkaninchen. Über einen Entwurf des Ständigen Ausschusses des Europarates wird seit über zehn Jahren diskutiert - bislang ohne Ergebnis. Nun denkt man in Deutschland über so genannte ausgestaltete Käfige für Kaninchen nach. „Genauso wie bei den Hennen versucht die Käfiglobby, durch eine Hintertür an den Käfigen festzuhalten. Selbst wenn ein Käfig größer oder mit Alibieinrichtung ausgestattet ist, bleibt er ein Käfig, und das kann niemals tiergerechte Haltung sein“, erklärt Johanna Stadler, Geschäftsführerin von VIER PFOTEN: „Tiergerecht ist nur eine Freilandhaltung, bei der die Tiere ihren natürlichen Verhaltensweisen nachgehen können. Dies ist in keiner Käfighaltung der Fall.“
Ein Schritt in die richtige Richtung ist die Bodenhaltung, für die es bereits wirtschaftlich funktionierende Praxisbeispiele gibt.
„Es ist höchste Zeit, dass Deutschland dem Beispiel Österreichs folgt und Käfighaltung für Kaninchen endlich verbietet“, so Stadler weiter. „Bundesministerin Aigner soll nicht länger auf EU-Vorgaben warten, sondern jetzt die Kaninchen vor millionenfachem Leid im Käfig bewahren.“
Mehr Informationen auf http://www.vier-pfoten.de.

Zeckenmittel helfen Mensch und Tier

Berlin / München, 13.4.2010.
Die Plagegeister sind da, die Zeckensaison ist eröffnet. Höchste Zeit Hunde und Katzen mit entsprechenden Präparaten zu behandeln, die die Parasiten fern halten. Zecken übertragen für Mensch und Tier teilweise dramatisch verlaufende Erkrankungen wie FSME oder Borreliose.
Im Nackenbereich und beim großen Hund zudem am Schwanzansatz aufgetragen, sorgen Antizeckenmittel dafür, dass sich keine ungebetenen Gäste festbeißen. Das Mittel wird durch die Haut aufgenommen und verteilt sich im gesamten Tierkörper. Dem Vierbeiner schadet es nicht. Badefreudige Hunde dürfen weiter das kühle Nass genießen, nur in den ersten 24 Stunden nach dem Auftragen des Mittels ist Schwimmen untersagt. Sollte trotz Prophylaxebehandlung doch einmal eine Zecke beißen, sterben die unangenehmen Lästlinge durch das Insektizid in Kürze ab. Entdeckt der Besitzer den Parasiten allerdings schon vorher, ist es das Beste, die Zecke zügig zu entfernen. Je kürzer die Verweildauer auf dem Tier, umso geringer die Wahrscheinlichkeit einer Krankheitsübertragung. Die Wirksamkeit hält etwa vier Wochen an, dann muss erneut aufgetragen werden.
„Auf diese Weise wird nicht nur das Tier sondern indirekt auch der Mensch geschützt“, hebt Frau Dr. Tina Hölscher, die als Tierärztin für aktion tier e.V. tätig ist, den Nutzen der Medikamente für den Tierhalter hervor. „Behandelte Vierbeiner schleppen viel weniger Zecken nach Hause als unbehandelte“, erklärt sie den Zusammenhang. Damit sinkt auch für Besitzer das Risiko, sich eine der gefährlichen Erkrankungen einzuhandeln, die von Zecken übertragen werden. Knoblauchzubereitungen aller Art helfen trotz anders lautender Gerüchte übrigens kaum gegen Zecken und sind für Tiere sogar giftig.
aktion tier - menschen für tiere e.V. ist eine der größten Tier- und Artenschutzorganisationen Deutschlands.
Weitere Informationen bei Dr. med. vet. Tina Hölscher, Tel. 0177-2451198 (tierarzt@aktiontier.org).


Staupe bei Füchsen: Impfstatus bei Hunden überprüfen
Frankfurt am Main (ots) - Seit einigen Wochen gibt es im Raum Konstanz vermehrt kranke und tote Füchse. Bei einem Tier wurde inzwischen Staupe als Todesursache festgestellt. Ob weitere Tiere infiziert waren, wird zurzeit noch untersucht. Da Staupe auch für Hunde gefährlich werden kann und die Infektion der Füchse schnell Ländergrenzen überschreitet, sollten Hundebesitzer unbedingt den Impfstatus ihrer Vierbeiner überprüfen und gegebenenfalls ihre Schützlinge nachimpfen lassen.
Die Staupe, eine für den Menschen ungefährliche Viruserkrankung, ist die wohl bekannteste Infektionskrankheit des Hundes. Sie ist weltweit verbreitet und tritt immer wieder in unterschiedlichen Gebieten bei Wildtieren, insbesondere bei Mardern und Füchsen, auf. Außerhalb eines lebenden Organismus bleibt das Staupevirus nur wenige Tage infektiös. Eine Infektion erfolgt deshalb meist durch direkten Kontakt mit einem erkrankten Tier.
„Da sich Füchse inzwischen auch in Städten aufhalten, sind Hunde nicht nur in ländlichen Gegenden gefährdet, sich bei Kontakt mit einem kranken oder verendeten Fuchs anzustecken,“ warnt der Vizepräsident des Bundesverbandes Praktizierender Tierärzte, Dr. Burkhard Wendland. Hinzu kommt, dass die Immunität in der Hundepopulation insgesamt niedrig ist, sodass sich die Krankheit problemlos unter den Hunden ausbreiten kann. Nicht geimpfte Hunde sollten deshalb schnellsten geimpft werden, rät Burkhard Wendland. Außerdem ist es möglich, Staupevirusantikörper in verschiedenen Testsystemen zu bestimmen. So kann überprüft werden, ob ein Tier noch über einen ausreichenden Impfschutz verfügt oder eine Wiederholungsimpfung nötig ist.
Die Staupe zeigt ein vielgestaltiges Krankheitsbild und führt häufig zum Tod. Nach den Erstsymptomen hohes Fieber, Fressunlust und Mattigkeit entwickeln sich verschiedene Formen, die Lunge, Magen-Darm-Trakt, zentrales Nervensystem oder Haut betreffen und oft ineinander übergehen. Je nach Organ zeigen sich Husten, Atembeschwerden, Erbrechen, Durchfall, Bewegungsstörungen, Lähmungen, Krämpfe, blasiger Hautausschlag und/oder eine übermäßige Verhornung der Sohlenballen und des Nasenspiegels. Dauerhafte Schäden bei Überleben der Krankheit sind Verhaltensstörungen und Epilepsie. Eine Erkrankung im Alter des Zahnwechsels führt zu bleibenden Schäden am Zahnschmelz.

Tierschutzbündnis „Kaninchenmast, nein danke“
25 Millionen Kaninchen werden jedes Jahr in Deutschland verzehrt - Tendenz steigend - eine gesetzliche Haltungsverordnung fehlt,
weil die Politik versagt - Tierschutzbündnis „Kaninchenmast,
nein danke“ will die Käfighaltung von Kaninchen abschaffen
und erhält dabei prominente Unterstützung vom Playboy-„Playmate des Jahrtausends“ Janine Habeck
Köln / Berlin, 22.3.2010.
Kaninchenfleisch ist für viele immer noch eine gesunde Alternative zu Rind oder Schwein, es gilt als cholesterinarm, hat einen niedrigen Fett-, dabei aber hohen Eiweißgehalt. Über 25 Millionen Kaninchen werden jedes Jahr verspeist - doch die meisten Verbraucher wissen nicht, woher das Fleisch der Tiere stammt, das in den Supermärkten verkauft wird.
Deutschlandweit gibt es etwa 100 industrielle Kaninchenmastanlagen, in denen Kaninchen - ähnlich wie Hühner in den Legebatterien - in engen Käfigreihen gehalten werden. Die Drahtgitterkäfige haben keine Böden, sodass Kot und Futterreste nicht im Käfig bleiben. Jedoch schneiden die Gitter in die empfindlichen Pfoten der Tiere und verursachen schwere Verletzungen; durch die von den sich unter den Käfigen auftürmenden Kotbergen hochsteigenden Ammoniakgase leiden Mastkaninchen zudem häufig an entzündeten Schleimhäuten. Doch eine zweistellige „Verlustrate“ nehmen Kaninchenmäster bei ihrer Arbeit in Kauf.
Die Kaninchenmast zählt zu den Zweigen der Agrarindustrie, die in Deutschland noch nicht durch tierschutzrelevante Auflagen geregelt werden, einzig der Mäster entscheidet über das Wohl der Tiere. Um endlich den Erlass verbindlicher Richtlinien für eine artgerechte Haltung von Kaninchen zu erreichen, hat sich das Tierschutzbündnis „Kaninchenmast, nein danke“ gegründet. Über 70 Vereine und Organisationen konnten bundesweit mehr als 45.000 Unterschriften von Verbrauchern gegen Kaninchenmast sammeln, die in Kürze den zuständigen Behörden übergeben werden. Damit soll die Dringlichkeit unserer Forderungen unterstrichen und gezeigt werden, dass das Thema Kaninchenmast auch in der Bevölkerung aktuell diskutiert wird. Vor wenigen Tagen erst sorgte eine öffentlichkeitswirksame Aktion in Berlin für Aufsehen: Janine Habeck, „Playboy-Playmate des Jahrtausends“ und weitere Models engagierten sich als „Bunnys für Bunnys“. Für ein Fotoshooting posierten die leichtbekleideten Models im Kaninchenkostüm; später verteilten sie in der Berliner Innenstadt Flugblätter der Kampagne. Die Aktion stieß auf reges Interesse der Berliner Bevölkerung, viele Medien berichteten.
Gerade in der vorösterlichen Zeit steigt der Konsum von Kaninchenfleisch erfahrungsgemäß stark an, weshalb wir verstärkt auf das Thema aufmerksam machen:
Heute Abend berichtet um 21.45 Uhr ARD-Report aus Mainz über das Thema Kaninchenmast. Im Mittelpunkt des Berichtes wird das Versagen der Politik beim Tierschutz stehen. Weitere Informationen zur Sendung finden Sie hier.
Link auf hier =
Weitere Informationen zum Thema Kaninchenmast und zur Kampagne „Kaninchenmast, nein danke“ mit vielen Fotos und einem Videobeitrag vom Playmate-Fotoshooting finden Sie hier.

Allergien bei Hund und Katze
Wenn sich Hund oder Katze auffällig oft kratzen,
steckt häufig eine Allergie dahinter - Denn der Juckreiz
ist das klassische Symptom der meisten Allergien
Bonn (ots) -
Die wichtigsten Allergien sind die atopische Dermatitis, die Flohspeichelallergie sowie die Futtermittelallergie. Unter atopischer Dermatitis (AD) versteht man eine Allergie gegen Umweltallergene wie Pollen, Staubmilben oder Schimmelpilzsporen. Beim Hund wird das Erkrankungsrisiko durch eine genetisch bedingte Neigung zu allergischen Reaktionen verstärkt. Das erklärt, warum bestimmte Hunderassen häufiger an der Atopie erkranken als andere. Erhebungen zufolge sollen insgesamt bis zu 15 Prozent aller Hunde betroffen sein.
Sehr weit verbreitet ist die Flohspeichelallergie bei Hund und Katze. Dabei reagiert der Körper allergisch auf den Flohspeichel. Ein einziger Flohstich kann ausreichen, die Allergie auszulösen. Eine der wichtigsten Therapiemaßnahmen der Flohspeicheldermatitis ist es, die Flöhe sowohl am Tier als auch die Flohbrut in der Umgebung konsequent zu bekämpfen.
Futtermittelallergene können tierischen oder pflanzlichen Ursprungs sein. Sie verursachen Juckreiz und auch Durchfall und Erbrechen. Sehr häufig reagieren die Tiere allergisch auf Proteine aus Rindfleisch und Milchprodukten. 20 bis 30 Prozent der Hunde und Katzen mit einer Futtermittelallergie leiden darüber hinaus noch an weiteren allergischen Erkrankungen.
Die Allergie ist eine Überempfindlichkeit des Immunsystems gegenüber bestimmten Substanzen. Beim Haut- bzw. „Intrakutantest“ werden verschiedene allergieauslösende Substanzen in die Haut des Tieres eingespritzt. Eine entsprechende Hautreaktion (Quaddelbildung) zeigt dann, gegenüber welchen Allergenen eine Überempfindlichkeit besteht. Dieser Test ist jedoch bei der AD nur sinnvoll, wenn zuvor andere mögliche Hauterkrankungen ausgeschlossen werden konnten und eine Desensibilisierung angestrebt wird. Dies gilt auch für serologische Untersuchungen. Der Futtermittelallergie kommt man nur mittels der Eliminationsdiät auf die Spur.
Allergien sind nicht heilbar. Deshalb sollte der Kontakt mit der allergieauslösenden Substanz möglichst vermieden werden. Die Desensibilisierung des Körpers gegenüber den allergieauslösenden Stoffen ist eine mögliche Behandlungsmaßnahme, die jedoch viel Geduld von Tier und Tierhalter erfordert. Mit Medikamenten, die vor allem den Juckreiz mindern und Sekundärinfektionen auf den sensiblen Hautpartien eindämmen, lässt sich der Gesundheitszustand der allergisch erkrankten Tiere weiter verbessern.


Diabetes bei Heimtieren - VIER PFOTEN informiert

Hamburg (ots) - In Deutschland leiden rund 40.000 Hunde und Katzen an Diabetes. Da diese Stoffwechselerkrankung unbehandelt schwere gesundheitliche Schäden verursacht, ist es wichtig, dass Tierhalter die Anzeichen frühzeitig erkennen.
„Die ersten Hinweise auf Diabetes sind gewaltiger Durst, häufiges Urinieren, Heißhungeranfälle bei Gewichtsabnahme und allgemeine Mattheit. Vereinzelt treten auch Lähmungen der Hinterbeine oder des Schwanzes auf,“ sagt Birgit Thiesmann, Heimtierexpertin von VIER PFOTEN. Ausgelöst wird die Erkrankung durch einen Mangel an Insulin, einem Hormon der Bauchspeicheldrüse. Der Körper braucht Insulin, um seine Hauptenergiequelle, den Blutzucker, aufschließen und nutzen zu können.
Ursache für Diabetes können Virus-Infektionen, Stoffwechsel- oder Autoimmunerkrankungen sein. Bei Dackel, Pudel, Zwergschnauzer, Beagle und verschiedenen Terrierrassen wurde auch eine genetische Veranlagung nachgewiesen. Der typische Diabetiker-Hund ist meist älter als sieben Jahre und um viermal häufiger weiblich als männlich. Bei Katzen sind eher männliche Tiere betroffen, hier wird Diabetes hauptsächlich durch Übergewicht verursacht.
„Die Behandlung eines diabeteskranken Tieres ist meist lebenslänglich und fordert auch eine gewisse Anpassung im Lebensstil der Halter. Im Allgemeinen lässt sich Diabetes durch Insulinspritzen, die richtige Ernährung sowie regelmäßige Bewegung gut kontrollieren“, so Thiesmann. Bei Katzen ist es oft schwieriger diese Anforderungen umzusetzen, da sie Änderungen im Bereich Fütterung nicht sonderlich schätzen.
Gerade bei Diabetes ist eine enge Zusammenarbeit mit Ihrem Tierarzt unbedingt notwendig - lassen Sie sich ausführlich beraten!

Bremen rettet 20.000 Tiere pro Veggiday
Als erste deutsche Stadt führt Bremen einen vegetarischen Wochentag ein und übernimmt damit eine Vorbildfunktion in Deutschland. Mehr als 20.000 Tiere pro Woche können in der Hansestadt verschont werden.
Die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt beglückwünscht die Bremer Bürgerstiftung zu ihrem Vorstoß, einen vegetarischen Wochentag einzuführen. Gleichzeitig bittet sie alle Bremerinnen und Bremer, die Aktion zu unterstützen. Dadurch würden mehr als 20.000 Tierleben pro Veggiday gerettet werden. So viele Tiere enden an einem normalen Tag auf Bremens Tellern.
Nachdem der vegetarische Donnerstag im Mai letzten Jahres im belgischen Gent eingeführt wurde, hat er nun den Sprung nach Deutschland geschafft. Nicht nur die Tiere dürfen sich freuen, sondern auch Umwelt und Gesundheit profitieren: Es kann genauso viel CO2 eingespart werden wie 40.000 Autos im Jahr verursachen, wenn alle BremerInnen ein Mal pro Woche auf Fleisch verzichten, rechnet die Bremische Bürgerstiftung vor. Außerdem werden die Gesundheitskassen entlastet, denn die Deutschen essen ca. drei Mal mehr Fleisch als von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfohlen. Dadurch öffnen sie Volkskrankheiten wie Übergewicht, Herzinfarkt und Krebs Tür und Tor.
»Die Verantwortlichen in allen deutschen Städten sind nun aufgerufen, sich dem guten Beispiel Bremens anzuschließen - für die Gesundheit, für die Umwelt und für die Tiere«, so Wolfgang Schindler, Präsident der Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt.
Die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt setzt sich erfolgreich gegen die industrialisierte Massentierhaltung ein. Sie macht u.a. auf die Zusammenhänge zwischen Fleischkonsum, Umweltverschmutzung, Klimawandel und Gesundheit aufmerksam. Mehr erfahren Sie auf http://albert-schweitzer-stiftung.de.

VIER PFOTEN rät:
Vorsicht bei Weihnachtsgeschenken für Haustiere!
Hamburg (ots) - Inzwischen ist es für viele Menschen selbstverständlich, ihr Haustier mit einem Weihnachtsgeschenk zu verwöhnen. Der Fachhandel hält eine breite Palette an Spielzeugen und Leckereien bereit, doch nicht alles ist tiergerecht. VIER PFOTEN hat einige Hinweise für die Auswahl geeigneter Geschenke zusammengestellt.
„Für Tiere ist es das schönste Geschenk, wenn sich ihre Besitzer Zeit für sie nehmen und ihnen die Möglichkeit zur einer artgerechten Beschäftigung geben. Wer aber auf das Päckchen unterm Weihnachtsbaum nicht verzichten möchte, der sollte auf gesunde Leckereien und sinnvolle Spielsachen zurückgreifen,“ empfiehlt Martina Schnell, Heimtier-Expertin von VIER PFOTEN.
Kleine Spielzeuge oder Innenteile von quietschenden Gegenständen werden von Hunden und Katzen im Eifer des Spiels sehr leicht verschluckt, oder können beim Kauen zersplittern und so schwere innere Verletzungen hervorrufen. Viele Spielzeuge bestehen aus Materialien wie Styropor, Vinyl, Schaumstoff, Draht oder Metall. An ihnen können sich die Tiere verletzen oder - im Falle des Verschluckens - sogar vergiften. Spielseile, Vollgummibälle und Latexspielzeuge sind diesbezüglich eine gute Alternative.
Wer seinem Tier zum Fest eine besondere Leckerei gönnen möchte, sollte sich für Naturprodukte entscheiden, die frei von künstlichen Konservierungs- oder Aromastoffen sind. Gewürzte Speisen von der festlichen Tafel sind dagegen ebenso tabu wie Schokolade.
Kleinsäuger wie Hamster, Kaninchen, Mäuse oder Meerschweinchen benötigen ein artgerecht gestaltetes Gehege von ausreichender Größe. Von im Handel erhältlichen Röhrensystemen ist jedoch dringend abzuraten: Das transparente Material bietet keinerlei Rückzugsmöglichkeit für die Tiere. Zudem können sie in den sehr schlecht belüfteten Röhren leicht ersticken. Eine artgerechte Alternative sind Röhrensysteme aus Naturholz. Laufräder aus Metall oder Kunststoff gelten als beliebtes Käfiginventar - sind jedoch nicht ungefährlich. Häufig scharfkantig, führen sie zu Verletzungen an Gliedmaßen und Schwanz. Werden sie intensiv benutzt - z.B. von Tieren, die in einem ansonsten reizarmen Käfig leben - verursachen sie nicht selten schwere Schäden an der Wirbelsäule.
Ein Spiegel oder Plastikvogel als Partnerersatz für den Wellensittich kann zu Verhaltensstörungen und gesundheitlichen Problemen führen. Stattdessen sollte die Wahl lieber auf einen „echten“ Artgenossen zum Spielen und Schmusen fallen. Zum Klettern eignen sich unbehandelte Äste von Obstbäumen oder Weidenzweige.
Reptilien und Fische benötigen grundsätzlich kein Spielzeug. Zwar hat der Einzelhandel inzwischen auch für diese Tierarten etwas im Angebot. Doch Glitzersteine für Fische oder Bekleidung für Leguane sind nicht nur absolut überflüssig, sondern regelrechte Tierquälerei.
„Eine Alternative zu den handelsüblichen Angeboten kann selbst gebasteltes Spielzeug sein. Geeignete Materialien lassen sich zu artgerechten Spielsachen verarbeiten und gleichzeitig können individuelle Vorlieben des Tieres berücksichtigt werden“, rät Martina Schnell.


Famila Bünting will VIER PFOTEN
wegen Aufdeckung von Verbrauchertäuschung verklagen
Hamburg (ots) - Der größte Teil des Handels hat gegenüber VIER PFOTEN bestätigt, bereits jetzt oder in naher Zukunft auf den Verkauf von Eiern aus jeglicher Käfighaltung zu verzichten. Die Supermarktkette „famila Bünting“ hingegen verkauft sogar Eier aus der Käfighaltung mit der irreführenden Bezeichnung „Kleingruppenhaltung“ in Niedersachsen und versucht jetzt mittels Unterlassungsklage VIER PFOTEN daran zu hindern, die Kunden über diese Verbrauchertäuschung zu informieren.
Ein kleiner, ewiggestriger Teil der deutschen Eierindustrie versucht das 2009 in Kraft getretene, konventionelle Käfigverbot mit der so genannten „Kleingruppenhaltung“ zu umgehen. Der Begriff „Kleingruppe“ verschleiert, dass die Hennen weiterhin in Käfigen gehalten werden: Eier aus „Kleingruppenhaltung“ müssen - so wie Käfigeier - auch mit der Zahl 3 gekennzeichnet sein. Nun werden statt drei Tieren bis zu 60 Tiere in einem niedrigen Käfig zusammengepfercht. Eine Henne hat gerade einmal einen Bierdeckel mehr Platz als vorher, was kaum mehr als ein A4-Blatt pro Huhn bedeutet. Es ist dadurch so eng für die Tiere, dass jedes Aufflattern mit Schmerzen endet. „Die allermeisten Verbraucher lehnen diese Tierquälerei ab, werden aber durch die Bezeichnung ‘aus Kleingruppenhaltung’ auf der Eierverpackung getäuscht, wie Umfragen zeigen. Wer nicht durch Tierschutzorganisationen wie VIER PFOTEN informiert ist, verbindet damit eine bessere Haltung als den Käfig“, sagt Susanne Groth, Kampagnenleiterin bei VIER PFOTEN.
Seit dem 19. November 2009 versucht VIER PFOTEN mit einer Online-Protest-Aktion „famila Bünting“ zum Auslisten der Käfig-Eier zu bewegen. Nun flatterte Anwaltspost von „famila Bünting“ ein, in der mit Unterlassungsklage gedroht wird. „Wir werden uns von den Anwälten des Handelsunternehmens nicht einschüchtern lassen und die Verbraucher weiterhin informieren und zum Protest gegen den Verkauf von Kleingruppenhaltungs-Käfigeiern aufrufen“, sagt Groth. Auf http://www.vier-pfoten.de finden Sie weitere Infos sowie die von „famila Bünting“ mit Klage bedrohte Online-Protestmöglichkeit. Die Klageandrohung sowie die Antwort des von VIER PFOTEN beauftragten Rechtsanwaltsbüros sind auf Anfrage erhältlich. Unter folgendem Link können sich Verbraucher sogar per Webcam die Käfighaltung der bei „famila Bünting“ verkauften „Eier aus Kleingruppenhaltung“ ansehen: http://www.presseportal.de/go2/deutsche-fruehstuecksei.

Putenfleisch liegt im Trend:
Der Verzehr hat sich in den letzten zehn Jahren
auf 49 Millionen Puten pro Jahr verdoppelt

Neue Videodokumentation belegt Tierquälerei - Bund gegen Missbrauch der Tiere fordert gesetzliche Haltungsverordnung
Berlin, 8.12.2009.
Jedes Jahr werden in Deutschland rund 49 Millionen Puten verzehrt, vor allem in der Weihnachtszeit gilt Putenfleisch als cholesterinarme Alternative zur klassischen Weihnachtsgans. Auch die Skandale um BSE und MKS ließen die Nachfrage nach den Puten in den letzten Jahren stetig steigen; so hat sich der Verkauf seit 1998 geradezu verdoppelt, und im Supermarkt wird gerne nach der „zarten“ Putenbrust gegriffen. Letztlich auch wegen des geringen Preises steht Putenfleisch hoch im Kurs. Doch viele Verbraucher wissen nicht, unter welchen zum Teil grausamen Bedingungen die Tiere gehalten und geschlachtet werden. Lobbyvereinigungen und bekannte Großkonzerne verschleiern mit geschönten Fotos die Realität, ein Blick hinter die Kulissen wird nicht gerne gewährt, das mühsam aufgebaute Saubermann-Image soll durch nichts erschüttert werden. Doch jetzt blickt der Bund gegen Missbrauch der Tiere in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Tierschutzbüro hinter die glänzende Fassade der Putenindustrie und zeigt in Form einer Videodokumentation, wie Puten in Deutschland gehalten werden:
Auf engstem Raum werden möglichst viele Puten zusammengedrängt, die in möglichst kurzer Zeit zur Schlachtreife gemästet werden. „In Deutschland gibt es keine gesetzliche Haltungsverordnung oder gesetzlich verbindliche Richtlinien. Dies wirkt sich vor allem auf die so genannte Besatzdichte der Tiere aus“, so Dr. Jörg Styrie, Bundesvorsitzender des Bundes gegen Missbrauch der Tiere e.V., heute Morgen in Berlin. Um eine Gewichtszunahme noch zu beschleunigen und die Sterberate während der Mast so gering wie möglich zu halten, werden die Tiere vorbeugend mit Antibiotika behandelt. Die prophylaktische Behandlung eines ganzen Tierbestandes ist in Deutschland zwar verboten. „Doch durch den Trick der therapeutischen Behandlung wird der gesamte Tierbestand meist schon vom ersten Tag an mit Medikamenten im wahrsten Sinn des Wortes vollgestopft, dies belegen unsere Aufnahmen ganz eindeutig“, so Dr. Styrie abschließend.
Der Bund gegen Missbrauch der Tiere fordert die Bundesregierung auf, eine gesetzliche Haltungsverordnung zu erlassen und damit den Puten ein besseres und vor allem artgerechtes Leben zu ermöglichen.
Die Videodokumentation „Putenalltag - zu Tode gemästet“ kann über den Online-Shop des Deutschen Tierschutzbüros unter http://www.tierschutz-videos.de bzw. per Telefon 0221-20463862 angefordert werden.
Weitere Informationen: Dr. Jörg Styrie, Dipl.-Ing. agr, Bundesvorsitzender Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V., Tel. 030-43655864 (joerg.styrie@bmt-tierschutz.de).

Weihnachtszeit - Geschenkezeit -
aber bitte keine lebenden Tiere!
aktion tier rät dringend von Tieren unter dem Weihnachtsbaum ab - Videoclip auf Youtube soll dabei helfen
Berlin, 4.12.2009.
Ein süßes Kaninchen für die Tochter, ein Wellensittich für die Oma, ein Hundebaby für die ganze Familie - kurz vor Weihnachten boomt das Geschäft mit den Tieren. aktion tier warnt dringend davor, zu Weihnachten unüberlegt Tiere anzuschaffen oder gar an ahnungslose Personen zu verschenken!
Jährlich werden in Deutschland Hunderte Tiere ausgesetzt oder in Tierheimen abgegeben. Besonders nach den Festtagen quellen die Auffangstationen über. „Erfahrungsgemäß landen in erster Linie spontan angeschaffte oder ungewollt als Präsent erhaltene Haustiere über kurz oder lang in einem Tierheim“, weiß Ursula Bauer von aktion tier Berlin. „Und jeder, der schon einmal in einem Tierheim war, weiß, dass dies kein wirklich schöner Ort für ein Tier ist“, so die Biologin weiter.
Tierhaltung bedeutet Verantwortung - und zwar für ein ganzes, mitunter sehr langes Tierleben. Wer sich vor dem Kauf eines Tieres nicht umfassend informiert und alle möglichen Konsequenzen abwägt, merkt erst hinterher, dass beispielsweise ein Hund sehr kosten- und zeitintensiv ist. „Rechnen wir Steuern, Haftpflichtversicherung, Tierarztkosten, gutes Futter und Ausstattung zusammen, sind wir schnell bei 50,— bis 100,— Euro pro Monat“, sagt Ursula Bauer von aktion tier. Egal ob Hund oder Hamster - jedes Haustier hat als echtes Familienmitglied Anspruch auf tägliche Zuwendung, eine angemessene Unterbringung und liebevolle Pflege. In diesem Zusammenhang müssen Eltern davon ausgehen, dass Kinder nur bedingt den Anforderungen an eine artgerechte Haltung gewachsen sind und die Arbeit letztendlich an ihnen hängen bleibt.
„Im Zweifelsfall sollte man lieber auf ein Tier verzichten oder die Anschaffung verschieben, bis alle Voraussetzungen erfüllt sind“, betont die Diplom-Biologin der aktion tier.
Die Entscheidung, ein Tier anzuschaffen, sollte grundsätzlich der künftige Tierhalter selbst beziehungsweise die Familie gemeinsam treffen. Die hektische Vorweihnachtszeit ist hier mit Sicherheit kein geeigneter Zeitpunkt, einen derart weitreichenden Beschluss zu fassen. Schenken Sie lieber ein kuscheliges Stofftier, besuchen Sie gemeinsam mit ihren tierlieben Kindern ein Tierheim oder einen Streichelzoo: Orte, an denen Sie sich über die Bedürfnisse des Wunschtieres informieren können, um vielleicht später dann ganz bewusst und gut vorbereitet einem Tier für immer ein gutes Zuhause bieten zu können.
Mit einem Videoclip, der auf der aktion tier-Website unter http://www.aktiontier.org sowie im Internet auf Youtube (http://www.youtube.com/aktiontier) einsehbar ist, versucht aktion tier, gerade auch jüngere Menschen zu erreichen.
Die Tierschutzorganisation aktion tier - menschen für tiere e.V. ist mit 210.000 Mitgliedern und 200 Kooperationspartnern eine der größten Tier- und Artenschutzorganisationen Deutschlands.
Weitere Informationen bei: Diplom-Biologin Ursula Bauer, aktion tier - Geschäftsstelle Berlin, Tel. 030-30103831 (Berlin@aktiontier.org).


Weihnachten mit Hund und Katze:
Tiere sind keine Geschenkartikel

Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe e.V. (ZZF)
empfiehlt stattdessen Gutscheine oder Ratgeberliteratur

Quelle: WZF/Schanz
Wiesbaden (ots) - Alle Jahre wieder wünschen sich Kinder ein Heimtier zu Weihnachten. Auch wenn viele Eltern ihrem Nachwuchs kaum etwas abschlagen können: Tiere gehören nicht auf den Gabentisch. Denn in manchen Fällen währt die Freude über den neuen tierischen Mitbewohner nur kurz. Der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe e.V. (ZZF) warnt Eltern deshalb davor, Heimtiere als Weihnachtsüberraschung zu verschenken: „Tiere sind keine Spielzeuge, die man nach den Feiertagen wieder umtauscht. Kinder sollten sich vorab gemeinsam mit ihren Eltern über die grundlegenden Bedürfnisse der Heimtiere informieren“, mahnt ZZF-Präsident Klaus Oechsner. Generell sollten Tierfreunde vor der Anschaffung eines Heimtieres prüfen, ob es zum eigenen Lebensstil passt und ob sich alle Familienmitglieder für die ausgewählte Tierart begeistern können. Oechsner empfiehlt, zu Weihnachten erst einmal Ratgeberliteratur oder einen Gutschein aus dem Zoofachgeschäft zu verschenken. „Eine glückliche Beziehung zwischen Tier und Mensch kann nur entstehen, wenn die Tiere artgerecht gehalten werden. Dazu gehören genügend Auslauf und Zuwendung, aber auch artgerechtes Zubehör.“ Besser sei es, das Tier vor Weihnachten gemeinsam auszusuchen und erst nach den Feiertagen anzuschaffen. An den aufregenden Weihnachtstagen können sich die Tiere in der Regel nicht in Ruhe eingewöhnen.
Spielzeug ist beliebtes Geschenk für Tiere
Tiere betteln in der Weihnachtszeit zuweilen um Süßigkeiten wie zum Beispiel Weihnachtsplätzchen. „Die sollte man seinen Tieren nicht geben, sondern ihnen lieber mit einem eigenen Geschenk eine Freude machen“, sagt Klaus Oechsner. Fröhliches Schwanzwedeln und seliges Miauen erreichen Tierhalter schon mit einem Leckerli oder einem Spielzeug. Das kann für Katzen oder Kaninchen ein Rascheltunnel mit mehreren Röhren zum Durchkrabbeln sein und für Sittiche beispielsweise eine Schaukel. Für Hunde gibt es im Zoofachhandel eine große Auswahl an Bringspielzeugen wie Frisbees, Bälle mit Seil oder Intelligenz- und Geschicklichkeitsspiele. Bei der Auswahl des Spielzeugs ist Vorsicht geboten: Tierfreunde sollten darauf achten, dass die Spielgeräte gut verarbeitet sind, damit die Vierbeiner sich nicht verletzen können. Der weihnachtliche Festschmaus der Familie sollte für das Tier tabu sein. Gegen einen artgerechten Extra-Leckerbissen ist dagegen nichts einzuwenden; viele Snacks unterstützen sogar die Gesundheit des Heimtieres, zum Beispiel die Zahnpflege oder Gefieder- und Fellbeschaffenheit. Etwas Besonderes sind auch Adventskalender mit artgerechten Naschereien aus dem Zoofachhandel.


Weiterer Anstieg der Tierversuchszahlen

Trauriger Rekord: Die Tierversuchszahlen in Deutschland sind zum fünften Mal in Folge gestiegen. 2.692.890 Wirbeltiere wurden im Jahr 2008 allein in Deutschland im Namen der Wissenschaft „verbraucht“. Damit setzt sich der Trend der steigenden Tierversuchszahlen ungebremst fort: Der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr liegt nach Angaben des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) bei 3,2%.
Die Reaktionen des BMELV sind bekannt:
Man lässt einige leere Worthülsen verlautbaren und will die Tierversuchszahlen zum wiederholten Mal von einem Expertengremium auf mögliche „Einsparpotentiale“ überprüfen lassen. Wolfgang Schindler, Präsident der Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt lässt sich damit nicht abspeisen: „Bislang hat sich durch solche Maßnahmen nichts nennenswertes bewegt. Das BMELV verfolgt zum Thema Tierversuche mit seinen Expertengremien eine reine Feigenblattpolitik.“
Die Forderungen von Tierschützern sind nicht neu. Auf der Agenda stehen Punkte wie eine substantielle Förderung der Alternativforschung, die Veröffentlichung von Ergebnissen, um Mehrfachversuche zu beenden und ein Verbot von Versuchen an Affen. Die Förderung von Ersatzmethoden steht zwar im Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung, aber die Art der Umsetzung ist noch völlig offen.
Diese Forderungen stoßen bei der Bevölkerung auf eine starke Resonanz. „Dass sich Bundesregierung und EU-Kommission trotzdem auf die Seite der Tierversuchslobby stellen, ist erschütternd“, zeigt sich Wolfgang Schindler enttäuscht.
Anmerkung zur Grafik: Im Jahr 2000 wurde das Verfahren zur Erhebung der Tierversuchszahlen verändert. Daher sind die Daten von vor 2000 nur begrenzt mit denen seit 2000 vergleichbar.
Die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt setzt sich seit dem Jahr 2000 erfolgreich für Tiere ein. Die Stiftung arbeitet schwerpunktmäßig gegen die industrialisierte Massentierhaltung und setzt sich auch für die Förderung von Alternativen zu Tierversuchen ein. Mehr erfahren Sie im Internet auf http://www.albert-schweitzer-stiftung.de.

Tierquälerei wählen?
Alle großen Parteien geben sich als Tierschützer. Doch bei wem ist dies bloße Rhetorik, und wer meint es ernst? Eine Analyse der Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt verschafft Klarheit.
Fragt man die Parteien konkret danach, wie sie zu Tierschutz-Themen stehen, erhält man meist lange Antworten, die geschickt formuliert sind und den Eindruck vermitteln, die Probleme würden entschlossen angepackt werden. Doch wenn Experten die Antworten zu Themen wie der betäubungslosen Ferkelkastration, der Käfighaltung von Kaninchen, oder Tierversuchen an Menschenaffen auswerten, ergibt sich ein schockierendes Bild.
CDU / CSU und FDP wollen beispielsweise den wichtigsten Forderungen von Tierschutzorganisationen so gut wie gar nicht nachkommen, Grüne und Linke vertreten dagegen tierfreundliche Positionen. Die SPD liegt in der Mitte.
Dieses Bild ergab sich, nachdem die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt 72 Seiten Antwortschreiben der einzelnen Parteien auf Tierschutzfragen ausgewertet hat. „Es ist schon erstaunlich, wie manch eine Partei es versteht, ihre Unterstützung der Massentierhaltung und anderer Formen der Tierquälerei hinter wohlklingenden Floskeln zu verstecken“, ist Wolfgang Schindler, Präsident der Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt schockiert. „Wer ein Herz für Tiere hat, sollte auf keinen Fall Schwarz oder Gelb wählen“, schließt Schindler.
Details zur Auswertung sowie Ausschnitte aus den Antwortschreiben der Parteien sind im Internet unter http://www.albert-schweitzer-stiftung.de/bundestagswahl zu finden.
Die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt setzt sich seit 1999 erfolgreich gegen die industrialisierte Massentierhaltung ein. Diese Arbeit umfasst auch den politischen Tierschutz und die Aufklärung der Öffentlichkeit. Ihr Recht auf klare Worte verteidigt die Stiftung auch mit juristischen Mitteln. So wurde es z.B. richterlich genehmigt, Christian Wulff (CDU) das Zitat: „Millionenfache Tierquälerei darf nicht aufhören - meine Agrarindustrie will sie“, in den Mund zu legen. Mehr erfahren Sie im Internet auf http://www.albert-schweitzer-stiftung.de.

Käfig ade
F
ast alle deutschen Legehennen bald in alternativer Haltung
Der Anteil der Käfighaltung inkl. Kleingruppen-Käfige wird in den einstelligen Prozentbereich fallen. Was bis vor kurzem noch Träumereien von Tierschützern waren, wird inzwischen von Experten bestätigt. Es war kein leichter Weg: Seit den 1960er Jahren kämpfen Tierschützer gegen die Käfighaltung von Legehennen - und blieben jahrzehntelang praktisch erfolglos. Noch vor fünf Jahren mussten mehr als drei Viertel aller deutschen Legehennen ihr Dasein in Legebatterien fristen.
Der Durchbruch kam, als im letzten Jahr die meisten Supermarktketten erklärten, den Verkauf von Käfigeiern beenden zu wollen. Damit waren auch die neuen Kleingruppen-Käfige gemeint, die von Tierschutzorganisationen und Teilen der Wissenschaft ähnlich schlecht bewertet werden wie die herkömmlichen Käfige.
Dieser Schritt kam für die Eierproduzenten offensichtlich überraschend, denn seitdem haben sie Schwierigkeiten, die Nachfrage nach Eiern aus alternativen Haltungsformen zu decken. Das führt dazu, dass die Importe, vor allem aus den Niederlanden, zunehmen. „Inzwischen wenden sich immer mehr Großverbraucher mit der Bitte an uns, bei der Suche nach Lieferanten für Eier aus Boden- und Freilandhaltung behilflich zu sein“, verdeutlicht Mahi Klosterhalfen von der Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt die Situation.
Eigentlich hätten die deutschen Betriebe auch schon umrüsten müssen, denn die Fortführung der herkömmlichen Käfighaltung ist seit Januar nur noch mit einer Ausnahmegenehmigung erlaubt. Die Genehmigungen wurden aber so großzügig verteilt, dass es die Ausnahme war, keine zu erhalten. „Wir ermahnen alle Betriebe und Veterinärbehörden, jetzt wenigstens das endgültige Verbot ab dem 1.1.2010 konsequent umzusetzen“, sagt Mahi Klosterhalfen.
Wohin die Entwicklung geht, steht bereits fest. Experten sind sich einig, dass die Bodenhaltung und nicht die Kleingruppen-Käfige der neue Standard werden. Sie werden beispielsweise in der Lebensmittelzeitung (14.8.09) mit der Prognose zitiert, dass der Anteil der Käfighaltung bald bei deutlich unter 10% liegen wird. Damit kommen die Tierschützer ihren Zielen einen riesigen Schritt näher.
Die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt setzt sich seit 1999 erfolgreich gegen die industrialisierte Massentierhaltung, insbesondere gegen die Käfighaltung von Legehennen ein. Seit 2008 lautet ihr Ziel, den Anteil der Käfighaltung in Deutschland auf unter 10% zu drücken. Mehr erfahren Sie im Internet unter http://www.albert-schweitzer-stiftung.de/tierschutz-erfolge.

Tchibo nimmt nicht artgerechten Kaninchenstall
aus dem Sortiment
Erfolgt für das Tierschutzbündnis „Kaninchenmast, nein danke“
Köln, den 19.8.2009 -
Nachdem Tchibo angekündigt hatte, einen Kaninchenstall verkaufen zu wollen, wurden Proteste laut. Das Tierschutzbündnis „Kaninchenmast, nein danke“ forderte den Konzern auf, den viel zu kleinen und damit nicht artgerechten Stall aus dem Sortiment zu entfernen. Vor wenigen Stunden der Erfolg: Tchibo reagierte sofort und nimmt den Käfig umgehend aus dem Verkauf um die Angelegenheit zu prüfen. Eine Sprecherin erklärte: „Wir haben den Verkauf ausgesetzt und prüfen die Angelegenheit, da wir natürlich nur tierfreundliche Produkte anbieten wollen.“
Das Tierschutzbündnis sieht in dem sofortigen Handeln ein positives Signal und wird die Angelegenheit weiterhin beobachten.
Weitere Informationen sowie einen Link zum Tchibo-Stall finden Sie unter http://www.kaninchenmast.info.
Weitere Informationen bei: Ingo Schulz, Sprecher des Tierschutzbündnisses, Tel. 0221-20463862 (info@tierschutzbilder.de).


Heimtiere im Bett? - VIER PFOTEN rät
Hamburg (ots) - Für die einen ist es der Gipfel der Tierliebe, die anderen schütteln sich vor Abscheu. VIER PFOTEN gibt Hinweise für eine tiergerechte Bewertung dieser Frage.
„Die Entscheidung, ob der Vierbeiner im Bett schlafen darf, sollte im Vorwege gut durchdacht sein. Denn haben die Tiere erst einmal ihr Quartier im Bett des Halters bezogen, ist es häufig schwierig, sie an einen anderen Schlafplatz zu gewöhnen“, erklärt Martina Schnell, Heimtier-Referentin bei VIER PFOTEN.
Hunde brauchen konsequente und klare Anweisungen. Daher ist es wichtig, zu Beginn des Zusammenlebens festzulegen, ob das Bett für das Tier Tabuzone sein soll oder nicht. Nur so lernt der Vierbeiner zu verstehen, was verboten oder erlaubt ist. Besondere Vorsicht ist bei Hunden geboten, die zur Dominanz neigen. Das Zugeständnis einer erhöhten Liegeposition deuten sie häufig als eine Aufwertung ihrer Position im Rudel. Zu Schwierigkeiten kann es besonders dann kommen, wenn ein neuer Partner des Halters dem Hund den Schlafplatz im Bett streitig macht. Ein dominanter Hund kann darin einen Eingriff in die Rangordnung sehen und aggressiv reagieren.
Katzen sind meist nur bedingt erziehbar. Bestrebungen, das Bett des Halters als Schlafplatz zu nutzen, können in der Regel nur kurzfristig unterbunden werden. Häufig springen die Tiere in einem unbeobachteten Moment wieder hinein. Eine verschlossene Schlafzimmertür ist oft die einzige Möglichkeit, Katzen wirkungsvoll aus dem Bett zu verbannen.
„Zwar wissen die meisten Hunde und Katzen einen komfortablen Schlafplatz durchaus zu schätzen, aber dieser muss nicht im Bett sein. Für das Wohlergehen des Tieres ist die Möglichkeit zur artgerechten Beschäftigung viel wichtiger als ein Platz im Bett ihres Halters“, so Martina Schnell.
Grundsätzlich ist es wichtig, auf zuverlässigen Parasitenschutz zu achten. Die regelmäßige Durchführung von Wurmkuren ist ebenso Pflicht wie der Schutz vor Flöhen und Zecken.


Horror-Aufnahmen belegen Tierquälerei

Kaninchen in winzige Käfige gesperrt:
Tierschutzbündnis veröffentlicht Videomaterial
Köln, 9.4.2009.
Verängstigte Kaninchen in winzigen Käfigen, kein Platz zum Hoppeln, kein Platz zum Aufrichten, kein Auslauf, tief rot entzündete Augen, eine blutige Fehlgeburt, unbehandelte Wunden und Verletzungen, tote Kaninchen, Tierquälerei, so weit das Auge reicht: Diese Beschreibung deutet auf einen fiktiven Horrorfilm hin - doch dies ist es nicht, es ist der Alltag für Mastkaninchen in Deutschland. Ingo Schulz, Sprecher des Tierschutzbündnisses „Kaninchenmast, nein danke“, der selbst in mehreren Kaninchenmast-Ställen war, beschreibt die derzeitige Situation in Deutschland so: „Den meisten Verbrauchern ist gar nicht klar, unter welchen
katastrophalen Bedingungen Kaninchen gehalten werden, von der bäuerlichen Idylle, die gerne suggeriert wird, ist in Wirklichkeit nichts vorhanden, die Tiere werden in riesigen Masthallen mit Kraftfutter und Medikamenten hochgemästet und, wenn sie ihr Schlachtgewicht in nur 12 Wochen erreicht haben, meist noch tierquälerisch geschlachtet.“
Die Videodokumentation „Kaninchen hinter Gittern - wenn Hoppeln unmöglich ist“ belegt mit Undercover-Aufnahmen, wie es zugeht in der deutschen Kaninchenmast. Dabei wurden drei Betriebe dokumentiert (in Baden-Württemberg, NRW und Sachsen). Zudem wurde verdeckt bei der Supermarkt-Kette REWE gefilmt, der Handelskonzern feierte sich vor wenigen Jahren selbst, als er aus ethischen und Tierschutzgründen Kaninchenfleisch aus seinen Regalen verbannte, nun ist wenig von den guten Vorsätzen geblieben.
Das Tierschutzbündnis, dem bundesweit mehr als 50 Tierschutzvereine angehören, veröffentlicht die schockierenden Videoaufnahmen auf seiner Kampagnen-Website www.kaninchenmast.info (Rubrik Mediathek).
Die Dokumentation kann für 12,99 Euro auch über den Online-Shop des Deutschen Tierschutzbüros als DVD angefordert werden. Kontaktdaten: http://www.tierschutz-videos.de bzw. Tel. 0221-20463862.
Weitere Informationen sowie Foto- und Videomaterial finden Sie auf http://www.Kaninchenmast.info. Weitere Infos bei Ingo Schulz, Deutsches Tierschutzbüro, Tel. 0221-20463862 (info@tierschutzbilder.de).

VIER PFOTEN informiert: Zeuge von Tierleid - was tun?
Hamburg (ots) - Das Kaninchen von Bekannten hinkt, trotz mehrfacher Aufforderung bringt es keiner zum Tierarzt. Der Nachbar schlägt seinen Hund. Während des Spaziergangs sieht man abgemagerte Tiere auf einer Weide stehen. Wie soll man sich da verhalten?
VIER PFOTEN Heimtierreferentin Martina Schnell sagt: „Menschen, die Tiere verwahrlosen lassen, sie schlagen, misshandeln oder sie trotz Erkrankung nicht tierärztlich behandeln lassen, verstoßen gegen das Deutsche Tierschutzgesetz. Wird man Zeuge solchen Tierleids, sollte man sich umgehend an das zuständige Veterinäramt wenden und Anzeige bei der Polizei erstatten.“
Telefonnummer und Adresse des Veterinäramtes können über die telefonische Auskunft, das Internet oder die Behörde ermittelt werden.
Je genauere Informationen dem Veterinäramt und der Polizei vorliegen, desto schneller kann dem Tier geholfen werden. Dazu gehören eine ausführliche, schriftliche Darstellung des Sachverhaltes sowie die vollständige Adresse des Tierhalters. Beweisfotos, vorhandene Zeugen und die eigene Bereitschaft, als Zeuge aufzutreten, können eine wichtige Ergänzung sein. Besteht der Wunsch, dass die Aussage vertraulich behandelt wird, sollte der zuständige Sachbearbeiter darauf hingewiesen werden, dass die Anonymität zu wahren ist. Darüber hinaus sollte sich jeder, der eine Tat anzeigt, ein Aktenzeichen geben lassen und nachfragen, was aus der Anzeige geworden ist.
Gerät hingegen ein Tier in Not - eine Katze sitzt verletzt im Baum und kann nicht allein herunter - kann die Feuerwehr benachrichtigt werden. „Diese Möglichkeit sollte jedoch nur in Anspruch genommen werden, wenn man aus eigener Kraft dem Tier nicht helfen kann. Die Kostenfrage sollte im Vorwege geklärt werden“, empfiehlt Martina Schnell.
Befindet sich ein Tier akut in Gefahr, dass es sterben oder zu Schaden kommen könnte, besteht die Möglichkeit, beispielsweise ein Wagenfenster einzuschlagen oder eine Tür einzutreten, um ein darin leidendes Tier zu befreien. Dies muss jedoch zuvor unbedingt mit der Polizei abgesprochen werden.
Nähere Informationen erhalten Interessierte beim VIER PFOTEN Heimtier-Service, Tel. 040-39924942, E-Mail: martina.schnell@vier-pfoten.org.


Tierischer Versicherungsschutz:
Für Hunde benötigt man spezielle Haftpflichtpolice


Einige Tiere benötigen einen speziellen Schutz, Quelle: „obs/AWD Holding AG“
Hannover (ots) - (AWD) Katzen, Kanarienvögel und Meerschweinchen gehören nicht zu den Tieren, die unter die Kategorie „gefährlich“ fallen und verursachen kaum größere Schäden. Daher sind die meisten kleineren Tiere beitragsfrei in der normalen privaten Haftpflichtversicherung des Halters eingeschlossen. Bei Hunden, Pferden oder Nutztieren sieht es anders aus. Wenn sie einen Sachschaden anrichten oder einen Menschen verletzen beziehungsweise gar töten, springt die Haftpflichtpolice nicht ein. Da aber der Halter gesetzlich verpflichtet ist, den Schaden zu regulieren, legt AWD aufgrund der immensen Schadenhöhen, die entstehen können, diesen Schutz den betroffenen Tierbesitzern ans Herz. Für Hunde existieren spezielle Hundehaftpflichtversicherungen. Diese kosten je nach Anbieter, Höhe der Versicherungssumme und einem etwaigen Selbstbehalt rund 50,— Euro pro Jahr. Familien, die ihren Vierbeiner mit in den Urlaub nehmen, sollten sich vergewissern, ob Versicherungsschutz auch im Ausland besteht. So genannte Kampfhunde werden gesondert behandelt und bedürfen eines speziellen Haftpflichtschutzes, den nicht jeder Versicherer anbietet und der mindestens doppelt so teuer wie eine herkömmliche Police ist. Doch gerade bei diesen Gattungen wäre es fahrlässig, ohne Haftpflichtversicherung auf die Straße zu gehen.

Tierschutz
Umweltministerin Margit Conrad: „Schlachten von Tieren ohne Betäubung EU-weit verbieten“ - Geschächtetes Fleisch kennzeichnen
Die rheinland-pfälzische Umwelt- und Verbraucherschutzministerin Margit Conrad hat sich gegen das Schlachten von Tieren ohne Betäubung ausgesprochen. „Wir fordern ein EU-weites und ausnahmsloses Verbot dieser Praxis und des Schächtens“, sagte Conrad. „Der jetzige Vorschlag der EU-Kommission geht nicht weit genug und fällt hinter die Standards des deutschen Tierschutzrechts zurück. Die Mehrheit der Menschen lehnt das Schlachten von Tieren ohne Betäubung als tierschutzwidrig ab. Eine EU-Verordnung muss Schlachttiere vor unnötigen Schmerzen schützen.“
Rheinland-Pfalz fordert in der Sitzung des Bundesrates am 7. November Nachbesserungen am entsprechenden Verordnungsentwurf der EU-Kommission.
Die Bundesregierung wird gebeten, sich für ein EU-weites und ausnahmsloses Verbot des Schlachtens ohne Betäubung einschließlich des sogenannten „Schächtens“ einzusetzen. Erst wenn für diese Forderung keine Mehrheit zu erreichen sein sollte, so fordert Rheinland-Pfalz die Kennzeichnungspflicht für Fleisch und Erzeugnisse von Tieren, die ohne Betäubung geschlachtet wurden. Die Kennzeichnungspflicht erstreckt sich bislang noch nicht auf die Schlachtmethode.
Conrad: „Mit einer Kennzeichnung hätten die Verbraucherinnen und Verbraucher wenigstens die Möglichkeit, sich bewusst gegen diese Produkte zu entscheiden.“ Es sei davon auszugehen, dass in Fleisch und Fleischerzeugnisse aus Mitgliedstaaten der Gemeinschaft oder Drittländern auf den deutschen Markt gelangten, die aus Schlachtungen ohne Betäubung stammen.
Rheinland-Pfalz setzt sich seit 2007 für ein EU-weites Verbot des Schächtens und für die Kennzeichnung beziehungsweise das Importverbot von geschächtetem Fleisch ein. Frau Ministerin Conrad hat in diesem und dem vergangenen Jahr den damaligen Bundeslandwirtschafts- und Verbraucherminister Horst Seehofer schriftlich gebeten, sich auf EU-Ebene für diese Forderungen stark zu machen.

Einfuhrverbot von Katzen- und Hundefellen: Gesetzentwurf im Bundesrat
Umweltministerin Conrad: „Der Einfuhr von Katzen- und Hundefellen muss ein Riegel vorgeschoben werden - Zuständigkeit des Bundes ist erforderlich“
Die rheinland-pfälzische Landesregierung will den Tierschutz weiter stärken und macht sich deshalb in der Sitzung des Bundesrates am Freitag, 7. November 2008, für den Gesetzentwurf zur Durchführung gemeinschaftlicher Vorschriften über das Verbot der Einfuhr von Katzen- und Hundefellen stark.
„Der Einfuhr von Katzen- und Hundefellen muss ein Riegel vorgeschoben werden. Es ist wichtig, dass Felle, die von Tieren stammen, die oftmals auf unmenschliche Art gehalten und getötet werden, an den deutschen Grenzen beschlagnahmt und zurückgewiesen werden“, so Umweltministerin Margit Conrad.
Weil die Ein- und Ausfuhr an allen Außengrenzen Deutschlands stattfindet, sei es sinnvoll, dass diese Aufgabe vom Bund übernommen werde. „Rheinland-Pfalz hat deshalb im Bundesrat die Forderung nach alleiniger Zuständigkeit der Bundesbehörden für die Einfuhrüberwachung unterstützt.“ Diese ist im überarbeiteten Gesetzentwurf des Deutschen Bundestages berücksichtigt worden.
Der Gesetzentwurf der Bundesregierung, der die Durchführung der Verordnung des Europäischen Parlaments über ein Verbot der Ein- und Ausfuhr von Katzen- und Hundefellen regelt, sah ursprünglich eine Zuständigkeit der Landesverwaltungen vor.

VIER PFOTEN: Verleumdung
als Antwort auf Aufdeckung des Kaninchenskandals
EDEKA und GGE verbreiten falsche Tatsachenbehauptungen - rechtliche Schritte überlegt
Hamburg (ots) -
Am 22. Oktober 2008 deckten VIER PFOTEN und stern-tv / RTL die grausamen Zustände in internationalen Kaninchen-Käfigbatterien auf. Die dokumentierten Betriebe befinden sich in Deutschland, Frankreich und Ungarn; sie liefern an Schlachthöfe, die zu den Lieferanten von REWE und EDEKA zählen. Nach einem ähnlichen Skandal 2007 wurde die „Qualitätsgemeinschaft Kaninchen“ von der Gütegemeinschaft Ernährung (GGE) gegründet. Dennoch haben Konsumenten nach wie vor keine Gelegenheit, die Herkunft des Fleisches nachzuvollziehen.
Nun wehren sich EDEKA sowie die GGE gegen die Anschuldigungen von VIER PFOTEN. EDEKA und GGE behaupten auf Konsumentenanfragen, dass es sich bei den Aufnahmen um veraltetes Material handelt. Auf den Videobildern ist jedoch eindeutig das Datum der Aufnahme erkennbar - auf einer Ausgabe einer bekannten deutschen Tageszeitung.
Zudem erklärt die GGE, die gezeigten Betriebe wären vor kurzem überprüft worden. Es habe keine Beanstandungen gegeben, so eine Stellungnahme von GGE und EDEKA. Die Bilder, die VIER PFOTEN vorliegen, sprechen jedoch eine klare Sprache: Verletzte, kranke und tote Kaninchen, zusammengepfercht in engen Käfigen. Diese Kaninchen landen dann in den von der GGE kontrollierten Schlachthöfen.
„Solange es für den Konsumenten nicht nachvollziehbar ist, aus welcher Mastanlage ein Kaninchen kommt, so lange können die Konsumenten nicht ausschließen, dass sie Kaninchenfleisch aus der tierquälerischen Käfighaltung kaufen,“ erklärt Jürgen Faulmann, Kampagnenleiter von VIER PFOTEN.
Tierquälerei mit Gütesiegel
Laut den EDEKA Emails mit eingefügter GGE-Stellungnahme handelt es sich bei den GGE-Richtlinien um Anforderungen „die gemeinsam mit den VIER PFOTEN (...) erarbeitet wurden“. Diese Behauptung ist eine Verleumdung. VIER PFOTEN lehnt die Käfighaltung von Kaninchen komplett ab, da diese keineswegs tiergerecht ist. Für VIER PFOTEN kommt nur Freilandhaltung bzw. Bodenhaltung mit Auslaufmöglichkeit in Frage. Die Behauptung von GGE und EDEKA ist der verzweifelte Versuch, die minderwertigen Standards als tierschutzkonform zu präsentieren.
VIER PFOTEN überlegt nun rechtliche Schritte gegen die „Gütegemeinschaft Ernährung“ sowie EDEKA, um diese Verleumdungen zu unterbinden. Zudem fordert VIER PFOTEN erneut EDEKA und REWE auf, sich von den verantwortungslosen Schlachthöfen zu trennen, die die Haltungsbedingungen ihrer Lieferanten nicht kontrollieren und so die tierquälerische Käfighaltung tolerieren. EDEKA, REWE sowie die „Qualitätsgemeinschaft Kaninchen“ geben diese versteckte Tierquälerei fein säuberlich versteckt an ahnungslose Konsumenten weiter.
Auch die Bundestierärztekammer fordert in einer aktuellen Presseaussendung „das Ende der industriellen Mastkaninchenhaltung“. Zudem verlangt die BTK, dass „Amtstierärzten endlich das geeignete Handwerkzeug zur Verfügung gestellt wird, um dem Tierschutz bei der Kontrolle von Mastbetrieben Geltung zu verschaffen.“
Ein positives Beispiel für verantwortungsvolles Handeln ist die Lebensmittelkette LIDL, die voll und ganz auf Kaninchenfleisch verzichtet, bis die Mastanlagen auf die tierquälerische Käfighaltung verzichten. Auch Kaufland, im gegenwärtigen Skandal involviert, startet nun ein Pilotprojekt für Kaninchenfleisch aus tiergerechter Haltung.


Achtung Winterzeit!
Reflektoren schützen Hunde in der dunklen Jahreszeit
Hamburg (ots) -
Am kommenden Sonntag werden die Uhren um eine Stunde zurückgestellt, und es wird abends noch früher dunkel. Damit Hunde sicher durch die dunkle Jahreszeit kommen, empfiehlt die Tierschutzstiftung VIER PFOTEN reflektierendes Brustgeschirr.
Für Hunde gibt es im Handel blinkendes und extra stark reflektierendes Brustgeschirr sowie Halsbänder und Leuchtwesten. Damit fällt das Tier im Straßenverkehr bereits von Weitem auf und ist weniger durch Autos oder Fahrradfahrer gefährdet. VIER PFOTEN rät zu Brustgeschirr, da leineziehende Hunde durch Halsbänder verletzt werden können.
Reflektoren und sogenannte „Blinkis“ aller Art sollten jedoch nur im Straßenverkehr benutzt werden. „Die Lichtreize irritieren Hunde untereinander und können zu Kommunikationsproblemen führen“, sagt Martina Schnell, Heimtier-Referentin von VIER PFOTEN. „Doch soziale Kontakte mit Artgenossen sind sehr wichtig für die Hundepsyche, sie brauchen Zeit zum Spielen und ungezwungenen Toben. Der verantwortungsbewusste Hundehalter sollte daher seinem Hund auf Freilaufflächen Halsband und Geschirr abnehmen“.

Tierhalter Versicherungsschutz
Es gibt immer mehr Tierhalter in Deutschland die nicht oder nicht ausreichend versichert sind. In der normalen Privathaftpflichtversicherung sind Schäden, die durch einen Hund oder ein Pferd verursacht werden, nicht versichert. Der Tierhalter haftet im Schadensfall mit seinem gesamten Privatvermögen. Die Firma Wengert GmbH, Nürtingen verfügt über ein Vergleichsportal für Tierversicherungen. Der Tierhalter kann online nicht nur die Versicherungsbedingungen der einzelnen Versicherungsgesellschaften untereinander vergleichen und gegenüberstellen, sondern auch die Versicherungsprämien. Die Vergleiche ergeben, dass nicht die teuerste Tierhalterversicherung auch den besten Versicherungsschutz bietet. Die Versicherungsprämien für einen Hund betragen zwischen ca. 50,— und 200,—, bei Pferden ca. 80,— bis 400,— Euro. Die Berechnungen und die Bedingungsvergleiche können völlig anonym durchgeführt werden, weder Name noch Anschrift sind dafür notwendig.
Weitere Infos unter http://www.wengert-versicherungen.de.

Weidetiere brauchen Sonnenschutz
Selbst bei den Extremtemperaturen der vergangenen Tage sah man vielerorts noch Pferde, Rinder und Schafe, die ohne jeden Schatten auf der Weide gehalten wurden, nach Ansicht des Tierschutzbeirates Rheinland-Pfalz ein eklatanter Verstoß gegen das Tierschutzgesetz.
Unsere Nutztiere vertragen grimmige Kälte besser als große Hitze. Sie brauchen daher auf der Weide genügend Schattenspender, am besten Laubbäume, damit alle Tiere, auch die rangniederen, in den Genuss von etwas Abkühlung kommen und sich vor Sonnenbrand schützen können, der auf unpigmentierter Haut durchaus vorkommen kann. Darüber hinaus ist es gerade in diesen Tagen besonders wichtig, den Weidetieren genügend Wasser zur Verfügung zu stellen. Eine Kuh braucht schon normalerweise ca. 50 l Wasser pro Tag, bei der derzeitigen Bullenhitze können es 100 l und mehr werden.

VIER PFOTEN rät: Heimtiere vor Hitze schützen
Hamburg (ots) - Die sommerlichen Temperaturen haben auch Auswirkungen auf unsere Heimtiere. VIER PFOTEN gibt Tipps, damit Mensch und Tier die heißen Sonnentage unbeschwert genießen können.
Hunde sind an heißen Tagen besonders zu beobachten. Neben schweren Herz-Kreislaufstörungen, die bis zum Hitzschlag führen können, droht auch Sonnenbrand auf unbehaarten Körperstellen wie Nase oder Ohrmuscheln. Für sportliche Aktivitäten mit dem Vierbeiner eignen sich nun eher die kühleren Morgen- und Abendstunden. Besonders ältere Hunde brauchen Abkühlungs- und Ruhephasen. An heißen Tagen ist ein ausgeglichener Flüssigkeitshaushalt sehr wichtig, frisches Trinkwasser sollte daher immer zur Verfügung stehen. Bei ersten Erschöpfungsanzeichen des Tieres müssen Ausflüge oder gemeinsame sportliche Aktivitäten unterbrochen und keinesfalls gegen den Willen des Vierbeiners fortgesetzt werden.
Vorsicht mit dem PKW: Wer keine Klimaanlage im Auto hat, sollte längere Fahrten mit Hund möglichst in die Morgen- und Abendstunden legen. Denn in der Hitze kann ein Verkehrsstau sehr schnell zu einer Gefahr für den Hund werden. „Lassen Sie niemals Ihren Hund allein im Auto“, warnt Martina Schnell, Heimtierexpertin von VIER PFOTEN. „Auch ein Schattenplatz heizt sich schnell auf und wird zur tödlichen Falle für den Hund.“ Passanten, die an heißen Tagen einen Hund allein in einem geschlossen Auto bemerken, sollten deshalb unverzüglich die Polizei alarmieren.
Katzen suchen sich in der Regel selbst schattige Plätze und sind somit bei Hitze nicht so gefährdet wie Hunde, doch auch sie sollten an heißen Tagen besonders beobachtet werden. „Für Katzen und Kleintiere gilt gleichermaßen: Stets zugängliches Trinkwasser ist ein unbedingtes Muss. Außerdem sollten Futterreste schnell entfernt werden, weil sie leicht verderben oder von Fliegen infiziert werden können“, rät Martina Schnell.
Meerschweinchen und Kaninchen in Freigehegen brauchen ausreichend Unterschlupfmöglichkeiten und Schattenplätze. Auch Heimvögel müssen vor direkter Sonneneinstrahlung unbedingt geschützt werden; ihre Voliere gehört an einen gut temperierten und zugfreien Platz. Das Wasser in Badehäuschen und Trinkgefäßen muss häufiger gewechselt werden, damit sich keine Bakterien ansiedeln.
Fragen zu Heimtieren beantwortet Martina Schnell am VIER PFOTEN Service-Tel. 040-39924942 oder unter martina.schnell@vier-pfoten.org.

Baderegeln für Hunde
Hamburg (ots) - Wenn Wasser in Sicht ist, gibt es für viele Hunde kein Halten mehr. DOGS - das Lifestyle-Magazin für Hundefreunde - verrät in seiner aktuellen Ausgabe 15 Tipps und Tricks für das richtige Wassertraining.
Schon der wenige Wochen alte Welpe darf ins Wasser - wenn er mag. Wichtig ist, für den Anfang einen Teich mit einem flachen Einstieg und ohne Strömung auszusuchen. Oft reicht dann schon das Lieblingsspielzeug, um den Hund ins Wasser zu locken. Es wird erstmal an den Rand des Teichs geworfen. Traut sich das Tier, es zu apportieren, kann der Besitzer Schritt für Schritt die Entfernung steigern. Ist das Spielzeug dem Hund nicht wichtig genug, lässt sich in der gleichen Weise mit Leckerlies vorgehen, die auf der Wasseroberfläche schwimmen. Hilfreich kann es zudem sein, einen „Hundekumpel“, der bereits gern schwimmt, als Lockvogel mitzunehmen. Wenn der Hund sieht, dass sein bester Freund gefahrlos ins Wasser geht und Spaß daran hat, wagt er sich meist auch hinein.
Bewegung im Wasser ist bestens für den Muskelaufbau geeignet und schont gleichzeitig die Gelenke. Wichtig ist aber laut DOGS, das richtige Maß einzuhalten und das Wassertraining nicht zu übertreiben. Toben im Wasser ist für den Hund doppelt so anstrengend wie an Land.
Die 15 Baderegeln für Hunde gibt es in der aktuellen DOGS, jetzt am Kiosk.
Weitere Infos unter http://www.dogs-magazin.de.


VIER PFOTEN rät: Urlaubszeit - die Katze bleibt zu Hause
Hamburg (ots) - Katzen sollten nicht mit in den Urlaub genommen werden, rät die Tierschutzstiftung VIER PFOTEN. Denn Katzen sind stark ortsgebunden und fühlen sich in ihrer gewohnten Umgebung am wohlsten. Eine Ausnahme kann gemacht werden, wenn dem Tier das Urlaubs-Domizil sehr vertraut ist, wie z.B. bei einem Wochenend- oder Ferienhaus.
„In fremder Umgebung drücken Katzen ihr Unwohlsein häufig dadurch aus, dass sie ihr Geschäft überall aber nicht in die Katzentoilette machen. Vor allem aber besteht die Gefahr, dass sie aus Protest oder Verunsicherung weglaufen und ihr altes zu Hause suchen“, sagt Martina Schnell, Referentin für Heimtiere bei VIER PFOTEN.
Für Katzen ist es das Beste, wenn sie während des Urlaubs zu Hause bleiben dürfen und dort von einer vertrauten Person versorgt werden. Dabei sollte der „Katzen-Sitter“ in dieser Zeit in der Wohnung wohnen oder sich täglich dort aufhalten und den Katzen regelmäßig ihre Schmuse- und Spielstunden bieten. Gut ist es, vor der Abreise die Gewohnheiten und Bedürfnisse der Katze schriftlich festzuhalten. So hat der Betreuer es leichter, alles Wichtige zu berücksichtigen. Die Telefonnummer des Tierarztes und die Urlaubsadresse sollten ebenfalls bereit liegen.
Ist es nicht möglich, das Tier im eigenen Heim betreuen zu lassen, können Katzen auch von einer ihnen vertrauten Person aufgenommen werden. Falls die Gegend der Katze unbekannt ist, sollte sie in der ersten Woche keinen Freigang bekommen, denn sie könnte davon laufen.
Muss die Katze in einer Katzenpension untergebracht werden, rät VIER PFOTEN, bei der Auswahl sehr kritisch zu sein. Leider gibt es eine Reihe von Pensionen, in denen die Tiere schlecht aufgehoben sind und gesundheitliche Schäden erleiden. „Wir empfehlen, Katzen vor der Unterbringung mindestens gegen Katzenschnupfen und Katzenseuche impfen zu lassen - nicht weniger als zwei Wochen vor der Unterbringung und nicht länger als ein Jahr zuvor. Außerdem sollte die Katze entwurmt und entfloht sein. Es sollte immer ein schriftlicher Vertrag mit der Pension abgeschlossen werden, in dem auch die tierärztliche Versorgung im Krankheitsfall festgeschrieben ist“, erklärt Martina Schnell. Der Platz in einer fachlich gut geführten Katzenpension sollte rechtzeitig reserviert werden.
Ein Kriterienkatalog von VIER PFOTEN gibt Auskunft, woran man eine gut geführte Katzen-Pension erkennt. Im Internet unter http://www.vier-pfoten.de im Bereich Wissen oder am Service-Telefon: 040-39924942 Montags bis Freitags von 11.00 bis 17.00 Uhr.


VIER PFOTEN rät: Heimtiere im Garten

Hamburg (ots) - Wer einen Garten hat und Heimtiere hält, kann Probleme und Gefahren für die Tiere mit einfachen Maßnahmen vermeiden. Zum Beginn der Gartensaison gibt VIER PFOTEN - Stiftung für Tierschutz Tipps, wie der Garten eine Wohlfühl-Oase für Mensch, Tier und Pflanzen wird.
Auswahl der Pflanzen
Viele der in Gärten beliebten Büsche und Blumen sind für Heimtiere giftig, etwa Clematis, Efeu, Rhododendron, Kirschlorbeer, Buchsbaum, Thuja und Frühjahrsblüher wie Krokusse, Narzissen oder Maiglöckchen. Dornen bergen eine Verletzungsgefahr, ebenso Pflanzen, die Bienen und andere stechende Insekten anziehen. VIER PFOTEN rät, gefährliche Pflanzen im Garten grundsätzlich zu meiden.
Gartenpflege
Bei handelsüblichen Düngemitteln sollten Hobbygärtner sorgfältig die Warnhinweise lesen und befolgen. „Was für Menschen gefährlich ist, schadet auch den Tieren. Am besten sind daher Naturdünger wie Pferdemist oder beispielsweise die weniger geruchsintensive Jauche aus Schachtelhalm,“ empfiehlt Martina Schnell, Referentin für Heimtiere von VIER PFOTEN. Heimtierbesitzer sollten auch auf den Einsatz von Gift gegen Schädlinge und Pflanzenkrankheiten verzichten. Auch hier gibt es eine große Auswahl an wirkungsvollen natürlichen Alternativen. Beim Rasenmähen, Heckenschneiden, Fräsen oder Sägen gilt: Hund und Katze im Haus halten! Spitze Gartengeräte sollten nicht herumliegen und Regentonnen immer mit einem festsitzenden Deckel abgedeckt sein, damit Katzen nicht darin ertrinken.
Hundefreundlicher Garten
Ein großes Grundstück kann durch Mauern oder Zäune in einen „Hundegarten“ sowie Nutz- und Ziergarten geteilt werden. Der Hundegarten sollte in der Nähe der Menschen sein und ermöglichen, dass das Tier darin herumtollen, Löcher buddeln und Knochen verstecken kann. Ist kein Platz für einen extra Hundebereich, kann man das Tier dazu erziehen, nicht an die Beete zu gehen. Auf jeden Fall brauchen Hunde aber eine Stelle, wo sie graben dürfen, sowie einen geschützten, schattigen Platz im Sommer.
„Kein noch so großer Garten ersetzt jedoch gemeinsame Spaziergänge, Ausflüge und Entdeckungsreisen“, sagt Martina Schnell. „Denn ein Hund erkundet gerne und nimmt neue Gerüche auf. Als Rudeltier braucht er ausreichenden Kontakt mit anderen Hunden und mit seinen menschlichen Bezugspersonen.“ Das Bedürfnis nach Sozialkontakt steht bei Hunden an erster Stelle. Wird das Tier weggesperrt und z. B. ausnahmslos im Garten gehalten, können psychische Störungen auftreten. Heulen und Bellen sind häufig ein Zeichen für Einsamkeit. Beschweren sich die Nachbarn, landen viele Hunde in den überfüllten Tierheimen.
Katzensicherer Garten
Damit Blumen- und Gemüsebeete nicht zum Katzenklo werden, rät Martina Schnell, die Erde mit trockenem Rindenmulch oder gehäckselten Zweigen zu versetzen. „Wenn das Tier im Garten eine kleine Sandfläche zur Verfügung hat, wird es seine Geschäfte auch nicht grundsätzlich beim Nachbarn erledigen.“ Empfindliche Bäume lassen sich mit Kratzmatten vor scharfen Krallen schützen. Vogel-Nistkästen sollten immer mit einer Drahtschlinge frei schwebend am Ast befestigt werden. Sobald die Jungvögel ihre ersten Flugversuche starten, sollte die Katze nicht in den Garten gelassen werden.
Ausführliche Hintergrundinformationen „Heimtiere im Garten“ können bei VIER PFOTEN, Tel. 040-3992490, E-Mail: office@vier-pfoten.de bestellt oder unter www.vier-pfoten.de herunter geladen werden.

VIER PFOTEN gibt Tipps zur Wahl einer Hundeschule
Hamburg (ots) - Hundeschulen unterstützen und beraten Hundehalter bei der Erziehung ihrer Tiere. Seit der Einführung strengerer Hundegesetzte hat sich die Zahl der Hundeschulen in Deutschland drastisch erhöht. Die Tierschutzstiftung VIER PFOTEN gibt Tipps worauf man bei der Wahl einer guten Hundeschule achten sollte.
Die Berufsbezeichnung Hundetrainer ist in Deutschland nicht geschützt. Deshalb gibt es auch keine vorgeschriebene Ausbildung, die zur Eröffnung einer Hundeschule qualifiziert. „Für viele Ratsuchende ist es nicht immer leicht, fachkundige Hundetrainer von selbsternannten ‘Experten’ zu unterscheiden“, erklärt Martina Schnell, Referentin für Heimtiere von VIER PFOTEN. Wer unsicher ist, sollte prüfen, ob der Hundetrainer eine verhaltensbiologische Ausbildung absolviert hat und über eine mehrjährige Praxis in der Arbeit mit Hunden verfügt. Zertifikate von anerkannten Verbänden, wie z.B. von der Bundestierärztekammer, geben weitere Sicherheit.
„Eine der wichtigsten Vorraussetzung bei der Erziehung von Hunden ist es, dass der Halter das arttypische Verhalten seines Tieres erkennen kann und richtig deutet“, erläutert Martina Schnell. „Gute Hundetrainer sind im Hundeverhalten und der Lernpsychologie bewandert und auch in der Lage, diese Kenntnisse an den Halter zu vermitteln.“
Bei der Wahl einer Hundeschule empfiehlt es sich, in einer „Schnupperstunde“ den Trainer und das Umfeld unverbindlich kennen zu lernen und zu prüfen, ob sich Hund und Halter beim gemeinsamen Lernen gut aufgehoben fühlen.
Die Trainingsgruppe sollte maximal aus fünf Hunden bestehen. Vor Beginn des Trainings sollten sich die Tiere während einer Freilaufphase kennen lernen können. Hunde und Hundebesitzer werden mit Lob und positiver Verstärkung unterrichtet. Würgeketten oder Zughalsbänder sowie Schläge oder Kommandogebrüll sind völlig tabu. Es werden keine aggressionsfördernden Übungen durchgeführt, wie zum Beispiel bei der Ausbildung von Polizei- und Schutzdiensthunden. Hunde mit aggressivem Verhalten oder Ängsten werden einzeln, außerhalb der Gruppe unterrichtet. Der Trainer erkennt, wenn einzelne Teilnehmer überfordert sind und reagiert darauf mit Pausen.
Welpen brauchen für eine positive Sozialisierung vor allem Kontakte und Spiele mit Artgenossen. Diese finden sie in einer guten Welpenspielgruppe mit gleichaltrigen und körperlich gleich großen Welpen. Um Ansteckungen auszuschließen, sollte die Einhaltung des tiermedizinischen Impf- und Entwurmungsplans verbindliches Aufnahmekriterium für die Welpengruppe sein.


VIER PFOTEN informiert:
Angst vorm Tierarzt? Das muss nicht sein!

Hamburg (ots) - Hunde und Katzen, aber auch kleine Heimtiere zeigen häufig starkes Angstverhalten beim Tierarzt. Für viele Katzen beginnt der Stress bereits zu Hause: Sie geraten beim Anblick ihrer normalerweise im Keller verstauten Transportbox in Panik. Manche Hunde betreten die Tierarztpraxis nur zitternd und mit eingeklemmter Rute. Im Behandlungszimmer angekommen, findet der Stress nicht selten Ausdruck in Angstaggression - gegenüber dem Praxispersonal und manchmal auch gegenüber dem Halter.
„Angstverhalten beim Tierarzt kann am wirkungsvollsten vorgebeugt werden, wenn bereits Welpen und Jungtiere behutsam auf den Praxisbesuch vorbereitet werden“, sagt Martina Schnell, Referentin für Heimtiere bei VIER PFOTEN. „Während des ersten Termins sollten nach Möglichkeit keine schmerzhaften Behandlungen oder Impfungen durchgeführt werden. Eine gründliche Untersuchung reicht für den Anfang. Wird das Stillhalten dann noch ausgiebig belohnt, ist ein wichtiger Grundstein für eine vertrauensvolle Beziehung zum Tierarzt gelegt.“
Welpen und Jungtiere sollten bereits zu Hause an Untersuchungen gewöhnt werden. Hochheben auf einen Tisch, Öffnen des Fangs, Kontrolle der Ohren und Pfoten und Berührungen am gesamten Körper können allmählich trainiert werden. Lässt sich das Tier solche Manipulationen bereitwillig gefallen, wird es belohnt. So lernt es, dass bestimmte Berührungen oder das Stehen auf einem Tisch auch beim Tierarzt keine Ängste auslösen müssen.
Damit Katzen ihre Transportbox nicht automatisch mit einem Tierarztbesuch verknüpfen, empfiehlt es sich, diese hin und wieder im Wohnraum aufzustellen. Ausgepolstert mit einer Decke und bestückt mit einem Leckerbissen, wird die Katze gerne hineingehen und sie nicht als Bedrohung empfinden. Nun kann die Klappe zeitweise geschlossen werden und durch das Gitter können Belohnungshäppchen gereicht werden. Im nächsten Schritt kann die Katze regelmäßig ein paar Schritte getragen werden, so dass sie sich an das Schaukeln gewöhnt.
Hat sich bei erwachsenen Tieren die Angst vor dem Tierarzt bereits etabliert, können zur Beruhigung homöopathische Mittel oder Bachblüten verabreicht werden. Beruhigende Mittel sollten jedoch immer in Absprache mit dem Tierarzt angewendet werden. Einige Tierärzte verwenden in ihrer Praxis so genannte Pheromone. Diese synthetisch hergestellten Duftstoffe können bei Hunden und Katzen eine beruhigende Wirkung auslösen, insbesondere, wenn sie zwischen den einzelnen Patienten eingesetzt werden, um die Angstgerüche des Vorgängers zu beseitigen.
„Dem Verhalten des Halters kommt eine zentrale Rolle zu, denn seine Stimmung überträgt sich auf sein Tier. Deshalb ist es sehr wichtig, dass er ruhig bleibt und dem Tier Sicherheit vermittelt. Niemals sollte er sein ängstliches Tier trösten oder gar strafen“, erklärt Martina Schnell.

Tiere als Untermieter
Berlin/München, 25.1.2008 - Es hat sich rumgesprochen, dass ein generelles, ausnahmsloses Tierhaltungsverbot im Mietvertrag unwirksam ist. Eine Interpretation eines solchen Verbots in ein Tierhaltungsverbot für Hunde oder Katzen ist nicht zulässig, da eine unwirksame Klausel eben unwirksam ist und eine Umdeutung deshalb nicht in Frage kommen kann. Wirksam hingegen ist eine Klausel im Mietvertrag, wonach sich der Vermieter es vorbehält, ob er der Haltung eines Hundes oder einer Katze in der Mietwohnung zustimmt bzw. ob er eine solche erlaubt. Ohne jegliche Zustimmung des Vermieters kann der Mieter sich jedoch Kleintiere in seiner Wohnung halten. Darunter versteht man landläufig Fische in Aquarien, Vögel in Käfigen, Schildkröten, Meerschweinchen, Goldhamster, Zwergkaninchen etc. Dies deshalb, weil man davon ausgeht, dass durch eine solche Tierhaltung keinerlei Beeinträchtigung der anderen Mieter im Haus zu befürchten ist. Es sind aus früheren Jahren aber auch Urteile von Landgerichten bekannt (so Landgericht Kassel Az.:1 S. 503/96 und Landgericht Düsseldorf Az.: 24 S. 90/93), die davon ausgehen, dass z.B. Yorkshire-Terrier in der Mietwohnung erlaubnisfrei gehalten werden können, da diese eben auch Kleintiere seien. Die Geräusche dieser Tiere seien mehr ein Krächzen und nicht zu vergleichen mit dem Bellen von „richtigen“ Hunden. Einige Gerichte sehen auch Katzen als Kleintiere an (so z.B. das Landgericht Hamburg, Az.: 307 S. 207/95), deren Haltung zum vertragsgemäßen Gebrauch der Mietsache zählt.
Judith Brettmeister von der aktion tier- Geschäftsstelle in München weist aber auch darauf hin: „Führt eine Tierhaltung, das kann genauso gut eine Kleintierhaltung sein, dass die anderen Mieter durch die Tiere belästigt oder gestört werden, dann kann der Vermieter den Tierhalter abmahnen, also dazu bewegen die Belästigung oder Störung zu unterbinden. Gelingt dies nicht, dann kann der Vermieter die Entfernung der Tiere aus der Wohnung verlangen“.
Die Tierschutzorganisation aktion tier - menschen für tiere e.V. ist mit 210.000 Mitgliedern und 200 Kooperationspartnern eine der größten Tier- und Artenschutzorganisationen Deutschlands.
Weitere Informationen bei Judith Brettmeister, aktion tier - Geschäftsstelle München, Tel. 089-75969252 (Judith.Brettmeister@aktiontier.org).


Gutachten der Europäischen Ethikgruppe kritisiert Klonen von Nutztieren zu Ernährungszwecken
VIER PFOTEN begrüßt Stellungnahme der Europäischen Ethikkommission für Wissenschaft und Technologie
Hamburg/Brüssel (ots) -
Die Ethikgruppe bewertet das Klonen von Nutztieren zu Ernährungszwecken kritisch und würde dies aus ethischen Gründen nur unter strengen Auflagen befürworten. Dies geht aus dem heute an den Kommissionspräsidenten Barroso überreichten Gutachten hervor. Das Gutachten relativiert damit die Unbedenklichkeitsaussagen der europäischen und US-amerikanischen Behörden für Lebensmittelsicherheit. „Die Ethikgruppe räumt damit dem Tierschutz einen angemessenen Stellenwert in der aktuellen Diskussion über Lebensmittel von geklonten Rindern und Schweinen und deren Nachkommen ein“, so Dr. Marlene Wartenberg, Leiterin des VIER PFOTEN-Europa Büros Brüssel.
In dieser Stellungnahme fordert die Ethikgruppe einen Maßnahmenkatalog, der an die kritische Bewertung aus Tierschutzsicht und an rechtliche, ökonomische und ökologische Einschätzungen anknüpft. VIER PFOTEN begrüßt diese Forderungen, da aus Sicht des Tierschutzes das Klonen von Tieren in keiner Weise zu akzeptieren ist.
Die Meinung der europäischen Bevölkerung ist nach Ansicht von VIER PFOTEN hier dringend einzuholen, die sicher eine kritische Haltung einnehmen wird, wie es bereits bei genmanipulierten Lebensmitteln sichtbar wird. Ebenso ist die Biodiversität bedroht, wie die Gruppe ebenfalls feststellt.
„Wir sehen uns durch das Gutachten des weiteren bestätigt in unseren Bedenken betreffend der bedrohten Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft“, so Wartenberg weiter. Aufgrund der klaren Haltung der US-Lebensmittelbehörde und des gezielten Marktzugangs von Fleisch und Milch geklonter Tiere und deren Nachkommen, verstärkt sich der Handlungsdruck auf die EU erheblich, Lösungen zu entwickeln. „Doch diese dürfen nicht zu Lasten der Tiere gehen und auch nicht am zunehmend ethisch orientierten Verbaucher vorbeigehen“, so Wartenberg abschließend.
Die Ethikgruppe hat die gesellschaftspolitisch sensiblen Punkte herausgegriffen und insbesondere dem Tierschutz einen angemessenen Stellenwert eingeräumt. Die Kommission wird gut daran tun, im Sinne der europäischen Zivilgesellschaft im Rahmen ihrer Gesetzgebung gerade bei diesem Thema des Klonens von Lebewesen auch ethische Folgenabschätzungen zu berücksichtigen.
Die Stellungnahme ist abrufbar unter http://www.presseportal.de/go2/eceuropaeu.


Verbot der Käfigbatterien bleibt
VIER PFOTEN begrüßt die konsequente Haltung
der EU-Kommission in der Legehennenhaltung
Brüssel/Hamburg (ots) -
Gestern hat die EU-Kommission den Spekulationen der Legehennenhalter auf eine achtjährige Verlängerung der Zulassung der Legebatterien in Europa ein klares Ende gesetzt. Durch einen Report der EU-Kommission wurde das Verbot der konventionellen Käfighaltung zum 31. Dezember 2011 ausdrücklich bestätigt. Der Report belegt, dass die konventionellen Käfige nicht im Einklang mit der Tiergesundheit der Legehennen stehen.
„Diese Entscheidung war deshalb notwendig, weil am Datum des Verbots der Legehennenhaltung ab 2012 zunehmend und massiv Kritik von Produzentenseite mit Hinweis auf negative wirtschaftliche Folgen geübt wurde und das Verbot auf 2020 verschoben werden sollte,“ so Dr. Marlene Wartenberg, Leiterin des VIER PFOTEN-Europa Büros Brüssel. „Das Ergebnis belegt jedoch, dass die Haltungsbedingungen in den Legebatterien nicht nur den natürlichen Verhaltensweisen der Tiere nicht gerecht werden, sondern auch die Gesundheit der Tiere gefährdet ist.“
Konventionelle Käfige sind daher ab 1. Januar 2012 verboten, wie in der Richtlinie 1999/74/EG zu den Mindestanforderungen für Legehennen bereits festgelegt worden ist. „Auch geht das wirtschaftliche Argument der Produzenten insoweit ins Leere, als die Kosten für die Umstellung zum Beispiel auf ausgestaltete Käfige laut einer von der Industrie selbst in Auftrag gegebenen Studie bei weniger als einem Cent pro Ei liegen.“
VIER PFOTEN engagiert sich seit nun knapp zehn Jahren gegen die Legehennenbatterien und hat zahlreiche Kampagnen mit Aktionen dazu durchgeführt. „Die Entscheidung der EU-Kommission geht zu Recht davon aus, dass sich die artgerechte Tierhaltung für die EU-Erzeuger zunehmend zum Verkaufsargument entwickeln wird. Bereits heute ist ein höherer Tierhaltungsstandard ein Wettbewerbsvorteil, wie es gerade die Eier-Kennzeichnung und die Knappheit der auf dem Markt verfügbaren Eier aus Freiland- und Bodenhaltung bewiesen hat“, so Wartenberg. Jüngste Eurobarometer-Umfragen bestätigen, dass die Mehrheit der Befragten bereit ist, für Eier aus artgerechter Tierhaltung einen höheren Preis zu bezahlen.
Mit den in der Richtlinie 1999/74/EG festgelegten Mindeststandards - mindestens 750 cm2 Käfigfläche, ein Nest, Einstreu, eine Sitzstange und eine Scharrvorrichtung pro Tier - ist es jedoch den Tieren immer noch nicht möglich, ihre natürlichen Verhaltensweisen angemessen auszuleben, so etwa das so genannte Aufbauen, das bedeutet das Aufrichten und mit den Flügeln schlagen. Daher befürwortet VIER PFOTEN aus tierethischen, tiergesundheitlichen und ökonomischen Gründen den Umstieg auf die Freilandhaltung - ökonomisch deshalb, weil der private Verbraucher bereits ein ausgeprägtes Bewusstsein für die auch ethische Bewertung eines Produkts bewiesen hat und für sein Frühstücksei auf die Freilandhaltung zurückgreift. Nicht das Endprodukt selbst zählt mehr als ausschließliches Kaufkriterium, sondern mittlerweile mindestens gleichrangig der Entstehungsprozess.


Neue Impfempfehlung für Hunde und Katzen spart Geld
Die Pflichtimpfungen müssen nur noch alle drei Jahre gegeben werden
Hamburg (ots) -
Das ist neu: DOGS, das Lifestyle-Magazin für Hundefreunde, weist in der aktuellen Ausgabe darauf hin, dass der Bundesverband der deutschen Tierärzte Pflichtimpfungen für Hunde und Katzen nur noch alle drei Jahre empfiehlt. Bisher galt eine jährliche Regelung.
Die Schutzdauer der Impfpräparate wurde nach amerikanischem Vorbild auch hierzulande überprüft und konnte neu festgelegt werden. Nach der Grundimmunisierung in den ersten zwei Lebensjahren brauchen die Pflichtimpfungen künftig nur noch im dreijährigen Rhythmus wiederholt zu werden. Zu den Pflichtimpfungen gehören in Deutschland Staupe, Hepatitis, Parvovirose und Tollwut.
Tipp von DOGS: Den Tierarzt beim nächsten Praxisbesuch auf das neue Impfschema ansprechen und die entsprechenden Präparate als Impfung fordern.
Eine ausführliche Übersicht der neuen Impfstoffe gibt es in der aktuellen DOGS-Ausgabe, die jetzt am Kiosk erhältlich ist. Weitere Infos unter www.dogs-magazin.de.


Impfschutz überprüfen

Tollwütige Fledermäuse: Gefahr für Hund und Katze
Frankfurt am Main (ots) -
„Hunde- und Katzenhalter sollten dringend überprüfen, ob ihr Tier gegen Tollwut geimpft ist, denn eine Ansteckung ist jederzeit möglich“, warnt Dr. Hans-Joachim Götz, Präsident des Bundesverbandes Praktizierender Tierärzte e.V. (bpt).
Aktuelles Beispiel dafür ist die tollwütige Hauskatze, die Ende November im französischen Département Vendée in der Region Pays de la Loire aufgefunden wurde. Wie das Internationale Tierseuchenamt in Paris mitgeteilt hat, ist bei der Katze ein Europäisches Fledermaustollwutvirus vom Biotyp 1A (European bat lyssavirus biotype 1A (EBLV1A)) nachgewiesen worden. Deshalb wird angenommen, dass die Hauskatze Kontakt zu einer tollwütigen Fledermaus hatte.
„Üblicherweise sind Menschen und Haustiere vor allem durch tollwütige Füchse gefährdet. Inzwischen ist bekannt, dass nicht nur in Frankreich, sondern in ganz Europa auch Fledermäuse eine Gefahr darstellen - und dies häufig sogar mitten in der Stadt“, so Hans-Joachim Götz.
Grundsätzlich können nahezu alle Säugetiere und auch Vögel an Tollwut erkranken. Vornehmlich wird sie durch Fleischfresser übertragen. Das Tollwutvirus wird mit dem Speichel infizierter Tiere ausgeschieden und in der Regel durch Biss oder Kratzen weitergegeben. Die Inkubationszeit, also die Zeit zwischen dem Biss durch ein infiziertes Tier bis zum Auftreten erster Krankheitszeichen beträgt zwischen acht Tagen und zwei Monaten. Aber auch eine längere Inkubationszeit ist möglich. Der Krankheitsverlauf ist kurz. Infizierte Tiere verändern ihr Verhalten. Sie werden nervös, scheu, haben Schluckbeschwerden und vermehrten Speichelfluss. Im weiteren Verlauf der Krankheit werden die Tiere aggressiv und bissig. Kurz vor ihrem Tod treten hochgradige Lähmungserscheinungen auf. Die Tollwuterkrankung kann nicht behandelt werden.
„Vor allem wegen der Übertragbarkeit der Tollwut auf den Menschen ist es so wichtig, Hunde und freilaufende Katzen regelmäßig durch eine vorbeugende Impfung zu schützen“, mahnt bpt-Präsident Götz. „Die Tiere können jederzeit tollwütige Fledermäuse aufstöbern und sich infizieren. Vom Tierhalter unbemerkt, werden sie so zur tödlichen Gefahr für ihre Halter.“

VIER PFOTEN warnt:
Silvesterlärm bedeutet Stress für Tiere
Hamburg (ots) - Böller, Raketen, Wunderkerzen - für viele Menschen gehören sie zu einem ausgelassenen Jahreswechsel unbedingt dazu. Bei Tieren hingegen lösen der Lärm und die Lichteffekte erheblichen Stress aus. Nicht selten reagieren sie panisch oder auch mit körperlichen Symptomen wie z.B. Durchfall. Damit die Tiere die Silvesternacht möglichst unbeschadet überstehen, empfiehlt VIER PFOTEN, einige Vorkehrungen zu treffen.
Hunde sollten bereits an den Tagen vor Silvester in bewohnten Gebieten nicht unangeleint ausgeführt werden. Überraschend gezündete Knallkörper können sie so sehr erschrecken, dass sie in Panik davonlaufen.
„Am Silvestertag sollten sich weder Hunde noch Katzen unbeaufsichtigt außerhalb des Hauses aufhalten. Kleintiere, Katzen oder Vögel überstehen die Silvesterparty am besten, wenn sie in einem ruhigen Zimmer mit geschlossenen und verdunkelten Fenstern untergebracht werden. Verantwortungsbewusste Besitzer lassen ihre Tiere in der Silvesternacht nicht allein zu Haus oder organisieren eine zuverlässige Betreuung“, rät VIER PFOTEN Heimtier-Referentin Martina Schnell.
Hunde fühlen sich in der Nähe ihrer Besitzer am sichersten. Jedoch sollten sie keinesfalls während des Feuerwerks mit ins Freie genommen werden - die anhaltende Knallerei ist für sie eine viel zu große Belastung. Außerdem kann der Schwefeldampf gezündeter Knallkörper ihre Schleimhäute stark reizen.
Ängstliche Hunde sollten nicht getröstet werden, sie fühlen sich dadurch in ihrer Unsicherheit bestärkt. Besitzer, die ruhig und gelassen bleiben und das furchtsame Verhalten ihres Hundes weitestgehend ignorieren, strahlen die notwendige Sicherheit aus. Bei Tieren, die zu extremer Ängstlichkeit neigen, hat sich der Einsatz sanfter Beruhigungsmittel bewährt, Tierärzte halten entsprechende Präparate bereit.
Bleigießen verursacht zwar keinen Lärm, dennoch sollten Haustierhalter darauf achten, dass ihr Tier keinesfalls mit dem dafür verwendeten Wasser in Berührung kommt, da es schwere Bleivergiftungen hervorrufen kann.
Die Silvesterknallerei belastet auch die Tiere in Wald und Flur. Daher sind Feuerwerke an Waldrändern, -lichtungen oder in Parkanlagen absolut tabu. „Wer einen Beitrag zum Tier- und Naturschutz leisten möchte, sollte auf Raketen und Feuerwerkskörper verzichten, das so gesparte Geld kann für sinnvolle Zwecke oder Einrichtungen eingesetzt werden. Unseren Haustieren tun wir sicherlich den größten Gefallen, wenn wir Silvester mit ihnen gemeinsam in vertrauter und ruhiger Umgebung verbringen“, empfiehlt Martina Schnell.


Quälerei und Sauerei oder Qualität und Sicherheit?

Tierleid und Antibiotika-Missbrauch unter dem QS Siegel - TIER.TV deckt katastrophale Missstände in QS-zertifizierten Mastbetrieben auf
In der 45-minütigen Reportage, die heute (23.11.) um 18.00 Uhr erstmals ausgestrahlt und gleichzeitig auf www.tier.tv als Video on demand und zum Download zur Verfügung gestellt wird, prangert der Spartensender TIER.TV neben den äußerst fragwürdigen Haltungsbedingungen auch die Interessenvermischung von Geschäft, Verbandsinteressen und Qualitätskontrolle an, die die Arbeit der QS-GmbH bestimmt.
Blutende, sterbende Tiere, verwesende Kadaver, Kannibalismus, die Bilder aus den fensterlosen Ställen schockieren. Dabei handelt es sich ausnahmslos um Betriebe, die mit dem QS-Siegel dem Verbraucher Qualität und Sicherheit der Fleischerzeugung versprechen. Dieses Siegel wird nicht durch eine staatliche Stelle vergeben, sondern von der QS-GmbH, deren Gesellschafter die Fachverbände der Agrar-, Futtermittel und Lebensmittelwirtschaft sind.
Die großen Supermarktketten, die fast ausnahmslos QS-Fleisch im Angebot haben, waren zu einer Stellungnahme gegenüber TIER.TV nicht bereit und verwiesen stattdessen auf die QS-GmbH. Eine Untersuchung der Verbraucherschutzorganisation foodwatch bringt es auf den Punkt: „Trotz Massentierhaltung und Hochgeschwindigkeitsmast, trotz Betonspaltenböden und möglicher Fütterung mit gentechnisch verändertem Futter, trotz möglicherweise schlechtem Geschmack kann ein Schnitzel daher ohne weiteres das QS-Siegel erhalten.“
Noch eindeutiger äußert sich das QS-Kuratoriumsmitglied Ulrike Höfken, MdB (Bündnis 90 / Die Grünen) gegenüber TIER.TV-Reporter Lars Walden. O-Ton Höfken, QS-Kuratorium: „Ich kann Verbrauchern auch keine Produkte aus dieser Intensivtierhaltung empfehlen!“ Die QS-GmbH verweigerte TIER.TV während der monatelangen Recherchen jede Stellungnahme vor der Kamera. Stattdessen Versuche, die Berichterstattung mit juristischen Mitteln zu verhindern.
In einem QS-Putenstall zeigen sich die Auswüchse der Massentierhaltung. Überall liegen tote und verweste Tiere. Viele der Puten weisen schwerwiegende Verletzungen auf, doch eine tierärztliche Behandlung erfolgt nicht. Stattdessen wird auf Antibiotika zurückgegriffen. Arzneibücher belegen den massenhaften Einsatz. Auch das Fleisch dieser Tiere wird in deutschen Supermärkten als QS-Qualitätsfleisch verkauft.
Nachdem die QS-GmbH vor dem Landgericht Bonn am 21.11.2007 mit einem Antrag auf Erlass einer einstweiligen Verfügung gescheitert ist, darf die Tierrechtsorganisation PETA unter Anderem weiterhin diese Aussage treffen: „Die QS-GmbH betreibt bewusst und massiv Verbrauchertäuschung, indem sie den potentiellen Kunden falsche Tatsachen vorspiegelt.“
Ausgestrahlt wird die Reportage jeweils um 18.00, 20.00, 22.00 und 23.15 Uhr, sowie an den Folgetagen Freitag bis in mehreren Wiederholungen Sonntag und Mittwoch, 28.11.2007 um 20.00 Uhr. Tier TV versucht mit dieser Reportage herauszubekommen, ob es sich dabei um Einzelfälle oder um die Regel handelt.
Zu empfangen ist TIER.TV über Astra digital und in vielen Kabelnetzen. Außerdem auf der Website des Senders www.tier.tv als Livestrea, Video on demand und zum Download. Alle Sendetermine und weitere Informationen ebenfalls unter www.tier.tv.

Frohes Fest für Magen und Darm -
rasche Hilfe für Kinder bei akutem Durchfall

Winsen (ots) - Weihnachtszeit - Stress für Magen und Darm -
Kinder sind anfälliger als Erwachsene -
Erste Hilfe bei akutem Durchfall mit Diarrhoesan® -
Apfelpektin und Kamillenextrakt als natürliche Wirkstoffe

Weihnachten - für die Kleinen die schönste Zeit des Jahres. Der Duft frisch gebackener Plätzchen, der Glanz des geschmückten Weihnachtsbaums und die liebevoll verpackten Geschenke darunter lassen Kinderaugen leuchten. Was aber, wenn die fröhlichen Festtage durch eine Magen-Darm-Erkrankung getrübt werden - wenn die Kleinen zu viele Lebkuchen genascht haben, die Aufregung um das Christkind zu groß und der Schlaf während der Feiertage zu kurz gekommen ist? Für solche Fälle sollten Eltern ein probates Mittel mit natürlichen Wirkstoffen wie Diarrhoesan® von Dr. Loges in der Hausapotheke bereithalten, um im Akutfall schnell reagieren zu können.
Akuter Durchfall: Bei kleinen Naschkatzen schlimmer
Kinder leiden schneller unter Durchfall als Erwachsene. Ihr empfindliches Verdauungssystem ist besonders anfällig für Magen-Darm-Störungen, da die Kleinen erst langsam lernen müssen, bestimmte Nahrungsmittel zu verarbeiten. Zudem können ungewohnte Ernährung oder stressige Tagesabläufe, wie sie in den Weihnachtsfeiertagen schon mal vorkommen, das Verdauungssystem leicht aus dem Gleichgewicht bringen. Treten die Durchfälle plötzlich auf, handelt es sich meistens um eine leichte Diarrhoe, die innerhalb weniger Tage wieder verschwunden ist. Dennoch sind Durchfallerkrankungen für Kinder unangenehm.
Bewährte Hausmittel: Apfelpektin und Kamillenextrakt
Da der kleine Körper sehr schnell Flüssigkeit und Mineralstoffe verliert, lautet die vorrangige Therapie: trinken, trinken, trinken. Außerdem kann eine ausgewogene Diät sowie eine möglichst schonende Arzneimitteltherapie die Genesung beschleunigen. Schon unsere Großmütter wussten, dass geriebener Apfel und verdünnter Kamillentee probate Hilfsmittel bei Durchfall sind. Heute ist wissenschaftlich belegt, dass für die Wirkung ein bestimmter Bestandteil im Apfel, das Pektin, verantwortlich ist. Die Frucht enthält jedoch je nach Sorte schwankende Pektinmengen und zudem reizende Fruchtsäuren. In Diarrhoesan® ist Pektin in konzentrierter und verträglicher Form enthalten, kombiniert mit einem Extrakt aus Kamillenblüten. So entstand aus einem alten Hausrezept ein modernes Arzneimittel mit gleich bleibend verlässlicher Qualität. Das Pektin des Apfels bindet Krankheitserreger und deren giftige Ausscheidungsprodukte. Außerdem kleidet es die Darmwand mit einer Schutzschicht aus und normalisiert die Darmbewegung. Der Kamillenextrakt sorgt durch seine entzündungshemmenden und krampflösenden Eigenschaften dafür, dass die quälenden Begleiterscheinungen des Durchfalls gelindert werden. Da Diarrhoesan® aus natürlichen Wirkstoffen besteht, ist es gerade für Kinder gut verträglich und kann bereits im Alter ab sechs Monaten verabreicht werden. Durch seinen leckeren Fruchtgeschmack erinnert es nicht an eine „bittere Medizin“.
Diarrhoesan® von Dr. Loges gibt es als Saft zum unverbindlichen Apothekenverkaufspreis von 8,48 Euro. Die 200 ml-Flasche ist rezeptfrei in allen Apotheken erhältlich.
Der Firmensitz der Dr. Loges + Co. GmbH befindet sich in Winsen an der Luhe, in unmittelbarer Nähe zum Naturpark Lüneburger Heide. Dort begann der Apotheker und Firmengründer Dr. Werner Loges 1958 damit, in seinem damals noch kleinen Labor pflanzliche Wirkstoffe so zu kombinieren, dass sie kranken Menschen helfen, das Immunsystem zu stärken und die körperliche sowie geistige Leistung zu steigern. Alle pharmazeutisch hochwertigen Arzneimittel der Dr. Loges + Co. GmbH stützen sich auf erfahrungsmedizinisches Wissen und moderne Grundsätze der Forschung, die kooperativ mit Universitäten und anderen wissenschaftlichen Einrichtungen und vor allem praxisnah mit niedergelassenen Ärzten und Heilpraktikern erarbeitet werden. Die rund 35 Dr. Loges-Präparate sind in allen Apotheken erhältlich.

Organhandel jetzt auch bei Tieren
Berlin/München, 21.11.2007. Die chronische Niereninsuffizienz ist die vermutlich häufigste Todesursache unserer Hauskatzen. In den Vereinigten Staaten werden jetzt neue Wege beschritten, um todkranken Tieren zu helfen: Gesunden Katzen wird eine Niere entnommen und diese einer todgeweihten eingepflanzt.
Fremde Organe werden von Tierkörpern meist ungleich besser akzeptiert als vom menschlichen Körper. Daher ist die Suche nach einem möglichen Spendertier in der Regel schnell abgeschlossen. Neun von zehn Katzen überleben die komplizierte Operation. Sechzig Prozent der Empfängertiere geht es auch nach einem Jahr noch gut. Der älteste Patient war zum Zeitpunkt der Transplantation bereits 18 Jahre alt. Die Kosten für den Eingriff belaufen sich auf etwa 8.000,— Dollar.
Frau Dr. Tina Hölscher, Tierärztin der aktion tier e.V., zeigt die Problematik aus Sicht des Tierschutzes auf: “Das Spendertier kann nicht gefragt werden, ob es bereit ist, eine Niere zu opfern. Zudem wird es einer schwerwiegenden Operation mit allen Risiken unterzogen. Ob der kranken Katze letztendlich damit überhaupt geholfen werden kann, ist im Vorfeld eher ungewiss. Ein schwieriger Fall.“
Ein möglicher Ausweg aus dem Dilemma: Tierbesitzer kranker Katzen könnten dazu verpflichtet werden, Spendertieren aus ungünstigen Lebenssituationen ein neues Zuhause schenken zu müssen. Damit wäre beiden Parteien geholfen. In den USA wird Ähnliches bereits praktiziert - die Spendertiere müssen nach der Operation von der „Empfängerfamilie“ adoptiert werden.
Die Tierschutzorganisation aktion tier - menschen für tiere e.V. ist mit 210.000 Mitgliedern und 200 Kooperationspartnern eine der größten Tier- und Artenschutzorganisationen Deutschlands.
Weitere Informationen bei Dr. med. vet. Tina Hölscher, Veterinärin bei aktion tier, Tel. 0177-2451198 (tierarzt@aktiontier.org).


Hunde gefährdet durch Pilzvergiftung der anderen Art
Berlin / München, 6.11.2007. Waldpilze stehen ohnehin nicht auf dem Speiseplan unserer Haushunde. Sind hingegen appetitliche Wurstscheiben mit einem Schimmelrasen bedeckt, stört das die meisten Vierbeiner herzlich wenig. Sie werden mit gleicher Gier wie andere Leckereien verschlungen.
Doch Fachleute warnen. „Haushaltsabfälle jedweder Art bergen ein enormes Gefahrenpotential“, so Frau Dr. Tina Hölscher, Tierärztin der aktion tier e.V.. “Häufig enthalten Lebensmittel, die das Verfallsdatum überschritten haben, Schimmelpilze. Diese sind besonders für Hunde hochtoxisch“, führt Frau Dr. Hölscher weiter aus.
Vor allem der Schimmelpilz mit Namen Penicillium crustosum produziert gefährliche Nervengifte. Sie führen bei Hunden zu klassischen Vergiftungssymptomen. Zunächst tritt Übelkeit und Erbrechen auf, gefolgt von Bewegungsstörungen und Krämpfen bis hin zum Tod. Tierbesitzer sollten daher streng darauf achten, dass ihre Tiere keinen Zugang zu Hausmüll haben. Auch abgelaufene Lebensmittel gehören aus gleichem Grund nicht in den Futternapf. Doch bei aller Vorsicht bleibt ein Restrisiko. Im August diesen Jahres verstarben in der Schweiz zwei Hunde, nachdem sie mit Fruchtschalen eines Walnussbaumes gespielt hatten. Der Baum war vom Pilz befallen, wies jedoch äußerlich keinerlei Anzeichen eines Pilzbefalls auf.
Die Tierschutzorganisation aktion tier - menschen für tiere e.V. ist mit 210.000 Mitgliedern und 200 Kooperationspartnern eine der größten Tier- und Artenschutzorganisationen Deutschlands.
Weitere Informationen bei: Dr. med. vet. Tina Hölscher, Veterinärin bei aktion tier, Tel. 0177-2451198, (tierarzt@aktiontier.org).

Achtung Winterzeit!
Reflektoren schützen Hunde in der dunklen Jahreszeit
Hamburg (ots) -
Am kommenden Sonntag werden die Uhren um eine Stunde zurückgestellt, und es wird abends noch früher dunkel. Damit Hunde sicher durch die dunkle Jahreszeit kommen, empfiehlt die Tierschutzstiftung VIER PFOTEN reflektierendes Brustgeschirr.
Für Hunde gibt es im Handel blinkendes und extra stark reflektierendes Brustgeschirr sowie Halsbänder und Leuchtwesten. Damit fällt das Tier im Straßenverkehr bereits von Weitem auf und ist weniger durch Autos oder Fahrradfahrer gefährdet. VIER PFOTEN rät zu Brustgeschirr, da leineziehende Hunde durch Halsbänder verletzt werden können.
Reflektoren und sogenannte „Blinkis“ aller Art sollten jedoch nur im Straßenverkehr benutzt werden. „Die Lichtreize irritieren Hunde untereinander und können zu Kommunikationsproblemen führen“, sagt Martina Schnell, Heimtier-Expertin bei VIER PFOTEN. „Doch soziale Kontakte mit Artgenossen sind sehr wichtig für die Hundepsyche, sie brauchen Zeit zum Spielen und ungezwungenen Toben. Der verantwortungsbewusste Hundehalter sollte daher seinem Hund auf Freilaufflächen Halsband und Geschirr abnehmen.“


VIER PFOTEN: Bundesrat sperrt Geflügel lebenslänglich ein
Hamburg (ots) - Heute verabschiedet der Bundesrat die Geflügelpestverordnung der Bundesregierung. Sie schreibt die generelle Stallpflicht für Geflügel vor. Freilandhaltung ist nur noch mit Sondergenehmigung erlaubt.
„Die Bundesregierung sperrt Hühner, Gänse, Enten und Puten grundlos ihr Leben lang ein. Dabei geht sie von der längst überholten Annahme aus, die Vogelgrippe werde in erster Linie durch Zugvögel übertragen“, kritisiert Markus Pfeuffer, Kampagnenleiter bei VIER PFOTEN. Jüngste Erkenntnisse belegen, dass die Seuche vor allem durch die Intensivtierhaltung verschleppt und verbreitet wird und nicht durch Wildvögel.
In der Europäischen Union brach die Vogelgrippe seit 2006 in einem Dutzend Tierhaltungen aus: Mehr als 700.000 Tiere verendeten oder wurden getötet. Klein- und Freilandhaltungen waren kaum betroffen. Auch Wildvögel traf die Seuche nur vereinzelt. Experten der Food and Agriculture Organization (FAO) kommen nach der Analyse von 350.000 Wildvogeldaten zu dem Schluss, dass es keine Vogelart gibt, welche die Seuche längerfristig in sich trägt. Zudem trete das H5N1-Virus derzeit offenbar nur in kommerziellen Großbetrieben auf. Auch die Deutsche Ornithologen-Gesellschaft plädiert dafür, das Freilandverbot auf die Umgebung von Geflügelpestausbrüchen zu beschränken.
Da die Rolle von Wildvögeln bei der Seuchenausbreitung offensichtlich überschätzt wird, schützt ein Freilandverbot nicht vor der Vogelgrippe. Deshalb muss aus Sicht des Tier- und Verbraucherschutzes die Freilandhaltung grundsätzlich erlaubt sein. Die Stallpflicht darf nur an gesondert ausgewiesenen Risikostandorten gelten und muss zeitlich befristet sein, fordert VIER PFOTEN. Positives Beispiel ist hier die Schweiz, die für diesen Winter die generelle Stallpflicht abgeschafft hat.


aktion tier - Wildtier- und Artenschutzstation e.V. Sachsenhagen nimmt vom Aussterben bedrohte
Wildkatze auf
 

Berlin / Sachsenhagen, 5.10.07. Die Mitarbeiter eines Kasseler Tierheims hatten schon viele verwaiste Katzen aufgezogen. Aber dieses etwa sechs Wochen alte Jungtier entsprach nicht dem Durchschnitt: Der Schwanz wirkte etwas kurz, während das ganze Tier insgesamt zu groß für sein Alter war.
Die Finderin, eine Biologin, hatte die kleine Katze im nordhessischen Reinhardswald, 800 Meter von der nächsten Straße entfernt gefunden. So kam der Verdacht auf, es könnte sich um eine Europäische Wildkatze handeln - eine Art, die im Reinhardswald tatsächlich noch vorkommt. Anders als bei den meisten anderen Arten ist die Wurfzeit dieses Kleinraubtiers nicht auf das Frühjahr beschränkt. So konnte die aktion tier - Wildtier- und Artenschutzstation in Sachsenhagen im September die erste Wildkatze in ihrer Geschichte aufnehmen.
Äußerlich zeigt der junge Kater alle Merkmale einer Wildkatze: Er weist eine gräulich-braune Grundfärbung auf, besitzt einen geringelten Schwanz mit deutlicher schwarzer Endbinde, die Flanken sind verwaschen gezeichnet, über seinen Rücken verläuft ein Aalstrich, die Längsstreifung des Nackens endet an den Schultern und seine Schnurrhaare sind weiß. Letzte Gewissheit, dass sich keine Hauskatze in seiner Ahnenreihe findet, kann allerdings nur eine genetische Untersuchung liefern. Die Europäische Wildkatze (Felis silvestris silvestris) ist nicht mit einer verwilderten Hauskatze zu verwechseln und stellt auch nicht die Stammform der Hauskatze dar. In den deutschen Mittelgebirgen ist dieses scheue Kleinraubtier trotz lange andauernder Schutzbemühungen vom Aussterben bedroht.
Die aktion tier - Wildtierstation hofft nun, dass der Kater einmal im Rahmen eines Zucht- oder Auswilderungsprogramms zum Erhalt seiner Art beitragen kann.  
Die Tierschutzorganisation aktion tier - menschen für tiere e.V. ist mit 210.000 Mitgliedern und 200 Kooperationspartnern eine der größten Tier- und Artenschutzorganisationen Deutschlands.
Weitere Informationen bei: Dr. Florian Brandes, aktion tier-Wildtier- und Artenschutzstation Sachsenhagen, Tel. 05725-708730, Mobil: 0171-6831000 (Florian.Brandes@wildtierstation.de).


Rettungsnetz für bedrohte Tiere
BUND stellt Wildkatzenwegeplan vor
Mainz -
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) forderte von den Umweltministern von Bund und Ländern die Einrichtung eines Wegenetzes für wandernde Tierarten. Die Verbindung der Lebensräume dieser Tiere sei in europäischen und deutschen Gesetzen wie Natura2000 zwar vorgeschrieben. Bisher gebe es jedoch keine Konzepte, dies auch umzusetzen. Deshalb überreichte der BUND dem Vorsitzenden der Umweltministerkonferenz Eckhard Uhlenberg heute einen Wildkatzenwege-plan. Diese Wegekarte verzeichnet deutschlandweit mögliche grüne Korridore mit einer Gesamtlänge von rund 20.000 Kilometern. Die 50 Meter breiten und mit Büschen und Bäumen bewachsenen Korridore sollen auch durch Rheinland-Pfalz führen. Mit der Einrichtung solcher Wanderwege sollen vom Aussterben bedrohte Tiere wie die Wildkatze geschützt werden.
BUND-Landesvorsitzender Dr. Bernhard Braun erklärt dazu: „Viele Waldtiere sind vom Aussterben bedroht, weil ihnen Platz zum Leben fehlt. Verkehrswege, Gewerbegebiete und Siedlungen schränken ihren Lebensraum immer mehr ein und werden zu unüberwindbaren Hindernissen. Bund und Länder müssen deshalb handeln und ein Rettungsnetz für Wildkatzen und andere bedrohte Tierarten einrichten.“
Als Symboltier dieses Naturschutzprojektes habe der BUND die Wildkatze gewählt, weil diese von Zersiedelung und Flächenzerschneidung besonders betroffen sei. „Zurzeit leben in Deutschland von ursprünglich mehreren Zehntausend Tieren nur noch höchstens 5.000 Exemplare. Gab es um 1900 noch große Populationen, leben die verbliebenen Wildkatzen heute weit verteilt in isolierten Waldgebieten. Ein großer Teil der bundesweiten Population ist in Rheinland-Pfalz zu Hause. Dort leben noch maximal 3.000 Tiere“, so Braun weiter.
In Rheinland-Pfalz sollen der Pfälzerwald mit dem Hunsrück verbunden und vom Westerwald weiterführende Verbindungen nach Hessen hergestellt werden. Der genaue Verlauf der Wege soll mit Landesbehörden und Grundstücksbesitzern abgestimmt werden.
Angelika Zahrnt, BUND-Vorsitzende: „Der Wildkatzenwegeplan soll dafür sorgen, dass Straßen, Wohn- oder Gewerbegebiete stärker naturverträglich angelegt werden. Gleichzeitig ist es jetzt möglich, lokale Naturschutzmaßnahmen in eine bundesweite Planung einzubinden. Die bedrohten und immer seltener werdenden Tierarten brauchen unseren besonderen Schutz Wir brauchen grüne Wege für Wildkatze und Co.“
Die fünf wichtigsten Korridore des Wildkatzenwegeplanes sollen den Harz, den Thüringer und den Bayrischen Wald sowie den Pfälzerwald mit dem Schwarzwald verbinden. Diese Hauptachsen hätten eine Länge von insgesamt 2.000 Kilometern. Die weiteren Querverbindungen würden dann schrittweise dazu kommen.
Den „Wildkatzenwegeplan“ und weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.bund.net/wildkatze.


Aktueller Vogelgrippeausbruch
in amtsbekanntem Skandalbetrieb

VIER PFOTEN deckte schon vor Jahren Tierquälerei auf
Hamburg (ots) -
Die Wichmann Enten GmbH in Wachenroth, die in den letzten Tagen durch den Ausbruch der Vogelgrippe in die Schlagzeilen geriet, blickt auf eine lange Geschichte von Rechtsverstößen und tierquälerischer Massentierhaltung zurück. Bereits im Jahr 2000 dokumentierte VIER PFOTEN verheerende Zustände in den Entenmastanlagen der Firma, die damals als „gepro“ firmierte. Die Wasservögel vegetieren im Dämmerlicht gewaltiger Masthallen vor sich hin. Bilder von verwesenden Kadavern zwischen lebenden Tieren und schwer verletzten Enten gingen durch die Medien.
Das Unternehmen zählt zu Deutschlands größten Entenerzeugern. An drei Standorten werden in riesigen, fensterlosen Hallen circa 400.000 Enten gehalten. Nachdem wichtige Abnehmer vor einigen Jahren im Zuge der Skandale Produkte des Unternehmens aus dem Sortiment genommen hatten, ist der Familienbetrieb Wichmann heute ein bedeutender Lieferant für Restaurants und Einzelhandel. Das Vorläuferunternehmen „gepro“ machte durch diverse Skandale von sich reden. Dokumentiert sind neben tierquälerischen Haltungsbedingungen, die Lagerung von Schlachtabfällen im Wald, Todesfälle von zwei Mitarbeitern aufgrund einer Infektion mit der Papageienkrankheit und ein Verstoß bei Tiertransporten.
„In einem Betrieb, der sich durch artwidrige Massentierhaltung auszeichnet, und in dem zehntausende Enten auf engstem Raum vegetieren müssen, hat die Vogelgrippe ein leichtes Spiel“, so Kampagnenleiter Thomas Pietsch von VIER PFOTEN. Der aktuelle Ausbruch der Vogelgrippe mit der anschließenden Massentötung von 160.000 Tieren belegt wieder einmal, dass die Tiere den Preis für eine verfehlte, rein auf Masse ausgerichtete Landwirtschaftspolitik zahlen müssen. „VIER PFOTEN fordert aus Tierschutz- und aus Seuchenschutzgründen die Abkehr von der Massentierhaltung und eine Stärkung regionaler Strukturen und kleiner Betriebe mit artgerechter Tierhaltung.
Nachdem VIER PFOTEN die skandalöse Entenhaltung in dem bayerischen Unternehmen kritisiert hatte, waren rechtliche Schritte des Entenmästers gegen VIER PFOTEN erfolglos. Vielmehr entschied 2002 das Oberlandesgericht Nürnberg, dass VIER PFOTEN die Haltung der Wasservögel in diesem Betrieb weiterhin als nicht artgerecht bezeichnen darf. Trotzdem existieren bis heute weder in der EU noch in Deutschland verbindliche Rechtsvorgaben, die eine artgemäße Entenhaltung sicherstellen. Deswegen kämpft VIER PFOTEN europaweit für ein Ende dieser tierquälerischen Intensivhaltung. „Als Wasservögel sind Enten für eine Massentierhaltung in Betonhallen auf engstem Raum nicht geeignet“, so Pietsch.

VIER PFOTEN rät: Mehr Zeit für den Hund
Hamburg (ots) - Er ist der beste Freund des Menschen, doch im hektischen Alltag kommt er oft zu kurz: Ein Hund braucht Zeit und viel Auslauf. Geht der Mensch nicht ausreichend auf diese Bedürfnisse ein, entwickeln die Tiere oft Verhaltensstörungen. „Viele Probleme mit aggressiven oder ängstlichen Hunden können durch eine artgerechte Haltung vermieden werden“, sagt Martina Schnell, Heimtier-Expertin bei VIER PFOTEN.
Hunde sind Rudeltiere, soziale Kontakte zu Artgenossen sind entscheidend für ein glückliches und gesundes Hundeleben. Darum sollten Hundebesitzer ihrem vierbeinigen Schützling so oft wie möglich Begegnungen mit anderen Hunden ermöglichen. „Viele Hunde werden einzeln gehalten. Für sie ist es besonders wichtig, mit Artgenossen zu spielen und zu toben“, sagt Martina Schnell.
Für Bewegung und Abwechslung sorgen tägliche Ausflüge. Wichtig ist, daß der Mensch sich hierfür viel Zeit nimmt. „Kurze Gassi-Runden reichen nicht. Hunde brauchen Gelegenheit, sich ausgiebig an ihrem Geruchsinn zu orientieren“, sagt Martina Schnell.
Vorsicht beim beliebten Stöckchenspiel: „Das Spiel mit Ball oder Stöckchen belastet die Gelenke des Hundes und kann seinen Bewegungsapparat schädigen“, warnt Martina Schnell. „Besser sind lange Spaziergänge, auf denen sich nette Hundehalter begegnen und anfreunden können. So kommen Hund und Mensch voll auf ihre Kosten.“.
Grundsätzlich sollten sich Hundeliebhaber vor Anschaffung des Tieres über die Bedürfnisse der jeweiligen Rasse genau informieren. Fragen rund um den Hund beantwortet Martina Schnell am VIER PFOTEN-Service-Telefon unter 040-39924911 von montags bis freitags von 10.00 bis 16.00 Uhr.

Vorfälle mit exotischen Tieren nehmen zu
aktion tier veröffentlicht umfassende Recherche
Berlin/Ziemetshausen, 25.7.2007 -
Ausgefallene Haustiere sind inzwischen keine Seltenheit mehr. Doch auch wenn sie putzig aussehen, sollte man sich vorher ganz genau überlegen, ob es den Tieren im eigenen Wohnzimmer auch wirklich gut geht. Immer mehr Menschen begeistern sich für Tiere aus exotischen Ländern. Was für den einen Hund, Katze oder Vogel ist, ist für den anderen Schlange, Spinne oder Leguan. Doch das Zusammenleben mit fremden Artgenossen gestaltet sich häufig komplizierter als vermutet. Viele der Wildtiere, die in Deutschland gehalten werden, sind Naturentnahmen, also extra für die Haltung gefangen. Auch durch die speziellen Anforderungen, die sich bei der Haltung der Exoten ergeben, kommt es schnell zu Mißständen: Tiere, die erfrieren, unter Wärmelampen verbrennen oder wegen falscher Ernährung verhungern und verdursten.
In deutschen Wohnzimmern leben zurzeit etwa 10.000 Giftschlangen, 200.000 Würgeschlangen und 10.000 Warane, Pfeilgiftfrösche und Chamäleons. Jeder Laie kann sich in Deutschland ein solches Tier kaufen. Über Kleinanzeigen, Tierhandlungen und auf sogenannten Exotenbörsen werden die Tiere zu minimalen Preisen angeboten. „Bei unseren Recherchen wurde uns in einer Tierhandlung eine Vogelspinne für 19,95 Euro angeboten“, so Judith Brettmeister von aktion tier Geschäftsstelle in Ziemetshausen.
Einige Tierhalter lassen sich durch die geringen Kosten blenden und sind nach kurzer Zeit schlichtweg mit der Tierhaltung überfordert. Nicht selten werden die Tiere dann einfach irgendwo „entsorgt“.
„Klapperschlange neben Autohaus gefunden“, „Rascheln entpuppt sich als Schlange im Paket“ und „Viper biß zu“. Diese Schlagzeilen gingen alleine im März dieses Jahres durch die Medien. „Über 30 ‚exotische Vorfälle’ konnten wir in 10 Monaten auflisten und zusammenstellen. Bisher kamen die Betroffenen meist mit dem Schrecken davon, manchmal aber auch nicht“, so Judith Brettmeister weiter. Im April sorgte ein 21-jähriger Mann für aufsehen, er hielt über 400 Exoten in seiner 60m² großen Dachgeschoßwohnung. Diesen Zustand beendete das alarmierte Artenschutzdezernat des Regierungspräsidiums Kassel, da keines der Tiere ordnungsgemäß gemeldet war.
Auch die aktuelle Gesetzgebung macht es den Haltern von exotischen Tieren teilweise sehr leicht, denn die Haltung unterliegt Landesgesetzen. In acht Bundesländern gibt es bereits Gesetze, in denen geregelt ist, welche Exoten als gefährlich einzustufen sind. Wegen der Ländergesetze gibt es die paradoxe Situation, daß ein exotisches Tier z.B. in Bayern als gefährlich eingestuft wird und somit aufgrund des dortigen Gesetzes nicht in privaten Haushalten gehalten werden darf. Das gleiche Tier gilt aber beispielsweise in Nordrhein-Westfalen nicht als gefährlich (fehlendes Landesgesetz) und darf deswegen dort privat gehalten werden. Um diesen Mißstand aufzuheben, wäre ein bundesweit einheitlich geltendes Gesetz erforderlich.

Gut zu wissen: Tips für den Alltag
Der beste Freund der Familie - Aufpassen allein genügt nicht
beim Hüten fremder Hunde
Coburg (ots) -
Der Urlaub ist da, doch der Familienhund muß zu Hause bleiben. Im gebuchten Strandhotel ist er leider nicht willkommen. Kein Problem, denn der nette Nachbar von nebenan kümmert sich um ihn. Doch was passiert, wenn der Vierbeiner beim Spazierengehen jemanden beißt oder er sich von der Leine losreißt, über die Straße rennt und einen Unfall verursacht? Wer muß haften?
Paßt der nette Nachbar aus Gefälligkeit oder auch mit Vertrag auf den Familienhund auf, ist er juristisch gesehen der Hüter. Dies hat Konsequenzen. Wie die aussehen, erläutert die HUK-COBURG. Verursacht der Vierbeiner einen Schaden, weil der Hüter nicht mit der erforderlichen Sorgfalt aufgepaßt hat, muß der Nachbar haften. Dies wäre beispielsweise der Fall, wenn er mit einem lebhaften Hund, der nicht zuverlässig gehorcht, spazierengeht, ihn nicht anleint und der Hund zubeißt.
Die Kosten für einen Hundebiß können sich übrigens schnell summieren. Gar nicht selten fallen Schmerzensgeld, Verdienstausfall und die Heilbehandlungskosten an. Für den Nachbarn ist es darum wichtig zu wissen, ob der Eigentümer des Vierbeiners eine Hundehalter-Haftpflichtversicherung abgeschlossen hat. Durch sie ist er in jedem Fall kostenfrei mitversichert. Zudem unterstützen viele Versicherer, wie zum Beispiel die HUK-COBURG, die nachbarschaftliche Hilfsbereitschaft. Im Rahmen einer herkömmlichen Privathaftpflicht-Versicherung ist das Hüten fremder Hunde kostenlos mitversichert.
Doch wie sieht es aus, wenn der nette Nachbar selber ein Opfer des Vierbeiners wird: Der Hund ihn etwa beißt oder irgend etwas beschädigt? Auch dies ist ein Fall für die Hundehalter-Haftpflichtversicherung.

Mehr als 1000 Hunde nach Urlaubsreise schwer erkrankt
Hundemalaria und andere gefährliche Krankheiten
bedrohen den Hund auf Reisen
München/Berlin (ots) -
In den Jahren 2005 und 2006 sind mehr als 1000 Hunde während oder nach einer Urlaubsreise allein an der Hundemalaria erkrankt, der Tierarzt spricht auch von Babesiose. Das teilte aktion tier e.V. aufgrund einer Tierärztebefragung mit. Etwa jeder 10. mit Babesien infizierte Hund starb trotz Behandlung an dieser Krankheit. Besonders gefährdet sind Hunde in den südlichen Ländern rund um das Mittelmeer und in Ost- und Südosteuropa. Neben der Hundemalaria werden Hunde dort auch mit den Erregern der Leishmaniose, Dirofilariose, Anaplasmose, Hepatozoonose und Ehrlichiose infiziert. Während die Erreger der Hundemalaria, der Anaplasmose, Ehrlichiose und Hepatozoonose von Zecken übertragen werden, erfolgt die Infektion der Leishmaniose und Herzwurmkrankheit durch Mücken. Hierbei ist zu beachten: an Leishmaniose erkranken nicht nur Hunde, sondern auch Menschen.
Übertragung und Schutz
Diese gefährlichen Krankheiten werden von Zecken und Mücken während ihrer Blutmahlzeit übertragen. Aufgrund des hohen Risikos einer Infektion empfiehlt deshalb Frau Dr. Tina Hölscher, Tierärztin von aktion tier e.V., Hunde vor Reiseantritt vor diesen Krankheiten entweder präventiv zu schützen oder erst gar nicht mit dem Hund in diese Länder zu reisen. Als präventiver Schutz sind an erster Stelle Spot on-Produkte mit Zweifachwirkung zu empfehlen, die die Zecken und Mücken durch den Repellenteffekt vom Hund abschrecken und durch ihre akarizide Wirkung die Parasiten abtöten. Spot on-Produkte ohne abschreckende Wirkung sind zur Prävention gegen Reisekrankheiten ungeeignet, da sie keine Mückenstiche verhindern und bei Zecken nicht geklärt ist, ob diese ihre gefährlichen Erreger übertragen, bevor diese abgetötet werden. Zusätzlich sollte der Hund prophylaktisch mit dem Wirkstoff Imidocarb gegen die Hundemalaria und mit Allopurinol gegen die Übertragung der Leishmaniose geschützt werden. Da die Erreger der Hundemalaria nicht nur in südlichen Ländern vorkommen, empfiehlt sich die Prävention mit Spot on-Produkten mit Zweifachwirkung auch in Deutschland vom Frühjahr bis zum Herbst.
aktion tier - menschen für tiere e.V. ist mit 210.000 Mitgliedern und 200 Kooperationspartnern eine der größten Tier- und Artenschutzorganisationen Deutschlands.
Weitere Informationen bei: Dr. med. vet. Tina Hölscher, Veterinärin bei aktion tier, Tel. 089-89146676, Mobil 0177-2451198 (tierarzt@aktiontier.org).


Kein Risiko beim Schutz geliebter Vierbeiner eingehen

Zur Floh- und Zeckenprävention stehen sichere Mittel zur Verfügung
Würselen (ots) -
Zecken sind auf dem Vormarsch. In diesem Jahr ist die Plage - bedingt durch den milden Winter - besonders schlimm. Besonders Haustiere, die durch Wald, Wiesen und Gärten laufen, sind gefährdet, können aber mit verschiedenen Präparaten gut geschützt werden.
Doch eine Meldung des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) sorgt derzeit für Beunruhigung. Darin wird eindringlich davor gewarnt, Präparate mit dem Wirkstoff Permethrin, die für die Anwendung bei Hunden bestimmt sind, auch bei Katzen zu verwenden. Zur Floh- und Zeckenprävention stehen Hunde- und Katzenhaltern aber sichere Alternativen zur Verfügung. Zum Beispiel mit Mitteln, die den bewährten und verträglichen Wirkstoff Amitraz enthalten.
Nach Angaben des BVL können für Hunde vorgesehene Floh- und Zeckenmittel mit dem Wirkstoff Permethrin für Katzen tödlich sein. Demnach wurden innerhalb der vergangenen zwei Jahre in Deutschland rund 50 Katzen vergiftet. Die Hälfte davon starb an den Folgen der Behandlung mit dem für sie falschen Mittel.
Das Problem einer Verwechslung von Produkten für Hunde und Katzen entsteht vor allem, wenn beide gemeinsam in einem Haushalt leben. Besonders problematisch ist es, wenn Pipetten einzeln, ohne die dazugehörige Verpackung aufbewahrt werden. Dann kann der Tierhalter nicht mehr erkennen, welches Produkt für welches Tier geeignet ist. Auch Warnhinweise auf Beipackzetteln werden so nicht wahrgenommen.
Verwechslungen wirksam vorbeugen
Tierfreunde, die Hunde und Katzen gemeinsam halten, sollten deshalb ihren Tierarzt gezielt nach einem Produkt fragen, das Parasiten wirksam bekämpft, aber kein Permethrin enthält. Schwere gesundheitliche Folgen für die Katze werden damit schon im Vorfeld ausgeschlossen.
So setzt z.B. das neue Produkt von Fort Dodge zur Prävention und Behandlung von Zecken bei Hunden auf die bewährte Wirksamkeit und Verträglichkeit von Amitraz. Selbst bei einer versehentlichen Fehlanwendung wird damit eine Gefahr für die Katze vermieden. Denn Amitraz ist für Katzen nicht lebensbedrohlich.
Möglichen Verwechslungen wird zudem gezielt durch einen Farbcode vorgebeugt: Die Hundeprodukte sind gelb gekennzeichnet, die für Katzen blau. Und dies gilt nicht nur für die äußere Verpackung, sondern auch für die Pipetten selbst.
Was rät der Tierarzt als Experte? Auch Tierarzt Dr. Attila Szemes aus Köln kennt die Gefahr der Verwechslung und rät, verträglichere Produkte zu nutzen: „Katzenhalter wollen ihre Vierbeiner effektiv vor Parasiten schützen. Doch sie sind derzeit beunruhigt, daß sie ihr Haustier einer tödlichen Gefahr aussetzen können, wenn sie bei der Zeckenbekämpfung versehentlich auf ein Mittel für Hunde zurückgreifen. Diese Gefahr ist bei dem Wirkstoff Amitraz nicht gegeben. Denn obwohl wir auch hier die Anwendung des Hundemittels bei der Katze nicht empfehlen, können wir möglicherweise auftretende Nebenwirkungen effektiv und ohne bleibende Schäden für das Tier behandeln.“
Amitraz kommt derzeit zwar in Produkten, die ausschließlich zur Prävention von Parasiten bei Katzen bestimmt sind, nicht zum Einsatz. Es wird aber in der Behandlung von akut bestehendem Befall - etwa mit Milben - verwendet. Dort hat es sich in wissenschaftlichen Studien als wirksam und verträglich erwiesen.

Wenn der Urlaub tödlich endet Babesiose
(Hundemalaria) und andere gefährliche Krankheiten
bedrohen den Hund auf Reisen

Frankfurt (ots) - Die Hundemalaria (Babesiose), die von der Auwaldzecke übertragen wird, wurde in den letzten Jahren nach Deutschland eingeschleppt. Mittlerweile stellt sie für die heimischen Hunde eine ernste Gefahr dar. Über 800 Hunde erkrankten in den Jahren 2005 und 2006 in Deutschland an dieser gefährlichen Krankheit, ohne daß sie im Ausland waren. Trotz Behandlung stirbt etwa jeder 10. erkrankte Hund in Deutschland. Noch größer ist aber das Risiko, daß ein Hund auf Reisen in südlichen Ländern und osteuropäischen Staaten mit der Hundemalaria durch Zecken infiziert wird. Denn die Erreger dieser Krankheit, die Babesien, sind dort heimisch. Das gilt auch für die Erreger anderer gefährlicher Hundekrankheiten, wie den Leishmanien, Ehrlichien und Dirofilarien, den Herzwürmern, die durch Zecken und Mücken übertragen werde. Auf die Gefahren, denen der Hund bei Reisen ausgesetzt ist, weist der Bundesverband Praktizierender Tierärzte e.V. vor der beginnenden Urlaubszeit ausdrücklich hin. Ein einziger Zecken- oder Mückenstich reicht aus, um diese gefährlichen Krankheiten zu übertragen.
Präventiver Schutz verhindert Reisekrankheiten
Soll der Hund mit in den Urlaub, muß er vor Reisebeginn unbedingt vor den gefährlichen Blut saugenden Parasiten, wie Zecken und Mücken, geschützt werden. Bereits in den südlichen Alpen, wie am Gardasee, beginnen für den Hund die Tropen. Es existieren dort zahlreiche weitere Hundekrankheiten, die auch in Deutschland erst auf dem Vormarsch sind. Neben der Hundemalaria, der Tierarzt spricht auch von Babesiose, wird dort von der braunen Hundezecke die Ehrlichiose und von Mücken Leishmaniose und die Herzwurmkrankheit übertragen. Diese Krankheiten sind alle schwer und können tödlich verlaufen.
Abschreckende Wirkung bietet besten Schutz
Kein Wunder also, daß in den südlichen Ländern die dort frei lebenden und ungeschützten Hunde nur eine geringe Lebenserwartung haben. Will man seinen eigenen Hund vor diesen gefährlichen, zum Teil tödlich verlaufenden Krankheiten schützen, so empfehlen sich Medikamente mit einer Zweifachwirkung. Zum einen müssen diese eine starke abschreckende (repellente) Wirkung aufweisen, zum anderen über eine gute abtötende (insektizide/akarizide) Wirkung verfügen. Am häufigsten werden so genannte Spot on-Produkte mit Repellenteffekt genutzt. Sie werden auf die Haut des Hundes geträufelt, verteilen sich innerhalb weniger Stunden über den ganzen Hund und dringen dabei in seine obere Hautschicht ein. Wie mit einem unsichtbaren Schutzschild ist der Hund dann gegen die Parasiten geschützt. Zecken oder anfliegende Mücken werden hierdurch vom Hund ferngehalten. D.h. Zecken und Mücken, die nicht auf das Fell des Hundes kommen, können ihn auch nicht stechen und übertragen auch keine gefährlichen Krankheiten. Die Wirkung dieser Stoffe hält etwa vier Wochen an, danach muß das Spot on-Produkt neu aufgetragen werden.
Insektizide/akarizide Stoffe ohne abschreckende Wirkung, die auch als Spot on-Produkt angeboten werden, sind zur Prävention der durch Mücken übertragenen Reisekrankheiten nicht geeignet, da die Erreger der Leishmaniose oder Herzwurmkrankheit durch die Mücken sofort mit dem Stich übertragen werden.
Sicherheit
Die Wirkstoffe mit Repellenteffekt, die meist als Spot on-Produkte angeboten werden, sind fettlöslich und werden nicht vom Wasser aus der Haut des Hundes ausgewaschen. Deshalb verlieren sie auch durch Schwimmen, Baden oder Regen ihre Wirkung nicht. Für den Menschen ist der Kontakt mit den so geschützten Hunden ungefährlich. Der Wirkstoff der meisten Spot on-Produkte, das Permethrin, ist in Deutschland auch zur Behandlung der Krätze bei Kleinkindern und zur Bekämpfung von Läusen zugelassen. Von der Weltgesundheitsorganisation WHO wird ebenfalls dieser Wirkstoff zur Behandlung der Krätze empfohlen. Die Bundeswehr schützt bei Auslandseinsätzen ihre Truppe ebenfalls mit Permethrin imprägnierten Uniformen. Hierdurch werden die Soldaten ebenso vor den gefährlichen Parasiten geschützt wie die Hunde in Deutschland oder auf Reisen in südliche Länder.

Den Traumberuf verwirklicht
Selbstständig als Tierhomöopath
Egestorf / Freising, 4.7.2007 -
Wer beruflich mit Tieren zu tun haben möchte, strebt meist eine Ausbildung zum Tierarzt oder -pfleger an. Noch weitgehend unbekannt ist das interessante Betätigungsfeld des Tierhomöopathen / -psychologen.
„Das Verhalten von Tieren steht oft in engem Bezug zum Verhalten der Besitzer“, erklärt Peter Mohr von der Tierschule animalmundi in Egestorf bei Hamburg. „Vielfach führen unbewußte menschliche Signale zu Auffälligkeiten im Verhalten der Tiere.“ Tierpsychologen deuten deren Reaktionen, erkennen die Ursachen und leisten Abhilfe. Die Kombination von Tierpsychologie und Tierhomöopathie liegt nahe, da Verhaltensauffälligkeiten und körperliche Leiden in vielen Fällen gemeinsam auftreten. Im Gegensatz zur Schulmedizin geht die Naturheilkunde das Problem allerdings konsequenter an: Statt die Chemie zu bemühen, werden homöopathische Mittel eingesetzt, um den Patienten als Ganzes zu behandeln und zu stärken. Danach ist der Organismus meist kräftig genug, um sich mit Bakterien, Pilzen oder Vieren auseinander zu setzen. „Viele schulmedizinische Behandlungen bewirken keine Heilung“, so Peter Mohr, „da sie lediglich am Symptom kurieren.“ Der Erfolg sei erwiesen, wenn der Patient durch die Behandlung widerstandsfähiger gegenüber erneuten Infektionen werde.
Die Ausbildung wird von privaten Anbietern erbracht. Als führend gilt Animalmundi in Egestorf bei Hamburg, mit Niederlassungen in München, Köln und Leipzig. Kein anderer Studienanbieter erbringt eine vergleichbar umfangreiche Ausbildung: Sie erfolgt nach den hohen Anforderungen des Berufsverbandes klassischer Tierhomöopathen Deutschlands (BKHD) und orientiert sich an den internationalen Standards für die Ausbildung zum Homöopathen des ECCH und ICCH (European/international Council for classical homeopathy). Ein Hochschulabschluß ist nicht erforderlich. Das Studium ist berufsbegleitend organisiert und kann durch wählbare Module inhaltlich wie zeitlich nach Wunsch gestaltet werden. Es dauert drei Jahre mit einem anschließenden Praxisjahr. Danach verfügen die Absolventen über alle erforderlichen therapeutischen und medizinischen Qualifikationen für eine erfolgreiche Existenzgründung.
Sybille Kapp aus Freising bei München ist diesen Weg gegangen und hat den Sprung ins neue Berufsleben geschafft. „Mein Pferd Romeo hat mir den Weg gezeigt“, erzählt die gelernte Diplom-Ökotrophologin. Romeo war zwei Jahre lang krank, litt an einer chronischen Infektion der Bronchien. Sie suchte neue Wege, da die Tierärzte keinen Rat mehr wußten. Kapp hörte von dem Tierhomöopathen Peter Mohr und begab sich mit Romeo zu ihm in Behandlung. „Schon nach kurzer Zeit schlug das homöopathische Mittel bei Romeo an“, erzählt Sybille begeistert. Peter Mohr hatte damals gerade den zweiten Standort seiner in Egestorf in der Nordheide ansässigen Schule der Tierhomöopathie in Freising eröffnet. Sybille Kapp entschloß sich zur vierjährigen berufsbegleitende Ausbildung. Eigentlich wollte Sie zunächst nur für sich dazulernen. Doch dann entstand der Wunsch, die Leidenschaft zum Beruf zu machen und anderen zu helfen. Da ihr stressiger Berufsalltag ein nebenberufliches Engagement unmöglich machte, sprang sie ins kalte Wasser und machte das Hobby zum Hauptberuf: Sie eröffnete ihre eigene Tierpraxis, die erfreulich schnell erfolgreich lief. Häufig hat sie mit schwierigen Fällen zu tun, da viele Tierhalter ihre Tiere erst dann bei ihr vorstellen, wenn die Schulmedizin sie aufgegeben hat. Chronische Beschwerden, Allergien, Krebs sind nicht selten die Diagnosen. Keine leichte Situation für Mensch und Tier. Und doch gelingt in vielen Fällen eine Verbesserung der Lebensqualität oder gar Heilung, was für die Strapazen entschädigt.
Wer sich über das Berufsbild näher informieren möchte, findet im Internet unter www.animalmundi.de weitere Informationen.


Heimtierpaß legalisiert blinde Passagiere

Berlin/München, 29.6.2007 - Die Übergangsfrist ist abgelaufen. Hunde, Katzen und Frettchen benötigen für Reisen innerhalb Europas nun zwingend den neuen europäischen Heimtierpaß. Sie müssen außerdem gegen Tollwut geimpft sein und eine unverwechselbare Kennzeichnung tragen: entweder in Form einer Tätowierung oder mittels eines unter die Haut implantierten Mikrochips. Die Impfung gegen Tollwut muß mindestens 21 Tage alt sein und darf die vom Impfstoffhersteller angegebene Haltbarkeitsfrist nicht überschreiten.
Frau Dr. Tina Hölscher, Tierärztin der aktion tier e.V., erklärt, warum der Paß für Tier und Halter so wichtig ist: „Bei der Ausreise aus Deutschland wird unter Umständen gar nicht so streng kontrolliert. Richtig problematisch wird es, wenn Tierhalter aus dem Urlaub zurückkommen, und dann ohne Paß nicht in die Bundesrepublik einreisen dürfen.“
Daher sollte schon vor den Ferien Vorsorge getroffen werden. Die Ausweisdokumente sowie Mikrochip und Impfung erhalten Tierbesitzer bei ihrem Tierarzt.

Mit dem Hund über die Grenze: Darauf sollten Sie achten
Hattersheim, 28.6.07 (profact) - Für uns Menschen ist eine Reise ins europäische Ausland kinderleicht. An den meisten Grenzen wird noch nicht einmal nach Pass oder Personalausweis gefragt. Hunde haben es dagegen deutlich schwerer. Sie müssen nicht nur frisch geimpft sein, in die EU-Staaten läßt man sie auch nur mit dem europäischen Heimtierausweis. Ganz schlimm dran aber sind so genannte Kampfhunde. Die haben in Dänemark, Großbritannien, den Niederlanden, Norwegen und Ungarn keine Chance: Einreise verboten! Ins Visier vieler Grenzbeamten geraten in diesem Jahr aber nicht nur Pitbull & Co., sondern auch Hunde, die Kampfhunden lediglich ähnlich sehen oder von sehr kräftiger Statur sind. Das berichtet TASSO e.V., Betreiber von Europas größtem Haustierzentralregister.
Relativ locker gegenüber „gefährlichen Hunderassen“ reagieren die Grenzer in Belgien, Bulgarien, Estland, Finnland, Griechenland, Irland, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, der Slowakischen Republik, Slowenien, der Tschechischen Republik und Zypern. Frankreich hat zwar auch sehr strenge Einreisebestimmungen für Kampfhunderassen, ganz kategorisch ablehnen will man dort diese Hunde allerdings nicht. „Wer mit einem ‘Kampfhund’ nach Frankreich will, sollte unbedingt das von einem internationalen Hundeverband zugelassene Stammbuch mitnehmen“, empfiehlt Philip McCreight, Leiter der TASSO-Zentrale in Hattersheim. Dann dürfe der Vierbeiner in aller Regel passieren.
Über TASSO e.V.:
TASSO e.V. hat es sich vor mittlerweile 25 Jahren zur Aufgabe gemacht, durch Registrieren und Rückvermitteln Tieren und ihren Besitzern gleichermaßen zu helfen. Durch die Kombination modernster Computer- und Telekommunikationstechnik, der größten Datenbank für Haustiere in Europa (bereits 3,4 Millionen Tiere) und einem engmaschigen, weltweiten Informationsnetz werden jährlich bereits mehr als 40.000 Tiere an ihre Besitzer zurückvermittelt. Trotz der umfassenden Service-Leistungen arbeitet TASSO ohne jegliche Kosten für die Tierbesitzer. Das verdankt TASSO allein den Spenden großzügiger Tierfreunde, aus denen sich der Verein finanziert.
Zu den Leistungen gehören:
- 24/7-Notruf (an jedem Tag im Jahr, rund um die Uhr)
- Erstellung farbiger Such-Plakate für verlorene Haustiere
- Bildsuchmeldungen im Internet für vermisste Tiere
- E-Mail-Suchservice, um Verlustmeldungen weit zu streuen
- SMS-Suchservice
- Automatische Information von Tierärzten und Tierschutzvereinen über verlorene Tiere
- Weltweite Transponder-Abfrage per Internet
- Anbindung an PETMAXX.com, die internationale Meta-Suchmaschine für Transponder
TASSO arbeitet mit allen Tierschutzvereinen in Deutschland und mit 97 Prozent der deutschen Tierärzte zusammen. Sämtliche Leistungen werden von TASSO kostenlos erbracht.
Adresse: TASSO e.V., Frankfurter Straße 20, 65795 Hattersheim, Tel. 06190-937300, Fax 06190-937400, E-Mail: info@tasso.net.

Die TASSO Tiernotrufzentrale warnt: SMS-Nachricht
zum wiedergefundenen Hund ist ein Abzockertrick
Hattersheim, 05.06.2007 (profact) - Seit dem vergangenen Wochenende registriert die TASSO Tiernotrufzentrale zahlreiche Versuche von Trickbetrug im Zusammenhang mit entlaufenen Hunden. In allen Fällen erhielten die Besitzer der verschwundenen Tiere zunächst eine SMS, daß man den Hund wiedergefunden habe. Bei telefonischer Rückfrage an den Absender der SMS wird dann behauptet, der Hund sei an der ukrainischen Grenze entdeckt worden. Gegen Erstattung der Kosten - meist rund 700,— Euro - könne man ihn aber zurück nach Deutschland transportieren. „Das Geld sollen die Tierbesitzer im Voraus per Bargeldtransfer in die Ukraine schicken“, berichtet Philip McCreight, Leiter der TASSO Zentrale in Hattersheim. „Deshalb ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit von Trickbetrug auszugehen.“
Zu den Opfern der Betrüger gehörte beinahe auch Dieter H. aus München. Der 39-jährige vermißt seit dem 20. April seinen zweijährigen Rottweiler. So war er dann auch überglücklich, als er per SMS erfuhr, daß der Hund wiedergefunden worden sei. „Ich rief dann bei dem Absender an, um mehr zu erfahren“, erzählt Dieter H. „Dabei fiel mir auf, daß es sich bei der Handynummer um einen türkischen Netzbetreiber handelt. Der Mann am anderen Ende sprach allerdings fast akzentfreies Deutsch und erklärte, er sei Anwalt und zurzeit dienstlich in Antalya unterwegs.“ Wie H. dann weiter erfuhr, habe man den Rottweiler an der ukrainischen Grenze einem polnischen Lkw-Fahrer abgenommen und dem ukrainischen Veterinäramt übergeben. Dort arbeite eine Freundin des angeblichen Anwalts. Diese hätte den Transponder-Chip des Hundes ausgelesen und sei so auf Name, Adresse und Telefonnummer des Hundebesitzers gekommen. Die Freundin könne auch den Rücktransport organisieren. Die dafür notwendigen Kosten von 751,— Euro sollte Dieter H. sofort per Bargeldtransfer in die Ukraine erstatten.
Daß es dazu gar nicht erst kam, lag am immer mehr wachsenden Mißtrauen des Hundebesitzers:
„Meine Recherchen ergaben, daß es in der ukrainischen Stadt Lemberg gar keine Anwaltskanzlei unter dem angegebenen Namen gab. Außerdem enthält ein Transponder-Chip lediglich eine Seriennummer und keine Namen oder Adressen. Der Trickbetrüger hat diese Daten vielmehr von den Internetseiten, in denen ich den Verlust meines Rottweilers angezeigt habe. Dort steht auch überall meine Handynummer.“ Ein weiteres Indiz für den Betrug sei der Bargeldtransfer: „Bei Firmen wie Western Union oder Moneygram muß man nur plausibel machen, daß man der Empfänger ist. Eine Ausweiskontrolle findet nicht statt.“ Dieter H. ist sicher: „Meinen Hund hätte ich nicht wiederbekommen.“ Was den Tierbesitzer am meisten aufregt: „Ich finde es abscheulich, jenen Menschen, die durch den Verlust des geliebten Haustiers ohnehin sehr traurig sind, ein Wiedersehen vorzugaukeln und dafür auch noch viel Geld zu verlangen.“
Philip McCreight von der TASSO-Notrufzentrale: „Immer wieder weisen wir aus leidlicher Erfahrung darauf hin, Suchmeldungen allgemein zu halten, keine Belohnungen auszusetzen und auf keine Fall Privatnummern mit anzugeben, um Mißbrauch zu vermeiden. Alternativ könne man auf den kostenlosen Suchplakat-Service und Internet-Suchmeldungs-Service von TASSO zurückgreifen. „Hier werden Anzeigen anonymisiert veröffentlicht und TASSO fängt unseriöse Anrufer von vornherein ab.“, so McCreight.
Über TASSO e.V.:
TASSO e.V. hat es sich vor mittlerweile 25 Jahren zur Aufgabe gemacht, durch Registrieren und Rückvermitteln Tieren und ihren Besitzern gleichermaßen zu helfen. Durch die Kombination modernster Computer- und Telekommunikationstechnik, der größten Datenbank für Haustiere in Europa (bereits 3,4 Millionen Tiere) und einem engmaschigen, weltweiten Informationsnetz werden jährlich bereits mehr als 40.000 Tiere an ihre Besitzer zurückvermittelt. Trotz der umfassenden Service-Leistungen arbeitet TASSO ohne jegliche Kosten für die Tierbesitzer. Das verdankt TASSO allein den Spenden großzügiger Tierfreunde, aus denen sich der Verein finanziert.
Zu den Leistungen gehören:
- 24/7-Notruf (an jedem Tag im Jahr, rund um die Uhr)
- Erstellung farbiger Such-Plakate für verlorene Haustiere
- Bildsuchmeldungen im Internet für vermißte Tiere
- E-Mail-Suchservice, um Verlustmeldungen weit zu streuen
- SMS-Suchservice
- Automatische Information von Tierärzten und Tierschutzvereinen über verlorene Tiere
- Weltweite Transponder-Abfrage per Internet
- Anbindung an PETMAXX.com, die internationale Meta-Suchmaschine für Transponder
TASSO arbeitet mit allen Tierschutzvereinen in Deutschland und mit 97 Prozent der deutschen Tierärzte zusammen. Sämtliche Leistungen werden von TASSO kostenlos erbracht.
Adresse: TASSO e.V., Frankfurter Straße 20, 65795 Hattersheim, Tel. 06190-937300, Fax 06190-937400, E-Mail: info@tasso.net.


Urlaub ohne Hund und Katz?? Nein Danke!
Umfrage: Ein Viertel der deutschen Haustierbesitzer würde dem geliebten Tier zuliebe auf Reisen oder Restaurantbesuche verzichten
Baierbrunn (ots) -
Urlaub ohne das geliebte Tier? Viele Haustierbesitzer können sich das unter keinen Umständen vorstellen. Bei einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Apothekenmagazins „Senioren Ratgeber“ gab knapp ein Viertel der deutschen Haustierbesitzer (23,5 Prozent) an, sie würden auf bestimmte Reiseziele oder Restaurantbesuche verzichten, wenn sie ihr Haustier nicht mitnehmen könnten. Opfer bringen in diesem Punkt vor allem die älteren Tierliebhaber. Vier von zehn der Ab-70-Jährigen (40,1 Prozent) betonten, lieber Zuhause zu bleiben, als ohne ihr geliebtes Tier ausgehen zu müssen. Nicht annähernd so aufopferungsvoll zeigten sich dagegen die jüngeren Tierhalter. Ein Großteil der 14- bis 29-Jährigen (87,8 Prozent) sagte, sie würden wegen Hund und Katz keineswegs auf Reisen oder Restaurantbesuche verzichten wollen.
Quelle: Eine repräsentative Umfrage des Apothekenmagazins „Senioren Ratgeber“, durchgeführt von der GfK Marktforschung Nürnberg bei 585 Haustierbesitzern ab 14 Jahren.
Quelle: Apothekenmagazin Senioren Ratgeber


Urlaub mit dem Hund
Nützliche Tips im aktuellen VIER PFOTEN Ratgeber
Hamburg (ots) -
Der Ratgeber „Urlaub mit dem Hund“ kann bei der Tierschutzorganisation VIER PFOTEN kostenlos bestellt werden. Hundehalter finden in der Broschüre viele Informationen sowie Checklisten zur Reisevorbereitung, Tips zur Wahl des Reiseziels, des geeigneten Transportmittels und vieles mehr. Persönlichen Rat rund um den Urlaub mit dem Hund erhalten Interessierte außerdem über das VIER PFOTEN-Service-Telefon 040-39924911 von der Heimtierexpertin Martina Schnell.
„Hunde sind Rudeltiere und sollten auch im Urlaub nicht allein gelassen werden. Deshalb empfehlen wir, bereits bei der Urlaubsplanung die Bedürfnisse des Tieres zu berücksichtigen“, sagt Martina Schnell.
Hunde können sich in der Regel sehr gut auf Veränderungen einstellen. Eine sorgfältige Vorbereitung schützt vor bösen Überraschungen. So sollte im Vorfeld geklärt werden, ob der Hund in der Unterkunft willkommen ist und ob es am Urlaubsort ausreichende Freilaufflächen gibt, welche Impfungen und Reisepapiere benötigt werden und was in die Reiseapotheke gehört.
Seit dem 1. Juli 2004 ist es Pflicht für Hunde, die innerhalb der Europäischen Union mitreisen, einen EU-Heimtierausweis mitzuführen. Darüber hinaus müssen die Einreisebestimmungen des jeweiligen Landes eingehalten werden. Stimmen die Reisepapiere nicht, können Quarantäne und Einreiseverbot einen Strich durch die Urlaubspläne machen. Im Internet stehen unter www.vier-pfoten.de die aktuellen Reisebestimmungen von Ländern innerhalb und außerhalb der EU bereit.
Auch die Wahl des Reisemittels ist von zentraler Bedeutung. Für Hunde ist das Reisen mit dem Auto ideal: Die Pausen können frei gestaltet werden, die Umgebung ist dem Tier vertraut und es gibt ausreichend Platz. „Mit dem Flugzeug sollte nur in äußersten Ausnahmefällen gereist werden, um gesundheitliche Risiken und Streß für das Tier zu vermeiden“, erklärt Martina Schnell. „Sollten Sie eine Reise planen, auf der Ihr Hund Sie wirklich nicht begleiten kann, bietet Ihnen die Broschüre Kriterien, die bei der Auswahl einer guten Hundepension helfen.“
Weitere Informationen bei VIER PFOTEN
Der Ratgeber „Urlaub mit dem Hund“ kann im Internet unter http://www.vier-pfoten.de heruntergeladen oder bei VIER PFOTEN bestellt werden: Dorotheenstraße 48, 22301 Hamburg, Tel. 040-3992490.
Fragen rund um den Urlaub mit dem Hund beantwortet Martina Schnell am VIER PFOTEN-Service-Telefon 040-39924911, montags bis freitags von 10.00 bis 16.00 Uhr.


Schneckeninvasion im Erdbeerbeet

Berlin, 16.5.2007 - Der Marder auf dem Dachboden, der Maulwurf unter dem schönen Rasen oder die Schneckeninvasion im Erdbeerbeet - wir leben glücklicherweise meist noch in enger Gemeinschaft mit anderen Lebewesen und können uns so an Ihnen erfreuen und natürlich manchmal auch ärgern. Gerade hier sollten wir versuchen so tolerant wie möglich zu sein und nur dann eingreifen, wenn es wirklich nicht anders geht und dann mit möglichst tierschutzgerechten Mittel und ohne Gifteinsatz.
Schneckeninvasion im Garten
Schnecken sind Überlebenskünstler, überdauern lange Trockenzeiten und kalte Winter und finden meist auch gerade die Pflanzen die wir gerade besonders gerne haben, ernten möchten oder gerade neu gepflanzt haben. Erdbeeren, junger Salat oder Sonnenblumen sind da Spitzenreiter. Was hat sich der Mensch nicht alles ausgedacht, um mit Kanonen auf Schnecken zu schießen, Schneckenkorn, Schneckenzäune, Schneckenfallen
Wer frißt eigentlich natürlicherweise Schnecken?
Ein naturnaher Garten mit Hecken und Unterschlupfmöglichkeiten für Vögel, Igel und Spitzmäuse gibt auch den Freßfeinden der Schnecken einen Lebensraum. Vögel wie Amseln, Stare und Elstern sind Fraßfeinde, allerdings werden die großen Nacktschnecken kaum von ihnen reduziert. Igel lassen die Tiere durch Wälzen auf dem Boden ausschleimen um sie dann fressen zu können. Auch Spitzmäuse, Maulwürfe und Kröten gehören zu den Schneckenvertilgern. Sehr effektive Freßfeinde sind natürlich auch die, die sich über die Eier hermachen. Vögel, aber auch Laufkäfer(-larven) und Hundertfüßler tun dies gern.
Wer genug Platz hat, kann sich auch ‘indische Laufenten’ als Schneckenjäger halten. Bedingung: Die Tiere brauchen einen Stall und natürlich tägliche Versorgung und Pflege. Allerdings verschmutzen sie den Garten mit ihrem Kot leider sehr.
Dr. Matthias Baeseler von der aktion tier Geschäftsstelle in Berlin empfiehlt deshalb: „Neben der Förderung eines naturnahen Gartens für die natürlichen Freßfeinde der Schnecken können Kräuterbarrieren zur Schneckenabwehr gepflanzt werden, hierfür eignen sich Thymian, Salbei und Ysop. Die Kräuterhecken brauchen wenig Platz und sie sehen zudem den ganzen Sommer hindurch freundlich aus. Besonders wichtige oder wertvolle Kulturen werden sicher jedoch nur durch mechanische oder elektrische Schneckenzäune geschützt werden können.“


tierhilfe e.V. erstattet Strafanzeige wegen Tierquälerei, Nötigung und Freiheitsberaubung
Pelztierzüchter bedroht Kamerateam und Tierschützer
(Duisburg/Hörstel, den 15.5.07)
Ein Sat1-Kamerateam begleitete Aktivisten der tierhilfe e.v. strasburg bei der Recherche auf einer deutschen Nerzfarm in Hörstel (bei Rheine/NRW). Die Nerzfarm ist bei Tierschutzaktivisten noch weitgehend unbekannt, daher ist sie vom Besitzer nicht allzu gut gegen neugierige Blicke gesichert. Entgegen der anderen Pelzfarmen ist diese nicht durch hohe Mauern und Elektrozäune abgeriegelt. Beim Nähern an die Farm in Hörstel zeigte sich ein erschreckendes Bild der Tierhaltung. Nerze werden hier in engen Gitterboxen eingepfercht, der Kot türmt sich in den Käfigen, so müssen die Tiere eingepfercht in ihrem eigenen Unrat leben.
Die Tierschützer und das Kamerateam sind entsetzt über diesen furchtbaren Anblick und beabsichtigten, eine Stellungnahme des verantwortlichen Nerzzüchters hinsichtlich der grausamen Haltung zu erlangen. Da das Eingangstor der Farm offen stand, betrat das Kamerateam begleitet von den Aktivisten das Gelände. Nachdem der Pelzfarmer und seine Hilfskräfte die Filmcrew bemerkt hatten, eskalierte die Situation umgehend. Schnell wurde das Eingangstor verschlossen und somit saßen das Sat 1 Team und die Tierrechtler buchstäblich in der Falle. Auch der Versuch, das Gelände dennoch zu verlassen, scheiterte an der Androhung von Gewalt seitens der Pelzzüchter. Die Situation spitzte sich unter weiteren Androhungen zu, so daß die Aktivisten der tierhilfe sich genötigt sahen, die Polizei hinzuzurufen. Diese entschärfte die Lage und ließ das Filmteam samt Aktivisten frei. „So etwas habe ich in meiner langjährigen Zeit als Tierrechtler noch nicht erlebt. Dieses Beispiel in Hörstel zeigt, daß Gewalt an Tieren nahezu nahtlos in Gewalt gegen Menschen übergeht.“, so der an der Aktion beteiligte Reinhold Kassen, Vorstand der tierhilfe e.v..
Die tierhilfe e.v. strasburg zeigte den Pelzfarmbesitzer wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz, Nötigung und Freiheitsberaubung an. SAT1 erstattete hier ebenfalls Anzeige. Rechtlichen Beistand erhält der Verein durch den Rechtsanwalt Thorsten Rühl aus Bottrop. Auch er hat in seiner langjährigen Berufserfahrung im Bereich Tierschutz solch einen Übergriff noch nicht erlebt.
Die Pelzzüchter greifen scheinbar nach jedem Strohhalm, so zeigten sie die Tierrechtler und Sat 1 wegen Tierquälerei an. Aus Sicht des Rechtsanwaltes Thorsten Rühl entzieht sich diese Anzeige jeglicher rechtlichen Grundlage und amüsiert mehr, als daß sie ernst genommen werden kann.


Mit dem Vierbeiner in den Urlaub

Nicht ohne Chip und Registrierung
Hattersheim, 10.05.2007 (profact) -
Wer mit Hund oder Katze in den Urlaub fahren will, sollte das Tier nicht nur mit einem Chip (Transponder) versehen, sondern unbedingt auch registrieren lassen. Denn ohne diesen Herkunftsnachweis ist das Tier im Verlustfall nicht zurückvermittelbar. Darauf weist TASSO e.V. hin, Betreiber von Europas größtem Haustierzentralregister. Die Registrierung und die etwaige Rückvermittlung sind kostenlos.
Der reiskorngroße Transponder wird vom Tierarzt in der Regel auf der linken Halsseite unter die Haut gespritzt. Mit einem Lesegerät läßt sich dann die Chip-Nummer auslesen. Was viele Haustierbesitzer nicht wissen: Außer dem individuellen Zahlencode enthält der Transponder keinerlei weitere Daten. Läuft der Vierbeiner im Urlaub weg, wird beispielsweise in einem Tierheim abgegeben und dort oder bei einem Tierarzt „gescannt“, können weder der Name des Tieres noch Adresse und Telefonnummer seines Besitzers ermittelt werden. Lediglich die Chip-Nummer ist bekannt. „Diese Nummer nutzt uns aber herzlich wenig, wenn wir nicht die dazugehörigen Daten des Besitzers haben, um ihn zu informieren“, erklärt Philip McCreight, Leiter der TASSO-Zentrale im hessischen Hattersheim. Er appelliert deshalb an jeden Haustierbesitzer, auch bei schon länger zurückliegender Transponder-Implantation die Registrierung unbedingt nachzuholen. „Der Tierarzt oder ein Tierheim können den Code dann - sofern m
 an ihn selber nicht mehr weiß - mit einem speziellen Gerät auslesen. Dort gibt’s dann meist auch unsere Formulare zur Anmeldung“, so McCreight. Eine Registrierung sei aber auch jederzeit über das Internet unter www.tasso.net möglich.
Über TASSO e.V.
TASSO e.V. hat es sich vor 25 Jahren zur Aufgabe gemacht, durch Registrieren und Rückvermitteln Tieren und ihren Besitzern gleichermaßen zu helfen. Durch die Kombination modernster Computer- und Telekommunikationstechnik, der größten Datenbank für Haustiere in Europa (rund 3,4 Millionen Tierhalter) und einem engmaschigen, weltweiten Informationsnetz werden jährlich mehr als 40.000 Tiere an ihre Besitzer zurückvermittelt. Trotz der umfassenden Service-Leistungen arbeitet TASSO ohne jegliche Kosten für die Tierbesitzer. Das verdankt TASSO allein den Spenden großzügiger Tierfreunde, aus denen sich der Verein finanziert.
Zu den Leistungen gehören:
- 24/7-Notruf (an jedem Tag im Jahr, rund um die Uhr)
- Erstellung farbiger Such-Plakate für verlorene Haustiere
- Bildsuchmeldungen im Internet für vermißte Tiere
- Automatische Information von Tierärzten und Tierschutzvereinen über verlorene Tiere
- E-Mail-Suchservice, um Verlustmeldungen weit zu streuen
- SMS-Suchservice
- Weltweite Transponder-Abfrage per Internet
- Anbindung an petmaxx.com, die internationale Meta-Suchmaschine für Transponder
TASSO arbeitet mit allen Tierschutzvereinen in Deutschland und mit 97 Prozent der deutschen Tierärzte zusammen. Sämtliche Leistungen werden von TASSO kostenlos erbracht.
Adresse: TASSO e.V., Frankfurter Straße 20, 65795 Hattersheim, Tel. 06190-937300, Fax 06190-937400, E-Mail: info@tasso.net.

Das Leiden geht weiter - keine Verbesserung
durch Haltungsverordnung bei der Hähnchenmast

München/Berlin, 9.5.07. Bisher gab es in Deutschland keine Verordnung zur tierschutzgerechten Haltung von Masthühnern. aktion tier e.V. forderte seit langem eine Verordnung, um die Auswüchse in der Tierhaltung von Hühnern zu verhindern. Das deutsche Tierschutzgesetz, wonach niemand einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen darf, erweist sich in der geübten Praxis als nicht ausreichend, um Betreibern von Hähnchenmastanlagen das Handwerk zu legen, die auf Grundlage immensen Leidens von Tieren ihren Profit machen.
Gestern einigte sich, nach zweijährigem Streit, der EU-Agrarministerrat auf einen Mindesttierschutz für Masthühner. Was sich zunächst gut liest, entpuppt sich beim genaueren Hinsehen als Desaster für die Tiere.
Nach der europäischen Richtlinie dürfen nun 33 kg/ m², das entspricht ca. 20 Masthühner pro m² gehalten werden. In besonderen Fällen dürfen die Obergrenzen auch noch höher geschraubt werden. Damit dürfen sogar mehr Tiere pro Quadratmeter gehalten werden, als die völlig unzureichenden freiwilligen deutschen Standards von 25 kg/m² vorgegeben hatten.
Kein Tier, ist industriell so perfektioniert worden wie das Masthähnchen. In nur 30 - 33 Tagen Mastdauer ist aus dem Eintagesküken ein Chicken - Nugget geworden. Die Hühner fristen ihr Dasein in Massivstallungen ohne Fenster. Die Lüftungen sind den durch die Haltung entstehenden Schadgasen, wie Ammoniak nicht gewachsen. Dadurch entsteht ein Klima in dem Pilze und Keime sich ungehindert ausbreiten. Der hohe Ammoniakgehalt in der Luft würde den Tieren die Lunge austrocknen. Um dies zu verhindern, werden die Wassertränken mit Antibiotika und/oder Wachstumsförderer versetzt. Die Neonröhren brennen fast durchgehend den ganzen Tag und die ganze Nacht, denn bei Dunkelheit fressen die Tiere nicht. Ein Masthuhn vermehrt sein Geburtsgewicht von 40g um das Vierzigfache auf 1,6 kg in einem Monat. Doch die schnelle Gewichtszunahme kostet ihren Preis: Es gibt Probleme beim Laufen, Belastungen der Bein -, und Hüftgelenke und Knochenkrankheiten. Häufig führt das energiereiche Futter selbst in der Kürze der Mastzeit zu Leberschäden und in Folge dessen zu Bauchwassersucht. Die Qualität des Endproduktes ist eine mindere, da die permanente Sauerstoffunterversorgung der Tiere zu einem niedrigen ph -Wert führt, wodurch qualitativ schlechtes Fleisch entsteht.
Das Drama für die Tiere erhöht sich durch die enge Belegung in den Ställen. In einer Mastanlage können Tausende von Hühnern gehalten werden. Eine Folge der drangvollen Enge wäre das Federpicken. Um dies zu verhindern werden den Hühnern häufig wie am Fleißband die Oberschnäbel beschnitten, wobei es immer wieder passiert, daß dem Huhn zu nahe an der Nasenöffnung der Schnabel abgeschnitten wird. Der Oberschnabel ist vergleichbar mit der Oberlippe des Menschen.
Um nachzuvollziehen wie groß das Leiden der Hühner in Mastanlagen ist, muß man sich vergegenwärtigen, daß Hühner wie alle Vögel schmerzempfindlich und leidensfähig sind. Sie besitzen Nerven, die schmerzhafte Reize weiterleiten, und sie reagieren auf solche Reize mit Verhalten, welches Angst und Schmerz zeigt.
Judith Schmalzl, von aktion tier e.V. in München, die über diese Entscheidung der EU entsetzt ist, führt dazu aus: „Mit der neuen europäischen Richtlinie ist auch den Menschen nicht gedient, denn letztlich bedeutet artgerecht Tierhaltung auch gesunde Ernährung. Eine große Chance den Tierschutz in Europa voranzubringen, ist damit vertan worden und ein tiergerechter Umgang bedeutet auch eine „gesunde“ Gesellschaft“.

VIER PFOTEN rät: Jungvogel gefunden - was tun?
Hamburg (ots) - Die Brutgeschäfte unserer heimischen Vögel sind in vollem Gange. Bald werden die ersten Jungvögel scheinbar hilflos auf dem Boden herumhüpfen. So hilfsbedürftig, wie viele besorgte Spaziergänger annehmen, sind diese Tier aber nicht - immer noch stehen sie unter der Obhut ihrer Eltern. VIER PFOTEN hat Tips für einen verantwortungsvollen Umgang mit jungen Vögeln zusammengestellt.
Es ist eine Strategie der Natur, daß Jungvögel ihr Nest verlassen, bevor sie richtig fliegen können, denn im Geäst oder unter Sträuchern sind sie vor Beutegreifern besser geschützt. Diese so genannten Ästlinge werden von ihren Eltern versorgt und bewacht, bis sie selbstständig sind; eine Phase, die bis zu zehn Tage dauern kann.
Wird ein solcher Jungvogel an einer ungünstigen Stelle z.B. am Straßenrand gefunden, sollte er im Umkreis von etwa 25 Metern in ein Gebüsch oder einen Strauch gesetzt werden. Die menschliche Berührung stört die Elterntiere nicht, durch Stimmfühlungsrufe finden sie ihren Nachwuchs wieder. Ähnliches gilt beim Auffinden eines nackten oder wenig befiederten Nestlings. Sofern er unverletzt ist, sollte er behutsam in sein Nest zurückgesetzt werden, die Altvögel werden ihn weiter versorgen, sobald sich der Mensch entfernt hat.
„Nur in Notfällen, z.B. bei Verletzung oder wenn beide Elterntiere ums Leben gekommen sind, muß ein Jungvogel in menschliche Obhut genommen werden. Keinesfalls sollten Laien versuchen, ein solches Tier aufzuziehen: Viel zu groß ist die Gefahr, daß der Vogel beim Einflößen des Nahrungsbreies erstickt oder anderweitig Schaden nimmt. Zudem erfordert die Einhaltung des richtigen Fütterungsrhythmus sowie die Zusammenstellung der Aufzuchtnahrung spezielle Kenntnisse. Ein hilfloser Jungvogel gehört daher unbedingt in die Hände von Tierärzten, Vogelschutzstationen oder Tierheimen“, rät VIER PFOTEN-Expertin Martina Schnell.
Bis zur Übergabe an eine Fachperson müssen insbesondere Nestlinge warm gehalten werden. Eine Rotlichtlampe oder eine Wärmflasche umwickelt mit einem Handtuch leisten sehr gute Dienste. Achtung: Wenn die Nestlinge bei geöffnetem Schnabel hecheln, ist es ihnen zu warm.
Weitere Informationen beim VIER PFOTEN-Heimtierservice, Martina Schnell, Tel. 040-39924911, martina.schnell@vier-pfoten.org.

aktion tier - menschen für tiere e.V. -
Bei Trockenheit auch an die Tiere denken

München/Berlin, 4.5.07. Nicht nur die Pflanzen leiden unter der anhaltenden Trockenheit, sondern auch die Vögel. Durch den ausbleibenden Regen, trocknen die natürlichen Wasserstellen aus, so daß den gefiederten Gartengästen unbedingt künstliche Wasserstellen angeboten werden müssen. „Deshalb sollte beim täglichen Garten gießen, auch gleich die Wasserstelle für die Vögel gereinigt und mit frischem Wasser befüllt werden“, rät Judith Schmalzl, von der Tierschutzorganisation aktion tier in München.
Aber auch Weidetiere, wie z.B. Kühe, Pferde, Schafe etc. benötigen ausreichend Wasser. Weidetiere regeln ihre Körpertemperatur durch Schwitzen und verlieren deshalb sehr viel Körperflüssigkeit. Eine Kuh benötigt schon bei durchschnittlichen klimatischen Bedingungen täglich ca. 50 l, ein Pferd 30 - 60 l und ein Schaf 3 - 7 l Wasser. Bei hohen Temperaturen verdoppelt sich der Bedarf. Deshalb auch hier der Rat: „Weidetränken am Tag mehrmals kontrollieren und wenn nötig mit frischem Wasser auffüllen.“
Weitere Informationen bei Judith Schmalzl, aktion tier - Geschäftsstelle München Tel. 089-75969252 (Judith.Schmalzl@aktiontier.org).

VIER PFOTEN rät: Heimtiere im Garten
Hamburg (ots) - Hundeknochen im Blumenbeet, Katzenhäufchen zwischen den Radieschen, hübsche Pflanzen, die aber für Tiere giftig sind - wer gleichzeitig Hobbygärtner und Heimtierhalter ist, hat mit solchen Problemen zu kämpfen. VIER PFOTEN gibt Tips, wie der Garten trotzdem eine Wohlfühl-Oase für Mensch, Tier und Pflanzen wird.
Auswahl der Pflanzen
Viele bei Hobbygärtnern beliebte Büsche und Blumen sind für Heimtiere giftig, etwa Clematis, Efeu, Rhododendron, Kirschlorbeer, Buchsbaum, Thuja und Frühjahrsblüher wie Krokusse, Narzissen und Maiglöckchen und viele mehr. Dornen bergen eine Verletzungsgefahr, ebenso Pflanzen, die Bienen und andere stechende Insekten anziehen. VIER PFOTEN und rät, gefährliche Pflanzen im Garten grundsätzlich zu meiden.
Gartenpflege
Bei handelsüblichen Düngemitteln sollten Hobbygärtner sorgfältig die Warnhinweise lesen und befolgen. „Was für Menschen gefährlich ist, schadet auch den Tieren. Am besten sind daher Naturdünger wie Pferdemist oder beispielsweise die weniger geruchsintensive Jauche aus Schachtelhalm,“ empfiehlt VIER PFOTEN Heimtierexpertin Martina Schnell. Verzichten sollten Heimtierbesitzer auch auf den Einsatz von Gift gegen Schädlinge und Pflanzenkrankheiten. Auch hier gibt es eine große Auswahl an wirkungsvollen natürlichen Alternativen. Beim Rasenmähen, Heckenschneiden, Fräsen oder Sägen gilt: Hund und Katze im Haus halten! Spitze Gartengeräte sollten nicht herumliegen und Regentonnen immer mit einem festsitzenden Deckel abgedeckt sein, damit Katzen nicht darin ertrinken.
Hundefreundlicher Garten
Ein großes Grundstück kann durch Mauern oder Zäune in „Hundegarten“ sowie Nutz- und Ziergarten geteilt werden. Der Hundegarten sollte in der Nähe der Menschen sein und ermöglichen, daß das Tier darin herumtollen, Löcher buddeln und Knochen verstecken kann. Ist kein Platz für einen extra Hundebereich, kann man das Tier dazu erziehen, nicht an die Beete zu gehen. Auf jeden Fall brauchen Hunde aber eine Stelle, wo sie graben dürfen, sowie im Sommer einen geschützten, schattigen Platz.
„Kein noch so großer Garten ersetzt jedoch gemeinsame Spaziergänge, Ausflüge und Entdeckungsreisen“, sagt Martina Schnell. „Denn ein Hund erkundet gerne und nimmt neue Gerüche auf. Als Rudeltier braucht er ausreichenden Kontakt mit anderen Hunden und mit seinen menschlichen Bezugspersonen.“ Das Bedürfnis nach Sozialkontakt steht bei Hunden an erster Stelle. Wird das Tier weggesperrt und z.B. ausnahmslos im Garten gehalten, können psychische Störungen auftreten. Heulen und Bellen sind häufig ein Zeichen für Einsamkeit. Beschweren sich die Nachbarn, landen viele Hunde in den überfüllten Tierheimen.
Katzensicherer Garten
Damit Blumen- und Gemüsebeete nicht zum Katzenklo werden, rät Martina Schnell, die Erde mit trockenem Rindenmulch oder gehäckselten Zweigen zu versetzen. „Wenn das Tier im Garten eine kleine Sandfläche zur Verfügung hat, wird es seine Geschäfte auch nicht grundsätzlich beim Nachbarn erledigen.“ Empfindliche Bäume lassen sich mit Kratzmatten vor scharfen Krallen schützen. Vogel-Nistkästen sollten immer mit einer Drahtschlinge frei schwebend am Ast befestigt werden. Sobald die Jungvögel ihre ersten Flugversuche starten, sollte die Katze nicht in den Garten gelassen werden.
Die ausführlichen Hintergrundinformationen „Heimtiere im Garten“ können bei VIER PFOTEN, Tel. 040-3992490, E-Mail: office@vier-pfoten.org bestellt oder http://www.vier-pfoten.de /Kampagnen/Haustiere/Allgemeines heruntergeladen werden.

Pelzfarmer attackiert Filmteam
Deutsches Tierschutzbüro stellt erschreckende Videodokumentation aus deutschen Pelzfarmen vor
Mit der Videodokumentation „Die Pelzfarm“ gibt das Deutsche Tierschutzbüro einen authentischen Einblick in deutsche Pelztierfarmen und zeigt auf, mit welchen perfiden PR-Strategien die Pelzlobbyisten versuchen Tierquälerei hinter einer glitzernden Fassade zu verstecken.
Die Frau von Welt trägt wieder Pelz und zeigt gern, was sie hat. Die Pelzindustrie reibt sich die Hände, die mageren Jahre sind vorbei, in der Kasse klingeln Milliarden. Jedes Jahr werden weltweit über 30 Millionen Tiere getötet, allein um die deutsche Pelzlust zu befriedigen. Besonders gefragt sind nach wie vor Nerze - auf Zuchtfarmen fristen sie ein kurzes und qualvolles Leben. Eingepfercht in engen Drahtkäfigen warten sie auf die Vergasung oder zerfleischen sich aus Langweile gegenseitig. Artgerechte Haltung: Fehlanzeige. Das blutige Geschäft mit den Pelztieren!
Mit Fotoapparat und Videokamera haben Aktivisten des Deutschen Tierschutzbüros ein Dutzend Nerzfarmen sowie zwei Fuchsfarmen besucht, um die Zustände zu dokumentieren. Heimlich versteht sich, die Pelzindustrie läßt sich nicht gerne in die Karten schauen.
Über 20.000 Kilometer wurden in den letzten Monaten für diese außergewöhnliche und umfassende Dokumentation zurückgelegt.
Pelzfarmen finden sich versteckt in Wäldern, hinter hohen Mauern und Zäunen. Zusätzlich sind die Anlagen mit der neuesten Technik gegen neugierige Blicke gesichert. Aber auch die Farmer selbst wissen genau, wie man mit lästigen Fragern umzugehen hat: Bei einer Nerzfarm in Rahden/NRW wurde ein Aktivist des Deutschen Tierschutzbüros von einem Pelzfarmer attackiert, dabei wurde die Filmkamera vollständig zerstört! Den Angriff des Farmers sowie weitere schockierende Filmaufnahmen finden Sie in der 20-minütigen Videodokumentation „Die Pelzfarm“.
Die Videodokumentation ist für einen Unkostenbeitrag von 14,99 Euro über www.tierschutz-videos.de (Tel. 0228-2999967) zu beziehen. Weitere Informationen zum Thema Pelzfarm sowie einen Trailer finden Sie ebenfalls auf www.tierschutz-videos.de.

ARD-Plusminus
zeigt erschreckendes Kaninchenmast-Video

tierhilfe e.v. strasburg fordert sofortigen Verkaufsstopp von Kaninchenfleisch in allen deutschen Supermärkten!
Duisburg den 24.4.2007 -
Die ARD-Sendung Plusminus zeigte heute Abend unter dem Titel „Gequälte Kaninchen: So vernachlässigen Mäster den Tierschutz“ erschreckende Videoaufnahmen aus Kaninchenmastställen. Die Videodokumente belegen, unter welchen katastrophalen Bedingungen Kaninchen für die Fleischproduktion gemästet werden. Auf den Bildern ist zu sehen, wie Kaninchen dicht an dicht gedrängt in winzigen Käfigen auf Gitterböden gehalten werden. Außerdem zeigen die Aufnahmen Verletzungen und Verhaltensstörungen, wie zum Beispiel kannibalistisches Ohren- und Schwanzabbeißen. In riesigen Zuchtanlagen leiden die Tiere vor sich hin und warten auf den Schlachttag. Nach nur wenigen Monaten Mast werden die süßen Nager getötet. Das Fleisch der Tiere landet nach Recherchen von ARD-Plusminus auch in deutschen Supermärkten.
Letzte Woche hat der Handelskonzern REWE bereits angekündigt, auf den Verkauf von Kaninchenfleisch zu verzichten. Um die von REWE eingeschlagene Richtung zu unterstützen, hat der Vorstand der tierhilfe e.v. strasburg einen offenen Brief an die Konzernleitung geschickt. „Nun fordern wir auch alle anderen deutschen Supermarktketten auf, Kaninchenfleisch aus ihrem Sortiment zu nehmen“, so Reinhold Kassen, Medienkoordinator und Vorstand der tierhilfe e.v.
Weitere Informationen sowie den offenen Brief an den Handelskonzern REWE finden Sie unter www.reinholdkassen.de.

Hoffnung für Knastkaninchen -
REWE bekennt sich zum Tierschutz
Berlin/München, 19.4.07 - aktion tier begrüßt die Entscheidung des zweitgrößten Lebensmittelhändlers REWE, Kaninchenfleisch, das unter tierquälerischen Bedingungen produziert wurde, aus dem bisherigen Sortiment zu nehmen. Judith Schmalzl von der aktion tier - Geschäftsstelle in München führt dazu aus: „Das war die beste Nachricht seit Monaten. Wir hoffen nun, daß die Entscheidung von REWE und damit auch die unter der Marke REWE geführten Geschäfte wie, toom, Penny, Fegro/Salgros und Karstadt-Feinkost, Signalwirkung für andere Handelsketten hat.“ In über 100 Kaninchenfarmen werden bundesweit Tausende von Mast- und Zuchtkaninchen gehalten. Schätzungsweise 20 Millionen Kaninchen werden jedes Jahr in Deutschland verzehrt.
aktion tier liegt erschreckendes Videomaterial aus deutschen Kaninchenmastställen vor: In winzigen, dicht übereinander gestapelten Drahtkäfigen, vegetieren die Tiere vor sich hin. Da es kein Einstreu gibt, schneidet das scharfkantige Drahtgeflecht in die Ballen. Ein Aufrichten oder Hoppeln oder gar Weitspringen, alles Wesensmerkmale dieser Tiere, ist unmöglich. Die Käfiginsassen sind zu langweiligem Nichtstun verurteilt. Diese Haltungsbedingungen gehen nicht spurlos an den Kaninchen vorüber. Das Videomaterial zeigt Verletzungen, wie entzündete, rot unterlaufene Augen und schwere Verhaltensstörungen, wie kannibalistisches Ohren- und Schwanzabbeißen. Ebenso häufig sind Prellungen, Wirbelsäulenverkrümmungen und Muskeldegeneration. Verhaltensstörungen, wie Gitternagen oder ein endloses „Sich-um-die-eigene-Achse“ drehen, sind üblich.
Nach 12 Wochen voller Qual haben die Mastkaninchen ihr Schlachtgewicht von 3,2 kg erreicht. Aufgrund der schrecklichen Haltungsbedingungen sterben bereits 10% der Tiere vorher. Dies alles ist möglich, weil es in Deutschland keine einheitliche und rechtsverbindliche Haltungsverordnung für Kaninchen gibt. Die Mäster können deshalb im eigenen Ermessen die Kaninchen halten.
Seit Jahren versucht aktion tier mit Unterschriftenlisten, Briefen und Aktionen, daß das Verbraucherschutzministerium sich mit dem Thema Kaninchenmast auseinander setzt und eine Haltungsverordnung erläßt. Mit REWE wird nun Druck durch einen Handelskonzern auf das Verbraucherschutzministerium ausgeübt, denn REWE fordert von seinen Lieferanten, die Haltung der Kaninchen zu dokumentieren.
Nicht die Politik handelt, sondern ein Wirtschaftskonzern, der auf die Belange der Konsumenten Rücksicht nimmt. Eigentlich sollte diese Rücksichtnahme auch die Politik auszeichnen.


Alarmbereitschaft für Hunde- und Katzenbesitzer
Vorbeugende Maßnahmen gegen erhöhte Zeckengefahr
dringend erforderlich
Halbergmoos (ots) -
Der mildeste Winter seit über 100 Jahren dürfte Deutschland ein besonders starkes Zeckenjahr bescheren, warnen Experten. Neben den Menschen und Wildtieren sind auch Haustiere wie Hund oder Katze sehr gefährdet. Tierärzte raten daher jetzt zu einer rechtzeitigen vorbeugenden Behandlung mit fipronilhaltigen Spot on-Präparaten, um Parasitenbefall und Krankheitsübertragung zu vermeiden.
Lyme-Borreliose oder Babesiose, auch Hunde-Malaria genannt, sind nur zwei der zahlreichen Krankheiten, die durch einen Zeckenstich bei Haustieren ausbrechen können. Deshalb raten Tierärzte jetzt zu einer effektiven vorbeugenden Behandlung mit einem Anti-Zeckenmittel, das die Parasiten am Tier abtötet, bevor es zur Übertragung gefährlicher Erreger kommt. Dabei ist eine gute Verträglichkeit des Mittels wichtig, denn die Zeitspanne mit reger Zeckenaktivität verlängert sich infolge der milden Witterung stetig, weshalb die Prophylaxe wiederholt angewendet werden muß. Als sehr gut verträgliche und hochwirksame Maßnahme gilt die Anwendung des beim Tierarzt oder in der Apotheke erhältlichen Präparates Frontline.
Der in Frontline enthaltene Wirkstoff Fipronil wirkt gezielt auf das Nervensystem von wirbellosen Parasiten, zu denen Spinnentiere (z.B. Zecken) und Insekten (z.B. Flöhe) zählen. Das erklärt die gute Verträglichkeit und die Unbedenklichkeit der Substanz für das behandelte Tier, sowie für Erwachsene und Kinder in dessen Umgebung. Frontline ist das einzige Anti-Zecken- und -Flohmittel, das nicht nur bei erwachsenen Hunden und Katzen sondern auch bei Jungtieren, trächtigen und säugenden Hunden und Katzen angewendet werden darf.
Als sogenanntes Spot on-Produkt wird der Inhalt der blauen Pipette direkt auf die Haut zwischen den Schulterblättern des Tieres aufgetragen. Mit Hilfe des Talgmantels der Haut verbreitet sich der Wirkstoff über das gesamte Tier und wird in den Talgdrüsen gespeichert. Über Haut und Fell wird er dann mehrere Wochen lang permanent abgegeben. Vorhandene sowie neu ins Fell eingewanderte Zecken werden innerhalb von 24 bis 48 Stunden abgetötet. Die Gefahr einer Krankheitsübertragung durch Zecken wird damit auf ein Minimum reduziert.
Eine einmalige Anwendung von Frontline Spot on wirkt bis zu vier Wochen gegen Zecken beim Hund und bis zu zwei Wochen bei Katzen. Darüber hinaus wirkt Frontline Spot on als Breitbandmittel auch hervorragend gegen Flöhe (acht Wochen/Hund; vier Wochen/Katze) und gegen mit den Läusen verwandte Haarlinge.
Anschließend muß der Schutz durch eine neue Anwendung aufgefrischt werden. Frontline Spot on ist wasserfest und UV-resistent.


Keine Geschenke mit Löffeln und Blume
aktion tier: Keine Kaninchen zu Ostern!
Berlin, 4.4.2007 -
Osterzeit ist Hasenzeit. Kinder sind begeistert von dem Bringer der Ostereier. Süß sind sie ja wirklich, so plüschig, lustig hoppelnd, die Ohren, ihre Löffel, in der Höhe und die Blume, das Schwänzchen, sieht man weiß aufblitzen. Wie schön wäre es, ein Kaninchen zum kuscheln zuhause zu haben... Alexandra Diezemann von der aktion tier-Geschäftsstelle in Berlin warnt: „Bitte verschenken Sie keine lebenden Kaninchen zu Ostern! Tierhaltung geht mit großer Verantwortung einher. Kinder sind schnell überfordert oder verlieren sogar das Interesse am Tier. Dann liegt die Fürsorgepflicht bei den Eltern.“ Jährlich landen viele Kaninchen nach Ostern in den Tierheimen oder werden kurzerhand auf der nächsten Wiese ausgesetzt, weil sich der neue Tierhalter überfordert sieht und sich zu spontan von Emotionen hat leiten lassen.
„Tiere sind Lebewesen, deren Pflege zeit- und kostenintensiv ist. Dieser Tatsache sind sich viele Menschen leider nicht bewußt“ so Alexandra Diezemann. Stets ist auch zu bedenken, daß ein Kaninchen ca. acht bis zehn Jahre alt werden kann. Dem Tier muß genügend Auslauf angeboten werden und sollte möglichst mit einem Artgenossen gehalten werden. Der Tierhalter muß sich fragen, ob er diese jahrelange Verantwortung tragen kann und will. Soll dem Wunsch eines Kindes nach einem Kaninchen nachgegeben werden, so muß den Eltern bewußt sein, daß letztendlich sie es sein werden, die die Verantwortung tragen.
Sollte die Entscheidung für eine Anschaffung von Kaninchen gefallen sein, schauen Sie bitte zunächst im Tierheim Ihrer Region. Unter www.aktiontier.org finden Sie die Adressen und Telefonnummern unserer rund 200 Kooperationspartner. Zahlreiche Kleintiere warten hier auf ein neues Zuhause. Wenn ein Pärchen gehalten werden soll, lassen Sie eines der Tiere bitte kastrieren, um einem Nachwuchs entgegen zu treten. „Verschenken Sie lieber erst ein Stofftier oder die beliebten Schoko-Hasen, bevor Sie voreilig ein Tier anschaffen, welches dann in so manchem Haushalt vereinsamt oder nicht artgemäß gehalten werden kann“, empfiehlt Diezemann. Unter der aktion tier-Tierschutz-Hotline 01805-843744 werden Ihnen gerne Fragen rund um die Tierhaltung beantwortet.


Farbe macht blind
aktion tier e.V. warnt vor gefärbten Ostereiern
München/Berlin, 1.4.07 -
Jedes Jahr werden in Deutschland zum Verbrauch ca. 18 Milliarden Eier von 50 Millionen Legehennen produziert. Die meisten Eier werden zu Ostern konsumiert. Ostereier zu verschenken, zu verstecken oder sie zu Dekorationszwecken zu verwenden ist Brauchtum, das heute noch viele Menschen pflegen.
Doch anders als in früheren Zeiten als man zuhause die Eier bunt einfärbte, werden heutzutage die Eier meistens schon gefärbt an der Ladentheke erstanden. Doch Vorsicht, bei gefärbten Eiern besteht keine Kennzeichnungspflicht. 2004 hat der Gesetzgeber einen europäisch einheitlichen Eierstempel eingeführt. Auf die erste Ziffer beim Stempel kommt es an. Die 0 steht für ökologische Erzeugung, die 1 für Freilandhaltung, die 2 für Bodenhaltung und die 3 für Käfighaltung.
Judith Schmalzl von aktion tier e.V. in München führt dazu aus: „Leider gibt es keine Kennzeichnungsregel für gefärbte Eier. Durch die Einfärbung der Eier ist der obligatorische Eierstempel nicht mehr lesbar oder fehlt ganz. Dadurch ist die Herkunft der Eier nicht mehr nachprüfbar.“
Aus tierschützerischen Erwägungen sollten nur Eier aus Öko- oder Freilandhaltung gekauft werden. „Wer unbedingt bereits bunt gefärbte Eier erwerben will, sollte dies nur im Bioladen tun. Am bestem man kauft ungefärbte Bio-Eier und färbt diese zuhause, das macht nicht nur den Kindern Spaß, sondern unterstützt auch den Tierschutz“, weist Judith Schmalzl von aktion tier e.V. hin.

Meister Lampe schaut in die Röhre
Deutsches Tierschutzbüro zeigt erschreckende Aufnahmen
aus der Deutschen Kaninchenmast
Bonn, 2.4.2007 -
Die Industrialisierung hat die Kaninchen nicht verschont. In fensterlosen Mastfabriken fristen die Nager dicht an dicht ihr Leben und warten auf ihren Tod. In nur wenigen Monaten werden die Tiere des Typs ZIKA (Zimmermann Kaninchen) dank Kraftfutter und Antibiotika schlachtreif gemästet. „Die heutige Haltung von Mastkaninchen erinnert sehr stark an die Haltung von Hühnern in Legebatterien“, weiß Thomas Wegteck vom Deutschen Tierschutzbüro. Er selbst hat sich undercover in mehrere Kaninchenställe geschlichen und konnte dokumentieren, wie die süßen Nager in enge Käfige eingezwängt werden. Eine Sterberate von über 20% wird von den Mästern mit einkalkuliert.
Immer noch gilt Kaninchenfleisch in Deutschland als Delikatesse. Über 30 Millionen Tiere werden jedes Jahr in Deutschland verzehrt, so steigt gerade zu Ostern der Verzehr sprunghaft an. Mittlerweile ist aus dem „Nischengeschäft“ ein knallhartes, umkämpftes Business mit eigener Lobbyvertretung geworden. Die Website des Lobbyverbandes der Deutschen Kaninchenfleischerzeuger formuliert die Ziele des Verbands eindeutig. So heißt es u.a. auf der Homepage: „Wir treten ein für die Erhaltung und Entwicklung von Marktlücken auf dem deutschen Markt und Beseitigung von Wettbewerbsnachteilen“ (Quelle: www.kaninchen.org). Das Tier wird als Ware gesehen und entsprechend behandelt. Nur selten gelangt authentisches Bildmaterial an die Öffentlichkeit, nur selten erfahren die Öffentlichkeit und der Verbraucher, unter welchen katastrophalen Zuständen Kaninchen in Deutschland gehalten werden.
Das Deutsche Tierschutzbüro hat sich intensiv mit dem Thema Kaninchenmast beschäftig. Das Ergebnis der Recherche kann in der Videodokumentation „Hinter den Kulissen - so entsteht Billig-Fleisch“ sowie in der neuen gleichnamigen Fotodokumentation angesehen werden. Beide Dokumentationen sind über die Website www.tierschutz-videos.de bzw. unter Tel. 0228-2999967 für einen Unkostenbeitrag zu beziehen.
Weitere Information bei Thomas Wegteck, Tel. 0228-2999967 (info@tierschutzbilder.de).

Hundemalaria in ganz Deutschland
München (ots) - Fast jeder 10. erkrankte Hund starb trotz Behandlung
Galt die Hundemalaria, der Tierarzt spricht auch von Babesiose, bis vor wenigen Jahren als reine Reisekrankheit, so hat sich das entscheidend geändert. Das bestätigte eine Tierärztebefragung, die im Auftrag des Bundesverbands Praktizierender Tierärzte (bpt) im letzten Jahr durchgeführt wurde. 1.300 Tierarztpraxen meldeten 834 Hunde, die an der extrem gefährlichen Hundemalaria erkrankten, ohne daß diese jemals im Ausland waren und sich dort infizieren konnten. Etwa jeder zehnte erkrankte Hund starb trotz Behandlung. Aufgrund des milden Winters ist in diesem Jahr mit einem weiteren Anstieg der Hundemalaria zu rechnen.
Ausbreitung der Hundemalaria erfolgt rasch
Die schnelle Ausbreitung der Hundemalaria führt Professor Eberhard Schein, Direktor des Instituts für Parasitologie und Tropenveterinärmedizin der Freien Universität Berlin auf eine Besonderheit der Auwaldzecke hin. Sie überträgt die Erreger der Hundemalaria, die Babesien, direkt auf ihre Brut, so daß alle 3.000 bis 5.000 Eier der infizierten Zecke auch mit den Erregern der Hundemalaria infiziert sind. Hierdurch erfolgt die rapide Ausbreitung. Die Krankheit ist in ihren Symptomen und dem Krankheitsverlauf der menschlichen Malaria sehr ähnlich, auch wenn die Überträger und die Erreger unterschiedlich sind. In beiden Fällen werden die roten Blutkörperchen von Parasiten befallen und zerstören diese. Blutarmut, hohes Fieber und Gelbsucht sind die Folge. In den meisten Fällen stirbt der unbehandelte Hund an Nierenversagen.
Prävention: Wichtigster Schritt zur Vermeidung der Krankheit
Der beste Schutz vor der Hundemalaria ist die Prävention vor Zecken. Das Absammeln allein bietet keinen sicheren Schutz, da die Zecken ihre Erreger bereits vor dem Entfernen übertragen haben können. Als besonders wirkungsvoll haben sich die 65%igen Permethrin-Lösungen, wie exspot®, erwiesen, die im sogenannten Spot on-Verfahren auf die Haut des Hundes geträufelt werden. Der große Vorteil dieser Präparate ist die Zweifachwirkung. Zum einen verhindern sie durch ihre abschreckende Wirkung (Repellenteffekt) ein Anheften der Parasiten und damit die Blutmahlzeit mit der Erregerübertragung, zum anderen töten sie durch die akarizide/insektizide Wirkung die Parasiten ab. Nach vier Wochen muß die Behandlung erneuert werden. Gefahren für den Hundehalter oder die Umwelt sind nicht bekannt. Der Wirkstoff von exspot®, das Permethrin, ist auch in Deutschland in geringerer Konzentration zur Behandlung der Krätze (Scabies) bei Kleinkindern und zur Bekämpfung von Läusen zugelassen. Von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird dieser Wirkstoff ebenfalls zur Behandlung der Krätze empfohlen.
Spot on-Produkte schützen auch den Menschen
Durch diese Maßnahmen schützt der Hundehalter aber auch sich selbst und seine Familie vor den Parasiten. Wenn Zecken sich nicht auf dem Hund festsetzen, können sie auch nicht über ihn ins Haus getragen werden. Der Mensch kann zwar nicht an Hundemalaria erkranken, bei Infektion drohen ihm aber die Borreliose und/oder die gefährliche FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis). Deshalb sollte er sich gegen die FSME durch Impfung schützen.

Die Strafe folgt auf dem (Pferde-)Fuße
Berlin/München, 6.3.2007 - Ausgiebiger Weidegang in den ersten Frühjahrstagen kann für Pferde schlimme Folgen haben. Allzuschnell entwickelt sich eine Hufrehe. Dabei handelt es sich um eine extrem schmerzhafte und schwer zu therapierende Erkrankung des Pferdehufes. Die insgesamt vielfältigen Ursachen einer Huferehe sind alle auf die Haltung in menschlicher Obhut zurückzuführen. Man könnte also von einer Art Zivilisationskrankheit der Pferde sprechen. „Neben Überbelastung und Medikamenten-Unverträglichkeit ist falsche Fütterung der häufigste Auslöser für einen sogenannten Reheschub“, so Frau Dr. Hölscher, Tierärztin von aktion tier e.V.! Unbehandelt lockern und verdrehen sich Strukturen im Huf irreversibel. Chronische Schmerzzustände sind die Folge. Daher muß Prophylaxe in diesem Zusammenhang groß geschrieben werden. Nachfolgend die wichtigsten Maßnahmen zur Vermeidung eine Hufrehe:
- Die ersten Weidegänge im Jahr dürfen nur von kurzer Dauer sein. Eine halbe Stunde reicht für den Anfang. Der Verdauungstrakt der Pferde ist auf große Grasmengen noch nicht eingestellt. Über mehrere Wochen hinweg, können die Koppelzeiten dann ausgedehnt werden.
- Futterkisten müssen stets fest verschlossen sein. Ansonsten besteht die Gefahr, daß sich freilaufende Pferde an ihr zu schaffen machen und somit Futtermengen im Risikobereich aufnehmen.
- Die den Pferden zugemutete körperliche Belastung muß ihrem Trainingszustand angepaßt sein.
- Übergewichtige Pferde sollten auf Diät gesetzt werden. Das Abnehmen muß dabei langsam erfolgen.
Bei einer akuten Reherkrankung ist schnelles Handeln notwendig. Einen Reheschub erkennt man an einer Lahmheit, die in der Regel mehrere Gliedmaßen betrifft. Die Arterien auf Höhe des Fesselkopfes pulsieren spürbar. Die Hufe sind wärmer als sonst. Da alle Symptome gemeinsam erst bei einer manifesten Rehe auftreten, sollte schon bei ersten Anzeichen ein Veterinär gerufen werden. Langfristig können spezielle Beschläge helfen, ein Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern.


Rückblick der aktion tier-Wildtierstation auf das Jahr 2006

Berlin / Sachsenhagen, 2.3.2007 - Wie in den großen Zoos, so werden zum Jahreswechsel auch in der aktion tier-Wildtier- und Artenschutzstation in Sachsenhagen die Tiere gezählt, und der aktuelle Bestand wird mit dem im Computer abgeglichen. Dann kann man nur hoffen, daß alles übereinstimmt und in der hektischen Jungtierzeit nicht wieder vergessen wurde, eines von 222 Stockentenküken in den Computer einzutragen. Das kann in Rekordzeiten wie im Juli 2006 schnell passieren - mit 338 Neuzugängen wurden in diesem Monat mehr Tiere als jemals zuvor in einem Monat aufgenommen.
„Eine ordentliche Verwaltung des Tierbestands ist wichtig, denn nur so können wir eine exakte Statistik über unsere Arbeit vorlegen, wie sie unsere Sponsoren und Förderer etwa das Land Niedersachsen oder aktion tier - menschen für tiere e.V. zu Recht verlangen,“ erläutert Stationsleiter Florian Brandes. Mit 1.627 Zugängen im Jahr 2006 hatte das Team der Wildtierstation wieder alle Hände voll zu tun. Spitzenreiter waren die bereits erwähnten Stockenten (222) gefolgt vom Igel (164). Auf den nächsten Rängen der „Top Ten“ finden sich: Amsel (91), Mäusebussard (69), Ringeltaube (60), Feldhase (45), Eichhörnchen (43), Mauersegler (41), Mehlschwalbe (39) und Turmfalke (36).
Von der Fledermaus bis zum Wildschwein und vom Chamäleon bis zum Vogel Strauß wurden im letzten Jahr 183 verschiedene Tierarten in der Wildtierstation aufgenommen und betreut. Besonders erfreulich ist, daß mit 54 Prozent über die Hälfte der aus der heimischen Wildbahn eingelieferten Pfleglinge nach ihrer Genesung oder erfolgreichen Aufzucht wieder ausgewildert werden konnten.
Jetzt im Winter ist es ruhig in der Wildtierstation, aber die Vorbereitungen auf die Saison 2007 laufen bereits auf Hochtouren. Die Vorräte an Insekten zur Jungvogelaufzucht und verschiedene Milchsorten für die Säugerbabys müssen eingekauft, Gehege frisch eingerichtet und neue Mitarbeiter eingearbeitet werden. „Wir hoffen, auch dieses Jahr wieder möglichst vielen Wildtieren in Not helfen zu können,“ so Brandes, „und freuen uns über Unterstützung in Form von Spenden oder die Übernahme von Tierpatenschaften.“
Weitere Informationen unter www.wildtierstation.de.

Wenn Hunde Krokodilstränen weinen
Berlin/München, 28.2.07 - Frühlingszeit ist Cabriozeit - und wer keinen derartigen Flitzer hat, öffnet beim Autofahren wenigstens die Seitenfenster, um ein laues Lüftchen zu ergattern. Wer darunter aber leidet, sind häufig die mitfahrenden Hunde. Bindehautentzündungen durch Fahrtwind sind die Folge. Die Lidinnenseite rötet sich, die Augen fangen an zu tränen. Bei hinzukommenden Sekundärinfektionen kann der Ausfluß sogar eitrig werden.
Ständiger Tränenfluß ist jedoch oft auch rassebedingt. Frau Dr. Tina Hölscher, Tierärztin der aktion tier e.V., erklärt die Zusammenhänge: „Besonders bei kurzköpfigen Hunderassen wie Zwergpudeln oder Chihuahuas sind die Tränen-Nasen-Kanäle verengt. Dadurch fließt die Tränenflüssigkeit nach außen links und rechts des Nasenrückens ab. Dieser ständige Ausfluß führt zu Verklebungen der Haare und nachfolgend zu Entzündungen der Haut.“
Doch auch nach innen wachsende Wimpern, Verletzungen am Auge oder Entzündungen im Inneren des Auges führen zu übersteigerter Tränenproduktion.
aktion tier e.V. empfiehlt betroffenen Hundehaltern:
- Die Verklebungen dürfen keinesfalls mit Kamille gereinigt werden. Viel besser benutzt man hierfür saubere Waschlappen und schlicht lauwarmes Wasser.
- Die Ursache für den Ausfluß muß abgeklärt werden. Verletzungen der Hornhaut können innerhalb kürzester Zeit zum Verlust des Auges und damit zur Blindheit führen. Daher muß bei plötzlich auftretendem Tränenfluß umgehend ein Tierarzt hinzugezogen werden.
- Fahrten mit offenem Verdeck oder Fenster besser ohne Hund unternehmen.
aktion tier - menschen für tiere e.V. ist mit 210.000 Mitgliedern und 200 Kooperationspartnern eine der größten Tier- und Artenschutzorganisationen Deutschlands.
Weitere Informationen: Dr. med. vet. Tina Hölscher, Veterinärin bei aktion tier, Tel. 089-89146676, Mobil: 0177-2451198 (tierarzt@aktiontier.org).

Ferien einmal anders -
eine Woche mit aktion tier für junge Tierfreunde

Berlin/München/Kassel, 23.2.07 - Kinder im Alter von 10-13 Jahren können vom 1. - 7. April an den von aktion tier veranstalteten „Tier- und Naturschutzferien“ im Tierheim „Hopfenberg“ bei Hannoversch Münden (Niedersachsen - Nähe Kassel) teilnehmen. Die Kinder werden in dieser Woche professionell betreut und mit einer Vielzahl von Aktivitäten rund um das Tier beschäftigt. So werden z.B. für die im Tierheim untergekommenen Tiere, wie Katzen, Kaninchen, Mäuse etc., artgerechte Schlafhäuser und Gehege gebastelt.
Da im Tierheim zwischenzeitlich auch eine sogenannte „Kleintiervilla“ mit einem artgerecht gestalteten Außengelände fertiggestellt wurde, können sich die Kinder an der Hauswand des neuen Geheges künstlerisch betätigen und so bleibende Spuren hinterlassen.
In der Jugendherberge Hannoversch Münden wird das „Basislager“ aufgeschlagen. Dort werden auch informative Gesprächsrunden zum Thema Tierschutz, unterstützt mit Film und DVD, stattfinden. In der Freizeit warten Tischtennis und andere Spiele und vor allem viel Spaß auf die jungen Tierfreunde.
Des Weiteren ist auch ein Besuch in der Greifvogelstation in Marsberg und bei einem Landwirt, bei dem die Schweine eine große Suhle zum Wohlfühlen haben, geplant.
Nähere Informationen erhalten Sie bei: aktion tier - menschen für tiere e.V., Herzogstr. 84, 80796 München; Tel. 089-32669810, Fax 089-32669812 oder www.aktiontier.org. Die Kursgebühr beträgt 170,— Euro inkl. Übernachtung und Verpflegung. Ein Sozialnachlaß ist möglich.
Die Tierschutzorganisation aktion tier - menschen für tiere e.V. ist mit 210.000 Mitgliedern und 200 Kooperationspartnern eine der größten Tier- und Artenschutzorganisationen Deutschlands.

aktion tier startet Fotowettbewerb -
Das schönste Tierfoto gewinnt

Berlin, 20.2.2007 - Viele von uns haben ihren „Liebling“ Zuhause, besuchen regelmäßig Tiere in einem Tierheim oder aber beobachten Tiere gerne in ihrer natürlichen Umgebung, also im Wald, auf Feldern oder am Meer. Schicken Sie uns doch Ihr schönstes Foto! aktion tier startet den Fotowettbewerb 2007! Eine ausgewählte Jury aus Fotografen und Tierschützern wird einen ersten, zweiten und dritten Preis vergeben. Die Preise sind durch die „Kinowelt Entertainment GmbH“ gesponsort, die den Film „Die Reise der Pinguine“ promoted. „Liebe Tierfreunde, machen Sie mit beim Fotowettbewerb von aktion tier und gewinnen Sie tolle Preise rund um den Pinguin, dem Logoträger unseres Vereins!“, ruft Alexandra Diezemann von der aktion tier-Pressestelle in Berlin auf.
Ihre Einsendungen schicken Sie bitte an: aktion tier - menschen für tiere e.V., Redaktion „mensch und tier“, Stichwort „Fotowettbewerb 2007“, Kaiserdamm 97, 14057 Berlin.
Einsendeschluß ist der 15. März 2007.
Attraktive Preise!
1. Preis: Die DVD „Die Reise der Pinguine“ und der Soundtrack
„Die Reise der Pinguine“
2. Preis: Eine Fleecejacke mit Aufdruck
3. Preis: Ein Pinguin als Handyanhänger und eine Papierstanze
für kleine Pinguine zum Dekorieren
Die öffentliche Bekanntgabe der Gewinner erfolgt im aktion tier-Mitgliederjournal „mensch und tier“ Ausgabe 2/2007. Alle Gewinner werden postalisch benachrichtigt.
Teilnahmebedingungen:
Teilnehmen darf jeder Tierfreund! (Minderjährige benötigen das Einverständnis der Eltern). Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiter von aktion tier sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Pro Teilnehmer drei Fotos mit unterschiedlichen Motiven oder eine Serie.
Bitte senden Sie uns nur Bilder (max. Format: 10 x 15 cm) auf Fotopapier zu. Versehen Sie Ihre Bilder mit Namen, Anschrift, Alter, Telefon, Ort der Aufnahme und Bildtitel (Ihre Daten werden aus Datenschutzgründen vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben oder für andere Zwecke außerhalb von aktion tier verwendet). Die eingesandten Bilder sollten aus dem Jahr 2005 oder 2006 stammen. Die Rechte der Preisträgerfotos gehen an aktion tier über. Eingesandte Fotos werden aus Kostengründen nicht zurück gesendet.
Herzlichen Dank an die Kinowelt Entertainment GmbH für die freundliche Unterstützung! www.DieReiseDerPinguine.de.
aktion tier - menschen für tiere e.V. ist mit 210.000 Mitgliedern und 200 Kooperationspartnern eine der größten Tier- und Artenschutzorganisationen Deutschlands.

aktion tier bittet Autofahrer vorsichtig zu fahren!
Amphibien sind unterwegs
Berlin, 15.2.2007 -
Die jährliche Wanderung der Amphibien hat begonnen. An die 200 Tiere wurden in den letzten Tagen von aktion tier - menschen für tiere e.V. und dem NABU Barnim betreuten Schutzzaun aus den Fangeimern geholt und sicher über die Straße gebracht. Wesentlich früher als in den vergangenen Jahren waren wie erwartet Moorfrösche und Teichmolche die ersten Wanderer.
„Bei anhaltend mildem und feuchten Wetter werden alleine an diesem Schutzzaun noch weitere 3.500 Amphibien erwartet - Autofahrer sollten insbesondere in den Abendstunden vorsichtig und langsam solche Stellen passieren. Besser wäre es auf andere Straßen auszuweichen, da die Tiere gerne auf den noch wärmeren Straßen verweilen und dann überfahren werden“, erklärt Dr. Matthias Baeseler von der aktion tier-Geschäftsstelle Berlin. Selbst wenn die Tiere nicht direkt überfahren werden, kommen sie häufig durch den Luftdruck schnell vorbeifahrender Autos zu Schaden. Auch die meisten ehrenamtlichen Helfer, welche sich um Tiere kümmern, die an den Schutzzäunen gefangen werden, bedürfen der besonderen Aufmerksamkeit durch die Autofahrer. Schließlich befinden sich die Einrichtungen meist direkt an vielbefahrenen Straßen befinden.
aktion tier - menschen für tiere e.V. ruft alle Bürger auf, weitere beobachtete Amphibienwanderungen zu melden. Vielleicht können auch in diesem Fall regionale Schutzmaßnahmen ergriffen werden.


VIER PFOTEN: Karneval - Kein Spaß für Heimtiere
Hamburg (ots) - Die ausgelassene Stimmung an den närrischen Tagen bedeutet für Heimtiere häufig Streß. So empfinden es viele Hunde als bedrohlich und bellen, wenn sie ihre Bezugsperson mit ungewohnten Kopfbedeckungen oder in fremden Kostümen sehen.
Damit Tierhalter den Karneval unbeschwert genießen können, und die Tiere gut durch die närrischen Tage kommen, hier einige Tips von VIER PFOTEN - Stiftung für Tierschutz: Nehmen Sie Ihren Hund keinesfalls mit zu einem Karnevalsumzug. Hunde hören um ein Vielfaches besser als Menschen und reagieren auf die Geräuschkulisse verängstigt und gestreßt. Auch könnte das Tier in der Menschenansammlung versehentlich getreten werden und vor Schreck oder Schmerz zuschnappen. Ebenso besteht die Gefahr, daß der Hund Süßigkeiten vom Boden aufnimmt und Magenbeschwerden bekommt.
VIER PFOTEN Heimtierexpertin Martina Schnell erklärt: „Leider gibt es neben anderem unsinnigen Zubehör für Heimtiere inzwischen sogar Kostüme für Hunde. Wir raten dringend davon ab, Hunde oder andere Tiere zu verkleiden. Dies schränkt nicht nur ihre Bewegungsfreiheit ein, sondern verhindert auch die Kommunikation mit Artgenossen. Eine solche Vermenschlichung macht den Tieren keinen Spaß und sicher auch nicht dem bewußten Tierfreund.“
Heimtierhalter sollten ihre Tiere während des Karnevalumzuges in ruhigen Räumen mit geschlossenen Fenstern unterbringen und dafür sorgen, daß Hunde nicht alleine sind.

Achtung, Kippfensterkatzen kommen
Berlin/München, 14.2.2007 - Bald ist Frühjahr - Zeit des Kippfenstersyndroms der Katzen, gefürchtet von jedem Tierarzt. Wenn die ersten lauen Tage kommen, wird erst einmal ordentlich gelüftet, am besten man kippt gleich alle Fenster. Was viele Tierhalter nicht bedenken: Auch die Stubentiger zieht es jetzt nach draußen. Durch den gekippten Spalt versuchen sie, den heimatlichen vier Wänden zu entwischen. Auf halber Strecke bleiben sie im Fensterspalt hängen und sitzen fest. Durch die hektischen Bewegungen bei den Versuchen sich zu befreien, rutschen die Katzen immer tiefer in den Fensterschlitz hinein. Am Ende kommen sie weder vor noch zurück. Wohl der Katze, deren Besitzer das Dilemma rechtzeitig bemerkt. Schon einstündiges Festsitzen kann Folgeschäden mit sich bringen, die nicht heilbar sind.
Frau Dr. Tina Hölscher, Tierärztin der aktion tier e.V. erklärt, warum dieses Festsitzen so gefährlich ist: „Durch die Einengung werden die Blutgefäße abgequetscht. Es kommt zu Minderdurchblutung der Hintergliedmassen und der Nieren mit teilweise irreversiblen Schäden. Bei Befreiungsversuchen kann es zudem zu Frakturen der Wirbelsäule kommen.“
aktion tier e.V. weist daher Katzenbesitzer darauf hin, ihre Fenster nie gekippt zu lassen!
Für Räume wie Bad und Toilette, in denen das Lüften teilweise unabdingbar ist, gibt es im Zoofachhandel Schutzvorrichtungen, um die Fenster nachzurüsten und die Spalten zum Beispiel mit Netzen abzudichten
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10.000 m² auf Teneriffa für Tiere in Not -
aktion tier zieht Bilanz nach Tierheim-Eröffnung

Eines der modernsten Tierheime Europas läuft erfolgreich -
weiterhin Flugpaten nach Deutschland gesucht!
Teneriffa/Berlin, 12.2.2007 -
Am 21. Juli 2006 eröffnete die Tier- und Artenschutzorganisation aktion tier - menschen für tiere e.V. auf Teneriffa eines der modernsten Tierheime Europas. Nach nur einjähriger Bauphase wurde unter reger Beteiligung von über 300 Gästen und einem hohen Presseaufgebot das Tierheim „Acción de Sol“ unter anderem durch den Ministerpräsidenten der Kanaren, Don Ricardo Melchior, und I.H. Dr. Gabriele Inaara Begum Aga Khan festlich eingeweiht. 10.000 m² Gelände mit eigener Tierarztpraxis stehen den Hunden, die in Gruppenhaltung in weitläufigen Innen- und Außenzwingern leben, zur Verfügung.
„Jetzt, sechs Monate nach der Eröffnung des Tierheims, zeigt sich, daß das Konzept von aktion tier, „Hilfe vor Ort zu leisten“, voll aufgeht“, freut sich Holger Knieling, Vorstandsvorsitzender von aktion tier. Durch gezielte Kastrationsaktionen und tierärztliche Betreuung durch aktion tier konnte bei vielen leidenden Hunden auf Teneriffa zum einen die unkontrollierte Vermehrung eingedämmt und ihnen zum anderen ein artgerechtes Leben ermöglicht werden.
Seit Bestehen des Tierheims wurden bislang mehr als 300 Hunde medizinisch versorgt und ca. ein Viertel von ihnen wurde direkt auf der Insel in ein neues Zuhause vermittelt.
Marion Gonzalez, Leiterin des Tierheims, hat seit der Eröffnung mehr als 200 Hunde kastrieren und chippen lassen und betreut auch regelmäßig Kinder- und Schulgruppen, die als Besucher auf das Gelände kommen, um mehr rund um das Thema Hund und Tierheim zu lernen.
Durch die Unterstützung von Flugpaten sowie durch die aktion tier-Kooperationspartner „SOS Projects für Mensch und Tier e.V.“, „Tierschutz Stromberg e.V.“ und „Nothilfe für Polarhunde e.V.“ konnten über 80 Tiere nach Deutschland in ein liebevolles Zuhause vermittelt werden. Da Tiere nicht allein im Flugzeug reisen dürfen, benötigen sie Menschen, sogenannte Flugpaten, die durch den Einsatz ihres Namens auf dem Passierschein des Tieres diesem die Einreise ermöglichen.
Um weitere Vermittlungen nach Deutschland möglich zu machen, sucht aktion tier auch weiterhin Flugpaten. Nähere Informationen hierzu erhalten Sie unter Tel. 030-30103831 sowie im Internet unter www.aktiontier.org. Helfen Sie uns, den Tieren zu helfen!


Schweinemastanlagen boomen
Deutsches Tierschutzbüro stellt Videodokumentation vor -
Neues Ekelfleisch nur eine Frage der Zeit?

In Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen-Anhalt entstehen Mega-Schweinefabriken, teilweise mit mehr als 85.000 Schweinen pro Betrieb. Holländische Investoren kommen mit riesigen EU-Subventionen im Gepäck nach Deutschland. Dabei suchen die Investoren offensichtlich absichtlich Standorte, wo eine hohe Arbeitslosigkeit vorhanden ist. Mit dem Versprechen von Jobs versuchen die Investoren Einwände der Bevölkerung gegen mögliche Umweltschäden und Verletzungen von Tierschutzstandards zu unterbinden. „Mastbetriebe mit bis zu 85.000 Schweinen, das kann nur in einer Katastrophe enden“, so Thomas Wegteck vom Deutschen Tierschutzbüro in Bonn. Das Deutsche Tierschutzbüro hat in den vergangenen Jahren ständig im Bereich von Schweinezüchtern und -mästen recherchiert. „Dabei sind immer wieder Mega-Betriebe negativ aufgefallen. Von artgerechter Tierhaltung keine Spur, die hygienischen Zustände waren unter aller ‚Sau’“, so Wegteck weiter.
Dabei geht das Deutsche Tierschutzbüro mit seinen Aktivisten einen eher ungewöhnlichen Weg. Es wird vor Ort in den Mastställen recherchiert und dies meist ohne das Wissen der verantwortlichen Betreiber. Nur so können sich die Aktivisten einen authentischen Eindruck der Tierhaltung verschaffen und aussagekräftige Bildaufnahmen erstellen.
In der aktuellen Videodokumentation „Schweinerei im Schweinestall“ geht es nicht nur um die Haltung von Schweinen, sondern auch von Puten und Legehennen, die in Deutschlands Ställen ebenfalls überwiegend in Massen gehalten werden. Vielleicht sollten sich die Befürworter der Mega-Schweinemastanlagen erst einmal die Videoaufnahmen von Thomas Wegteck ansehen, bevor man diesem Vorhaben zustimmt.
Die Videodokumentation „Schweinerei im Schweinestall“ ist über das Deutsche Tierschutzbüro (Tel. 0228-2999967) bzw. über die Website www.tierschutz-videos.de für einen Unkostenbeitrag von 12,99 Euro zu beziehen. Weitere authentische Dokumentationen sowie weitere Informationen vom Deutschen Tierschutzbüro finden sich ebenfalls unter der angegebenen Website.

VIER PFOTEN rät: Kleintiere am Besten aus dem Tierheim
Hamburg (ots) - Die Tierschutzstiftung VIER PFOTEN rät: Jeder, der Kaninchen, Meerschweinchen, Ratten oder Mäuse zu Hause aufnehmen möchte, sollte sich zunächst gründlich über die Bedürfnisse der jeweiligen Tierart informieren. Gleichzeitig gilt es zu prüfen, ob man den Anforderungen gerecht werden kann und möchte.
Leider wird häufig viel zu schnell einer Laune oder dem Drängen von Kindern nachgegeben und ein einzelnes Tier in der Zoohandlung erworben - gleich mit einem zu kleinen Käfig. Dabei brauchen Kaninchen, Meerschweinchen, Ratten oder Mäuse als Sippentiere unbedingt Sozialkontakt mit Artgenossen, um psychisch nicht zu verkümmern. Und sie müssen sich ausreichend bewegen können - in einem abwechslungsreich gestalteten Lebensraum.
Die Heimtierexpertin von VIER PFOTEN Martina Schnell empfiehlt: „Kaufen Sie Kleinsäuger bitte nicht in Zoohandlungen oder beim Züchter. In beiden Fällen steht das Geschäft mit den Tieren im Vordergrund. Jungtiere werden oft viel zu früh von der Mutter getrennt, um jung in den Verkauf zu gehen, auch fehlt häufig eine fachliche Beratung. Die handelsüblichen Käfige sind viel zu klein, nicht artgerecht und werden teilweise mit gesundheitsschädigendem Zubehör angeboten.“
Ist nach gründlicher Vorüberlegung und Information die Entscheidung für eine Tierart gefallen, empfiehlt VIER PFOTEN, die Tiere aus einem der Tierheime zu holen, denn hier landen viele der spontan angeschafften Kleinsäuger. Das geschulte Personal im Tierheim berät fachgerecht und vermittelt die verwaisten Kleintiere gern in Hände, die eine tiergerechte Haltung gewährleisten. Tiere, die in einem Sozialverband leben, werden dort nicht getrennt, sondern gemeinsam vermittelt.
Nähere Informationen erhalten Interessierte beim VIER PFOTEN Heimtier-Service, Tel. 040-3992490, E-Mail: martina.schnell@vier-pfoten.de.


Damoklesschwert der Junghunde
Berlin/München, 7.2.2007 - Gerade eben hat der Vierbeiner noch eifrig gefressen und wild gespielt, jetzt liegt er in seiner Schlafecke und verhält sich ganz merkwürdig - irgendwie unruhig und nervös. Innerhalb kurzer Zeit verschlechtert sich sein Zustand, er fängt an zu hecheln, versucht zu erbrechen, aber es kommt nichts, der Bauch treibt auf - die klassischen Symptome einer Magendrehung. Junge Hunde großwüchsiger Rassen sind besonders häufig betroffen, doch auch kleinere Exemplare kann es jederzeit erwischen.
Frau Dr. Tina Hölscher, Tierärztin der aktion tier e.V., erläutert dieses dramatische Krankheitsbild: „Magentorsionen kommen bei Hunden sehr häufig vor. Ohne Behandlung führen sie innerhalb weniger Stunden zum Tode. Es handelt sich hierbei um einen absoluten Notfall. Je früher der Tierhalter den Tierarzt aufsucht, um so besser sind die Überlebenschancen für das Tier.“
Prophylaxe ist bei diesem gefährlichen Krankheitskomplex die beste Therapie.
aktion tier e.V. empfiehlt die Einhaltung folgender Regeln:
- gefährdete Hunde täglich zweimal füttern
- einstündige Ruhezeit nach der Fütterung
- grundsätzlich keine Drehungen über den Rücken, auch nicht im Spiel
- stets ausreichend Trinkwasser anbieten
Die Wahrscheinlichkeit für die Entstehung einer Magendrehung wird auf diese Weise auf ein Minimum gesenkt.


Robben werden weiter getötet
aktion tier fordert Bundesregierung auf zu handeln
Berlin/München, 2.2.2007 -
Am 19.10.2006 forderte der Deutsche Bundestag die Bundesregierung auf, wirkungsvolle Maßnahmen zu ergreifen, um den Import, die Be- und Verarbeitung und das Inverkehrbringen von Robbenprodukten in Deutschland wirkungsvoll zu unterbinden.
Vorausgegangen war dieser Aufforderung des Parlaments an die Regierung massive Bürgerproteste, nachdem immer wieder publik gemacht wurde, wie barbarisch die Robben geschlachtet werden. 300.000 Tiere wurden allein im letzten Frühjahr getötet. Mit spitzhackeähnlichen Knüppeln wird auf die wehrlosen jungen Robben eingeschlagen, bis sie leblos auf dem Eis liegen bleiben. Nicht selten werden dabei die Jungtiere bei lebendigem Leibe gehäutet. 97% aller getöteten Tiere waren jünger als drei Monate.
Groß war daher die Freunde, als der Bundestagsbeschluß zustande kam. Hoffnung keimte auf, daß bereits vor der nächsten Fangsaison vielleicht sogar ein nationales Einfuhr und Handelsverbot greifen würde.
Etwas vergleichbares wie in Berlin, passierte in Brüssel, bei der EU. Auch hier hatte im September 2006 das EU-Parlament mit überwältigender Mehrheit eine Erklärung unterzeichnet, mit der die EU-Kommission aufgefordert wurde, einen Gesetzesentwurf für ein europaweites Handelsverbot vorzulegen.
Im Gegensatz zur Bundesregierung ist die EU-Kommission mittlerweile tätig geworden. Leider aber nicht im Sinne der EU-Parlamentarier und ganz sicher nicht im Sinne der Tierschützer. Am 26.1.2007 lehnte die EU-Kommission den Antrag auf ein europaweites Einfuhrverbot ab. Die Begründung lautete, daß ein gültiges EU-Gesetz von 1983, das die Tötung von Robben in der ersten 20 Lebenstagen verbietet, bereits ausreichend sei. Nach dieser Zeit aber sind die Robbenbabies nicht mehr geschützt - und genau darum ging und geht es aber.
Die Bundesregierung, welche die Forderung des Parlaments einfach aussaß, also nichts tat, erklärt jetzt, daß sie aufgrund der Haltung der EU-Kommission nunmehr prüfen (!) wolle, inwieweit Maßnahmen auf nationaler Ebene notwendig erscheinen. Da ein solcher Prüfvorgang erfahrungsgemäß sehr lange dauert, insbesondere wenn es um Tierschutzmaßnahmen geht und wenn dadurch auch Lobbyinteressen tangiert werden würden, muß jetzt auf nationaler Ebene Druck auf die Regierung ausgeübt werden, damit der Stillstand ein Ende findet.
Judith Schmalzl von aktion tier münchen fordert die Bundesregierung auf, endlich ein nationales Handelsverbot für Robbenprodukte zu erlassen, damit die größte Wildtiertötungsaktion in der Welt endlich ein Ende hat. Die Mitglieder der aktion tier haben bereits in einer aufsehenerregenden Aktion Tausende von Unterschriften gesammelt, die dem Bundestag mittels dem Bundestagsabgeordneten Johannes Singhammer überreicht wurde. Die Bundesregierung, sprich das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz muß nunmehr endlich in die Gänge kommen und den Bundestag einen Vorschlag entsprechend der Forderung des Parlaments unterbreiten.


Zoonosen bedrohen Mensch und Tier

Berlin/München, 1.2.2007 - Hinter dem befremdlich klingenden Ausdruck verbergen sich teilweise gefährliche Krankheiten wie die Tollwut, das Ebolavirus oder der Fuchsbandwurm. Auch die gefürchtete Vogelgrippe, die aktuell wieder in Ungarn aufgetreten ist, könnte demnächst dazu gehören. Denn als Zoonose bezeichnet man jede Erkrankung, die vom Menschen auf das Tier und/oder umgekehrt übertragbar ist. Darunter fallen also auch Magen-Darm-Infektionen durch Salmonellen ebenso wie Invasionen durch Flöhe und Spulwürmer.
Frau Dr. Tina Hölscher, Tierärztin der aktion tier e.V., erläutert, worauf Tierhalter achten sollten: „Verschiedene Tierarten können unterschiedliche Krankheiten übertragen. Tierbesitzer sollten sich informieren, welche Erkrankungen ihr spezifisches Tier theoretisch übertragen kann.“
Panik ist hier jedoch fehl am Platze. Nichts desto trotz ist es wichtig, Bescheid zu wissen. Je früher ein Krankheitsprozeß erkannt und richtig eingeordnet wird, um so eher kann therapiert werden - zum Vorteil für Mensch und Tier. Frau Dr. Hölscher weiter: „Sehr häufig kommen zum Beispiel Übertragungen von Pilzerkrankungen vor. Weder Haut- noch Tierarzt denken immer daran, daß die Infektion mit dem Haustier zusammenhängen könnte. Während sich beim Tier kreisrunde, haarlose Stellen bilden, sieht man beim Menschen eher rötliche Veränderungen, die mit mäßigem Juckreiz einhergehen. Behandeln muß man in so einem Fall alle Mitglieder des Haushaltes - auch die Vierbeiner - sonst wird man dem Pilz nicht Herr.“
In Zweifelsfällen können sich betroffene Tierliebhaber bei aktion tier e.V. Rat einholen.
Die Tierschutzorganisation aktion tier - menschen für tiere e.V. ist mit 210.000 Mitgliedern und 200 Kooperationspartnern eine der größten Tier- und Artenschutzorganisationen Deutschlands.
Weitere Informationen bei Dr. med. vet. Tina Hölscher, Veterinärin bei aktion tier, Tel. 089-89146676, Mobil: 0177-2451198 (tierarzt@aktiontier.org).


aktion tier deckt Etikettenschwindel der Pelzindustrie
auf Phantasiebezeichnungen werden unter www.aktiontier.org entlarvt
Berlin/München, 26.1.2007 - Einige Jahre lang war es dank aktiver Tierschützer und öffentlichkeitswirksamer Tierschutzkampagnen gesellschaftlich eher verpönt, Pelze zu tragen. Dabei half auch die Unterstützung vieler Prominenter, vor allem im Showgeschäft, die sich öffentlich gegen das Tragen von Pelzen aussprachen.
Ein großer Teil der pelzherstellende Industrie, die ihre Felle dahinschwimmen sahen, reagierte auf diesen Trend ohne Einsicht und in einer Schamlosigkeit, die ihresgleichen sucht. Um Pelzwaren weiter anbieten zu können, wichen die Produzenten aus auf Katzen- und Hundefelle. Wohl wissend, daß ein Pelz aus Katzenfellen oder Hundefellen nicht gerade einen Verkaufsrenner darstellen würde, kuscheln die potentiellen Trägerinnen nicht selten mit ihren hauseigenen Katzen oder Hunden. Deshalb erfanden die Pelzhersteller Fantasienamen für ihre diesbezüglichen Pelzprodukte. Katzenfell wird als „Bergkatze“ oder „Maopee“ deklariert, Hundefell als „asiatischer Wolf“ oder gar „Waschbär“. Das sind nur einige der zahlreichen gängigen Bezeichnungen, die in der Pelzbranche verwendet werden, um die eigentliche Herkunft der Pelze zu verschleiern. Bezogen werden diese Katzen- und Hundefelle in großen Mengen aus China, wo sich ein florierender Markt für die Jagd auf Katzen- und Hundefelle entwickelte.
Obwohl die Verbraucher hierbei kräftig hinters Licht geführt werden, ist dieses Verhalten der Produzenten legal, da es bislang an einer verbraucherschützenden gesetzlichen Regel mangelt, die entweder eine klare und eindeutige Kennzeichnung der Ware vorschreibt und/oder den Import von Katzen- und Hundefellen aus Drittländern unterbindet, wie dies z.B. die USA geregelt haben. aktion tier begrüßt deshalb, daß die Europäische Union nun endlich einen Importstopp von Hunde- und Katzenfellen verhängen will. „Damit kann das teilweise bestialische Einfangen und Töten von Tausenden von Katzen und Hunden in Asien Einhalt geboten werden und die Verbraucher werden nicht mehr länger getäuscht“, so Judith Schmalzl von der aktion tier Geschäftsstelle in München. Auf der aktion tier Website (www.aktiontier.org) befindet sich unter der Rubrik „Service, Download“ eine Übersicht der Phantasiebezeichnung, die die Pelzindustrie für ihr angebotenen Katzen- und Hundefellpelze verwendet.
Darüber hinaus bereitet es aber den Tierschützern große Sorge, daß sich ganz allgemein der Trend zum Pelze tragen, wieder verstärkt hat. Die Pelztierfarmen rüsten bereits wieder auf mit ihren unsäglichen, lebensverachtenden, quälerischen Tierzuchten. Hier gilt es für alle Tierschutzorganisationen sich wieder verstärkt diesem Thema zuzuwenden um dem Profitstreben und der Geltungssucht der Pelzträger entgegentreten zu können, bevor sich der Trend zum Pelz wieder verfestigt.


VIER PFOTEN rät:
Pfotenpflege schützen Hund und Katze im Winter

Hamburg (ots) - Damit Spaziergänge mit Hunden auch bei Eis und Schnee ein Vergnügen bleiben, hat die Stiftung für Tierschutz VIER PFOTEN einige Verhaltenstipps zusammengestellt. Auch Katzenbesitzer sollten ein paar Dinge beachten, damit ihr Liebling gesund durch die frostigen Tage kommt.
Die meisten Hunde lieben es, ausgelassen durch den Schnee zu toben. Eisklümpchen, Salz und Streusplitt jedoch können feine Risse in der Ballenhornhaut oder Scheuerstellen zwischen den Zehen verursachen. „Auch zunächst kleine Pfotenverletzungen können für die Tiere sehr schmerzhaft werden“, sagt Martina Schnell, Haustierexpertin von VIER PFOTEN. „Dazu kommt, daß Hunde nach einem Spaziergang oft ihre Pfoten sauber lecken und das Streusalz so in den Hundemagen gelangt - wo es zu Magenschäden führen kann.“
VIER PFOTEN empfiehlt deshalb folgende vorbeugende Maßnahmen:
- Meiden Sie nach Möglichkeit gestreute Wege.
- Cremen Sie die Pfotenballen Ihres Hundes vor dem Spaziergang mit Hirschtalg, Vaseline oder einer guten Pfotenschutzsalbe ein. So verhindern Sie, daß die Ballenhaut rissig wird. Es sollten jedoch keine Produkte verwendet werden, die Teebaumöl enthalten, denn es wirkt toxisch.
- Damit sich keine Eisklumpen zwischen den Pfotenballen bilden, kann langes, überstehendes Fell zwischen den Zehen abgeschnitten werden. Oder Sie entfernen Schneeklumpen vorsichtig bereits während des Spaziergangs.
- Nach dem Spaziergang können Sie Steinchen, Streusalz und Eis mit einem lauwarmen Fußbad von den Pfoten entfernen. Das ist übrigens auch für Katzen gut geeignet - sofern diese die Prozedur über sich ergehen lassen. Die meisten Katzen meiden jedoch gestreute Wege und kommen so kaum mit Streusalz in Berührung.
Und wenn die Hundepfoten bereits verletzt sind? Martina Schnell: „Hier hilft die regelmäßige Anwendung einer guten Heilsalbe oder ein Desinfektionsmittel. Damit das Tier nicht gleich alles wieder ableckt, können Sie ihm etwas zu knabbern geben, zum Beispiel einen Büffelhaut- oder Rinderhautkauknochen.“

Kopfschüttelnde Pferde gesucht
Berlin/München, 25.1.2007 - Bei den sogenannten „headshakern“ unter den Pferden ging man lange von einer Verhaltensstörung aus. Die betroffenen Tiere bewegen den Kopf heftig schüttelnd auf und ab, ohne daß der Reiter etwas dagegen unternehmen kann. Die Anfälle können von kurzen Pausen unterbrochen sein oder gar Minuten andauern, so daß ein Reiten des Tieres unmöglich wird.
In letzter Zeit mehren sich jedoch Stimmen renommierter Pferdefachtierärzte, daß es sich um eine mit Schmerzen einhergehende Erkrankung der Nerven handeln könnte. Um Klarheit zu schaffen, plant die Tierärztliche Hochschule Hannover umfangreiche Studien zu diesem Thema.
Frau Dr. Tina Hölscher, Tierärztin bei aktion tier e.V., begrüßt dieses Forschungsvorhaben: „Es ist wichtig eine Verhaltensstörung von einer physischen Erkrankung abzugrenzen. Sowohl hinsichtlich der Therapie als auch im Bezug auf die Starterlaubnis bei Wettkämpfen. Körperlich kranke Tiere dürfen auf Turnieren nicht eingesetzt werden. Inwieweit headshaker tatsächlich leiden, ist bisher völlig unklar.“
Die Pferdeklinik Hannover will nun Ursache, Schweregrad der Erkrankung und mögliche Therapieansätze untersuchen. Betroffene Pferdebesitzer können sich über ihren Haustierarzt an die Tierärztliche Hochschule wenden und so an der Klärung der offenen Fragen mitwirken.


Ein Traum für Hund und Katze
Wer ausgefallene Accessoires für seine Hundeausstattung sucht, ist bei www.dogskingdom.de genau richtig. Exklusiv für Fachhändler vertreibt Udo Kalweit originelle und außergewöhnliche Hunde- und seit neuestem auch Katzenaccessoires. Privatkäufer kommen auf www.dogskingdom.de auch nicht zu kurz, da sie erfahren, wo es die interessanten Produkte für die Kleinen ganz in ihrer Nähe zu kaufen gibt.

Ob man nun eine hübsche Tragetasche im italienischen Stil oder von Jacques Traugott, ein mit Swarowski-Steinen verziertes Halsband oder ein wärmendes Lammfellmäntelchen für seinen Hund sucht, hier wird jeder Tierliebhaber fündig. Bei der Auswahl der Produkte wird nicht nur auf eine hervorragende Qualität der Materialien und Verarbeitung geachtet, sondern auch auf modernes Design und überzeugende Funktionalität. Das ist nicht nur der Anspruch, sondern auch die Unternehmensphilosophie von Dogs Kindom.
Neben geschmackvollen Halsbändern, edlen Leinen in verschiedenen Designs und ungewöhnlicher Kleidung finden Fachhändler hier Möbel für die kleinen Mitbewohner, wie zum Beispiel ein bequemes Wasserbett oder ein edles Sofa. Natürlich sind auch Hundehütten für Wohnung oder den Garten vorrätig. Gepflegte Näpfe runden das Angebot an, damit es dem Vierbeiner bei jeder Gelegenheit schmeckt. Ab März 2007 werden auch exklusive Katzentoiletten vertrieben die sich geschmackvoll aus dem Einerlei hervorheben. Auf einfachem Weg melden sich Fachhändler auf der Seite an, ein eigenes Internetkonto wird eingerichtet und schon steht dem Einkauf nichts mehr im Weg. Ein Blick auf www.dogskingdom.de lohnt sich aber nicht nur für Fachhändler, sondern für jeden Hunde- und Katzenliebhaber!

Statistisch gesehen aß im Jahr 2006 jeder Bundesbürger eine ganze Pute, elf Hühner und ein ganzes Schwein
Ein Blick hinter die Kulissen der Massentierhaltung
Bonn, den 24.1.2007 -
Statistisch gesehen ißt jeder Bundesbürger im Jahr eine ganze Pute, elf Hühner und ein ganzes Schwein, von anderen Fleischarten abgesehen. Doch kaum einer macht sich Gedanken, woher sein Steak, Schnitzel und Würstchen stammen, das er gerade ißt. Das Deutsche Tierschutzbüro ist der Frage nachgegangen - die Antwort lautet schlicht und einfach: Das Fleisch stammt aus der Massentierhaltung.
2005 verzehrte jeder Bundesbürger 60,02 Kg Fleisch. Rechnet man dies auf die Einwohner von ganz Deutschland hoch, sind es über 4,8 Millionen Tonnen Fleisch. Der Verzehr von Fleisch hat sich in den letzten 10 Jahren um 20% gesteigert. Nach den frühren Fleisch-Skandalen um BSE und MKS brach der Rindfleisch- und Schweinemarkt zwar zusammen, dies aber nur für kurze Zeit. Nach den aktuellen Fleisch-Skandalen um Vogelgrippe und Gammelfleisch liegt Rindfleisch wieder im Trend. Es findet immer nur eine Verschiebung zur nächsten Fleischsorte statt.
Dieser enorme Verzehr an Fleischprodukten kann nur durch die Massentierhaltung befriedigt werden. Auch die Aspekte der Sparsamkeit, gefördert durch „Hartz IV“ bedingte Einschränkungen und durch den „Geiz ist geil“-Slogan, beflügeln die Massentierhaltung. „Nach den Skandalen ums Fleisch empfehlen wir dem Verbraucher ohnehin, ganz auf Fleisch zu verzichten, nicht nur seiner Gesundheit zu liebe“ so Thomas Wegteck vom Deutschen Tierschutzbüro in Bonn.
Das Deutsche Tierschutzbüro hat eine aktuelle Videodokumentation mit dem Titel „Schweinerei im Schweinestall“ zusammengestellt. Die Videoaufnahmen zeigen, wie es aussieht, wenn Tiere in Massen gehalten werden. Die Dokumentation zeigt auch, wie schwierig es ist, an authentische Filmaufnahmen aus dem Bereich der Massentierhaltung zu kommen.
Die 30-minütige DVD ist über die Website www.tierschutz-Videos.de bzw. unter Tel. 0228-2999967 zu beziehen.


Neu: Tierschutzgerecht einkaufen!
Verbraucherschutztipps von aktion tier
Berlin, 18.1.2007 -
Heute startet der Film von Regisseur Nikolaus Geyrhalter „Unser täglich Brot“ in den deutschen Kinos. Kritisch beleuchtet wird hierin die industrielle Nahrungsmittelindustrie und der Kinobesucher soll Zeuge seiner ganz eigenen Schöpfungsgeschichte werden. Schonungslos wird dem Zuschauer der Spiegel vorgehalten, inwieweit er mit Verantwortung trägt für die Grausamkeit und das Elend innerhalb etwa der Massentierhaltung.
Die meisten Menschen kennen die grausamen Bilder von Tiertransporten oder nicht artgerechter Tierhaltung. Viele rümpfen die Nase oder schütteln den Kopf bei dem Anblick von Küken, die rigoros auf Fließbänder gekippt werden oder wenn Schweine zusammengepfercht, als Gebärmaschinen mißbraucht, und oft verletzt auf ihren Tod warten. Im nächsten Supermarkt ist der Gedanke jedoch schnell verdrängt und beherzt greift man zum günstigen Hähnchen oder dem Schnitzel aus dem Sonderangebot. Der Kreislauf der nicht artgemäßen Tierhaltung beginnt. Jeder einzelne Verbraucher ist angehalten, sich über die Konsequenz der eigenen Konsumwünsche Gedanken zu machen. Denn die Nachfrage bestimmt das Angebot. Im Zeitalter von BSE, Gammelfleisch & Co. sollte man die Aufmerksamkeit darauf richten, woher die Waren kommen, die man kauft und unter welchen Umständen sie produziert wurden.
aktion tier - menschen für tiere e.V. klärt auf und hat zur näheren Information einen Flyer zum Thema „ Tierschutzgerecht einkaufen“ mit Informationen und praktischen Tips herausgegeben. Der Flyer kann telefonisch unter der Hotline 01805-843744 kostenlos angefordert werden. Auch kann unter www.aktiontier.org, Stichwort „Downloads“ der neu erschienene Etikettenführer abgerufen. Bezeichnungen wie „Bäuerliche Haltung“ und alles rund um Öko- und Biosiegel wird ausführlich für den Verbraucher erklärt. Damit Sie wissen, was auf den Tisch kommt!


Gute Nachrichten aus Brüssel -
Wildvogelimporte jetzt dauerhaft in der EU verboten
Berlin, 17.1.2007 - Was bisher nur eine Übergangsregelung im Rahmen der Vogelgrippe war, wird ab 1.7.2007 endlich zur Normalität - ein weitgehendes Einführverbot von Wildvögeln in die EU.
Bis zu dem befristeten Einfuhrverbot dieser Vögel das durch die Vogelgrippehysterie Ende 2005 ausgelöst wurde, importierte die EU mehr als 1,5 Millionen Vögel im Jahr. Damit wurde in den Herkunftsländern auch ein Anreiz geschaffen, selbst geschützten Arten in ihrem natürlichen Lebensraum nachzustellen, sie zu fangen und unter zum Teil katastrophalen Transportbedingungen mit Überlebensraten von unter 50 Prozent nach Europa zu verkaufen.
Allerdings war nicht der konsequente Schutz der bedrohten Vogelarten letztendlich der Auslöser, sondern die Einschätzung der Europäischen Lebensmittelbehörde, welche die besonderen Gesundheitsrisiken durch Wildvogelimporte betonte - für die wildlebenden Vögel weltweit ist das jedoch eine sehr gute Nachricht.
Da die Vereinigten Staaten bereits 1992 ein sehr weit gehendes Importverbot erlassen haben, war die EU mit ca. 85 Prozent der weltweit größte Vogelimporteur. Wenn die neue Regelung diesen Markt jetzt austrocknet, werden die wildlebenden Vögel weltweit davon profitieren.
Nicht betroffen sind die registrierten Nachzüchtungen von Züchtern die aber alle (zumindest bei den geschützten Arten) mit entsprechenden Genehmigungspapieren ausgestattet sein müssen.


Tödliches Katzenvirus aus Amerika eingeschleppt
Berlin/München, 12.1.2007 - Eine neue Infektionskrankheit aus den USA hat Deutschland erreicht. Es handelt sich hierbei um eine Viruserkrankung, die dem Katzenschnupfenkomplex zugeordnet wird. Die Dramatik besteht in der hohen Sterblichkeitsrate. Bis zur Hälfte aller infizierten Tiere verenden. Die Symptome unterscheiden sich kaum von anderen Erkrankungen aus dieser Gruppe: Fieber, mangelnder Appetit, Schnupfen und manchmal Heiserkeit können erste Anzeichen sein.
Frau Dr. Tina Hölscher, Tierärztin der aktion tier e.V., empfiehlt dringend vorzubeugen: „Gegen das Virus aus den Vereinigten Staaten gibt es bisher keinen Impfschutz. Daher ist es um so wichtiger, gegen die anderen Katzenschnupfenarten zu impfen, damit die Tiere wenigstens gegen diese gefeit sind. So können sie dem neuen Virus ein gesundes und kompetentes Immunsystem entgegen setzen.“
Bei Verdacht sollte ein Tierarzt aufgesucht werden. Unter Behandlung steigen die Überlebenschancen für das Tier. Nach überstandener Krankheit muß die Katze mindestens vier Wochen von Artgenossen getrennt gehalten werden. Solange wird das Virus weiterhin ausgeschieden.
Weitere Informationen bei Dr. med. vet. Tina Hölscher, Veterinärin bei aktion tier, Tel. 089-89146676, Mobil: 0177-2451198 (tierarzt@aktiontier.org).


Schweinerei im Schweinestall

30-minütige Videodokumentation über einen Undercover-Journalisten
Bonn, den 9.1.2007 -
Ob Legehennen, Puten oder Mastschweine - Tiere in der industriellen Fleischproduktion leiden unter oft katastrophalen Haltungsbedingungen, die dem Verbraucher meist verborgen bleiben. Nur selten gelangt authentisches Bildmaterial aus Mast- und Zucht- betrieben an die Öffentlichkeit, nur selten erfahren Verbraucher, woher ihr Schnitzel wirklich stammt, unter welchen Umständen es produziert wurde. Diese Marktlücke schließt nun ein junger Unternehmer, der im Auftrag von Tierschutzorganisationen die Zustände in der Massentierhaltung filmt. Natürlich ohne das Wissen der betroffenen Mäster und Züchter. Thomas P. arbeitet im Verborgenen, dringt meist nachts in Ställe ein, filmt Zustände, die auch Agrarlobbyisten nicht schön reden können: Sterberaten im Schweinestall, Kannibalismus bei Legehennen, drangvolle Enge in Putenställen, totgetrampelte, erstickte Tiere, gestreßte Vierbeiner, die meist erst am Tag ihrer Schlachtung zum ersten Mal das Tageslicht sehen. Drei Legehennen vegetieren auf engstem Raum in einem genormten Drahtkäfig vor sich hin. 6.000 schlachtreife Puten fristen ein eher elendes Dasein in drangvoller Enge und Mastschweine wachsen auf in bestialischem Gestank und absoluter Dunkelheit. Alltag in der Massentierhaltung, Alltag auch in Zucht- und Mastbetrieben zwischen Pfalz und Westerwald. „Die industrielle Massentierhaltung läuft hinter verschlossenen Türen ab“ so Thomas Wegteck vom Deutschen Tierschutzbüro in Bonn. „Wir gewähren Ihnen mit dieser Videodokumentation ein Blick hinter diese Türen“ so Wegteck weiter.
Die 30-minütige Videodokumentation (Artikelnummer 10004) kostet 11,99 Euro und ist über das Deutsche Tierschutzbüro zu beziehen. Tel. 0228-2999967, Internet: www.Tierschutz-Videos.de.

Humanere Tiertransporte EU-weit
Eine neue Verordnung für Tiertransporte soll künftig die Verletzungsgefahr und den Streß für Tiere während Land- und auf Seetransporten reduzieren. Mit der am Freitag in Kraft tretenden Verordnung (EG) Nr. 1/2005 gelten unter anderem höhere Standards für Fahrzeuge und Ausrüstung sowie strengere Auflagen für Personen, die während des Transportes mit den Tieren umgehen.
Neufahrzeuge, mit denen Tiere acht oder mehr Stunden befördert werden, müssen ab sofort über ein Satellitennavigationssystem verfügen. Das vereinfacht die Kontrolle der EU-Vorschriften für Fahrt- und Ruhezeiten. Ältere Fahrzeuge müssen bis 2009 entsprechend nachgerüstet und amtlich zugelassen werden. Neue Technik soll zudem das Mikroklima im Fahrzeug verbessern. Außerdem gelten schärfere Bestimmungen für die regelmäßige Tränkung der Tiere. Auch gibt es Sonderbestimmungen: neu geborene Tiere und weibliche Tiere, deren letzter Wurf weniger als eine Woche zurückliegt, dürfen überhaupt nicht transportiert werden.
Fahrer und Betreuer von Tiertransporten müssen Schulungen absolvieren und brauchen ab 2008 eine eigene Zulassung für den Umgang mit Tieren. Die Verantwortungskette schließt von nun an nicht mehr nur Transportunternehmen, sondern auch Händler, Fahrer und sonstige am Transport beteiligte Personen ein. Am stärksten unter Streß stehen Tiere in der Regel beim Ver- und Entladen. Hier gelten verbesserte beziehungsweise neue Bestimmungen.
Die Verordnung (EG) Nr. 1/2005 enthält - entgegen dem ersten Vorschlag der Kommission - keine neuen Bestimmungen zu Beförderungszeiten und Besatzdichten, weil der Rat sich in diesen Fragen nicht einigen konnte. Die Kommission hat sich jedoch verpflichtet, bis Ende 2009 Vorschläge zu diesen wichtigen Aspekten des Tiertransports zu unterbreiten. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit hat bereits Stellungnahmen zur Besatzdichte bei Tiertransporten vorgelegt und die Kommission wird diese Frage in Abstimmung mit den Mitgliedstaaten und den verschiedenen Interessengruppen bearbeiten.

Menschen, Tiere, Sensationen?
aktion tier ruft zum Boykott von Zirkussen mit Wildtiernummern auf
Berlin, 28.12.2006 -
Wie in jedem Jahr zur Weihnachtszeit kommen vermehrt Zirkusse in unsere Städte, wo sie ihre Winterquartiere beziehen und das Weihnachtsgeschäft mitnehmen. Derzeit existieren in Deutschland über 300 Zirkusunternehmen, vom kleinen Familienbetrieb bis zum professionellen Großunternehmen. Tiernummern, vor allem mit Exoten wie Elefanten, Löwen und Schlangen wirken leider immer noch als Publikumsmagnet.
Doch was verbirgt sich häufig hinter den Kulissen: grausames Tierelend, Prügelei und Schläge, viel zu kleine Gitterkäfige, Gehege ohne Ausläufe, keine Beschäftigungsmöglichkeiten, notdürftige Versorgung. Als Futter gibt es häufig Essensreste und Süßigkeiten, die artwidrigen Dressuren werden zum Teil unter Einsatz von Elektroschockgeräten durchgeführt, tierschutzwidrige Maßnahmen wie das Abschleifen der Zähne und das Ziehen der Krallen sollen Raubkatzen und Bären ihre Gefährlichkeit nehmen. All das müssen zahlreiche Wildtiere in deutschen Zirkussen erleiden.
Was sich hinter dem Glamour und Glitzer der Manege abspielt, erfahren die Zuschauer in der Regel nicht. „Mit ihren Eintrittsgeldern unterstützen die Besucher von Zirkussen mit Wildtieren dieses Tierelend,“ gibt Ursula Bauer, Biologin von aktion tier Berlin zu bedenken.
„Indem die Zirkustiere auch noch zum Betteln in der Fußgängerzone mißbraucht werden, wird mitfühlenden Tierfreunden zusätzlich Geld aus den Taschen gezogen“, so die Biologin weiter.
Schon lange kämpft aktion tier für ein generelles Verbot von Wildtieren in Zirkusbetrieben. Vor rund drei Jahren sprach sich der Bundesrat für ein grundsätzliches Verbot bestimmter Wildtierarten, insbesondere Elefanten, Bären und Affen im Zirkus aus. Seither sind immer neue Mißstände öffentlich geworden. In anderen europäischen Ländern wie Finnland, Norwegen, Dänemark und Österreich ist das Halten bestimmter Tiere wildlebender Arten in Zirkussen bereits seit Jahren untersagt. In England und Schottland soll auch schon bald das Halten von Wildtieren im Zirkus der Vergangenheit angehören.
aktion tier ruft zum Boykott von Zirkussen mit Wildtiernummern auf. Wer nicht auf den „Zauber der Manege“ verzichten möchte, findet zeitgemäße Zirkusse wie beispielsweise Flic Flac, Zirkus Meer, Zirkus Swamp, Cirque du Soleil und den Chinesische Staatszirkus, die auch ohne Tiere phantastische Unterhaltungsprogramme präsentieren.
aktion tier - Menschen für Tiere e.V. ist mit 210.000 Mitgliedern und 200 Kooperationspartnern eine der größten Tier- und Artenschutzorganisationen Deutschlands.
Weitere Informationen bei Ursula Bauer, aktion tier-Geschäftsstelle Berlin, Tel. 030-30103831, berlin@aktiontier.org.


Verbraucher-Website geht online
Deutsches Tierschutzbüro stellt www.tierschutz-Videos.de vor
Bonn, den 20.12.2006 -
Die Website www.tierschutz-Videos.de hat Deutsche Tierschutzbüro ins Leben gerufen, um interessierten Verbrauchern einen authentischen Einblick in die moderne Fleischproduktion zu geben, einen Blick hinter die Kulissen der Großfirmen. Fotografen des Deutschen Tierschutzbüros haben sich ohne Wissen der verantwortlichen Betreiber heimlich in Tierställe geschlichen und dort Fotos und Videoaufnahmen erstellt. Diese Bilder zeigen die unzensierte Wirklichkeit. In den letzen Jahren haben die Lobbyisten der Fleisch-Industrie verstanden, daß sie in die Öffentlichkeit gehen müssen. Jetzt manipuliert man Journalisten, indem sie in ausgewählte Betriebe geführt werden: Vorher abgestimmte Termine geben garantiert genügend Zeit, um die Ställe vorzeigbar zu machen. Den Journalisten werden so eine heile Welt und glückliche Tiere vorgegaukelt.
„Doch die Realität sieht ganz anders aus!“, weiß Thomas Wegteck vom Deutschen Tierschutzbüro in Bonn. Immer mehr Tiere auf immer weniger Platz, dies ist die Folge der Industrialisierung der Nutztierhaltung. Bei den Großfirmen steht Gewinnmaximierung im Vordergrund. Den klassischen Landwirt gibt es heutzutage kaum noch. Die neue Berufsbezeichnung ist „Produktionsmanager“. Schlägt man den Begriff „Manager“ im Lexikon nach, wird dort eine Person beschrieben, die für Finanzen und Wirtschaftlichkeit eines Unternehmens verantwortlich ist. „So wird das Tier als Ware gesehen und entsprechend behandelt. Mit welcher Gewissenlosigkeit dies geschieht, zeigen unsere Foto- und Videodokumentationen“ so Thomas Wegteck, der selbst Hunderte von Mastställen inspiziert hat.
Obwohl die Verbraucher-Website www.tierschutz-Videos.de erst vor wenigen Tagen online gegangen ist, zählen die Initiatoren jetzt schon mehre hundert Zugriffe pro Tag. „Das ist ein riesiger Erfolg und zeigt, daß ein eindeutiger Bedarf nach ungeschönten Bildaufnahmen besteht“ so Thomas Wegteck vom Deutschen Tierschutzbüro.

aktion tier stellt Etiketten-Führer
mit dem Titel „Ausgezeichnet ?!“ vor
Ein Wegweiser durch den Etiketten-Dschungel
der Fleisch- & Eier-Industrie
Berlin/München, den 18.12.2006 -
Nach den Skandalen um BSE, Gammelfleisch und Salmonellen wollen die Verbraucher bewußter einkaufen. Mehr als noch vor einigen Jahren werden Fleisch und Eier von ihnen genauer unter die Lupe genommen: Auf Frische und Qualität kommt es dem Konsumenten an. Dies wissen auch die Fleisch- und Eieranbieter. Auf den Verpackungen im Supermarkt strahlen uns verstärkt Bezeichnungen an wie „ständig kontrolliert“, „nur das beste Fleisch“, „bäuerliche Bodenhaltung“, „artgerechte Tierhaltung“ oder „frisch vom Lande“. Mit diesen plakativen Slogans wird dem Konsumenten suggeriert, daß er objektiv über Tierhaltung und Fleischqualität informiert wird. „Diese Slogans sagen nichts aus, da sie -gesetzlich nicht geschützt- oft geschönt sind“ so Jan Pfeifer von der Tierschutzorganisation aktion tier - menschen für tiere e.V.
Mit dem aktuellen Etiketten-Führer „Ausgezeichnet ?!“ gibt Aktion Tier einen Überblick über die gesetzlich geschützten Bezeichnungen der Lebensmittelindustrie und legt dar, was sich dahinter verbirgt. Gerade jetzt zur Weihnachtszeit kommt traditionell in vielen Haushalten Gänsebraten auf den Tisch. Hier sollte der qualitätsbewußte Verbraucher, dem an artgerechter und gesunder Tierhaltung gelegen ist, die Augen aufhalten, denn mehr als 90 Prozent aller Gänse stammen aus der Massentierhaltung. Im Supermarkt wird mit Begriffen wie Spätmast, Hafermastgans und Frühmast geworben. Doch was verbirgt sich dahinter?
Unter www.aktiontier.org (Downloadbereich) ist der Etiketten-Führer zu finden und kann dort kostenfrei runtergeladen werden.


Computer statt Tiere
Kampagne zur Rettung Tausender Tiere in der Ukraine
Mit seiner Kampagne „Computer statt Tiere“ will der Bundesverband Menschen für Tierrechte Tausenden Kaninchen, Meerschweinchen und Fröschen in der Ukraine das Leben retten. Durch Bereitstellen der technischen Ausrüstung zum Ersatz von Tierversuchen im Studium der Biologie und Tiermedizin an zwei ukrainischen Hochschulen will der Verband jedoch nicht nur Tierleben retten. Deutsche Hochschullehrer sollen erkennen, daß ein erfolgreiches Studium ohne Tierverbrauch möglich ist. Die Tierrechtler rufen jetzt zu Spenden für diese Kampagne auf.
Weltweit werden an medizinischen, veterinärmedizinischen und biologischen Fakultäten Tiere getötet, um Aufbau und Funktion der Organe zu studieren. Dabei wird altbekanntes Lehrbuchwissen vermittelt. Auch in Deutschland ist dies an den meisten Hochschulen noch üblich. Tierverbrauchsfreie Lehrmethoden wie Computermodelle stehen in großer Anzahl zur Verfügung, werden aber kaum eingesetzt. In der Ukraine steht man diesen modernen Lehrmitteln sehr aufgeschlossen gegenüber. Auch im ukrainischen Tierschutzgesetz ist bereits festgeschrieben, was Tierrechtler in Deutschland seit Jahren fordern: Studenten dürfen nicht gegen ihre ethische Überzeugung zur Teilnahme an Tierexperimenten gezwungen werden.
„Während es vielen deutschen Hochschullehrern am Willen zur Reform fehlt, mangelt es den ukrainischen Hochschulen vor allem an den Finanzmitteln“, erklärt Dr. Kurt Simons, Vorsitzender des Bundesverbandes Menschen für Tierrechte.
Der Verband hat die katastrophalen Haltungsbedingungen von Versuchstieren und die Tötung von Fröschen mittels Schere in Charkiw, der zweitgrößten Stadt der Ukraine, dokumentiert. Hochschullehrer der Universität und der Veterinärakademie in Charkiw sind jedoch bereit, die studentische Ausbildung auf Computersimulationen umzustellen.
Der Bundesverband will vier studentische Kurse mit Computern und anderen Alternativen ausstatten und so pro Jahr mindestens 1.200 Kaninchen, Meerschweinchen, Ratten und Frösche sowie einige Hunde und Katzen retten. „Das Projekt soll auch ein Signal an Hochschullehrer in Deutschland sein, endlich die Zeichen der Zeit zu erkennen und auf eine tierfreundliche Unterrichtsgestaltung umzustellen“, so Simons weiter.
In den nächsten Monaten sammeln die Tierrechtler Spenden, um die Geräte zu besorgen und sie medienwirksam vor Ort zu übergeben. Prominente Unterstützung erhält das Projekt dabei durch die ukrainische Sängerin und Parlamentsabgeordnete Ruslana, die 2004 den Eurovision Song Contest gewann.
Informationen und Möglichkeit zur Online-Spende: www.ukraine.tierrechte.de.

Deutsches Tierschutzbüro
stellt 20-seitige Fotodokumentation vor

„So entsteht Billig-Fleisch“ - Ein Blick hinter die Kulissen
der Fleisch-Industrie
Bonn, den 8.12.2006 -
Gammelfleisch, Ekelfleisch, MKS, BSE und Vogelgrippe: Immer wieder wird Deutschland von Fleisch-Skandalen aufgeschreckt, und dem Verbraucher vergeht buchstäblich die Lust auf‘s Fleisch - denkste! Der Kauf von Fleischprodukten steigt von Jahr zu Jahr kräftig an. So verzehrte im Jahr 2005 durchschnittlich jeder Bundesbürger eine Pute, elf Hühner und ein ganzes Schwein, andere Fleischarten nicht eingerechnet. „Fleisch ist Lebenskraft“, so wird es uns von den Lobbyisten der Fleischindustrie eingeredet. Der Verbraucher bekommt aber in der Regel nur mit Antibiotika- und Hormon-Rückständen belastetes Fleisch zu kaufen. „Wenn man dazu noch hört, daß ausgerechnet unser Bundesverbraucherschutzminister Horst Seehofer vier Jahre altes Fleisch nicht als „gesundheitsgefährdend“ einstuft, frage ich mich doch, worin die „Lebenskraft“ des Fleisches eigentlich noch besteht“, so Thomas Wegteck vom Deutschen Tierschutzbüro in Bonn. Die Lobbyisten suggerieren mittels Gütesiegeln wie „QS“ oder „5 D’s“ dem Konsumenten, daß er objektiv über Tierhaltung und Fleischqualität informiert wird. Doch in Wirklichkeit sagen diese Siegel nichts aus.
„Geiz ist geil“ - kein anderer Slogan spiegelt besser unser derzeitiges Kaufverhalten wieder. 100g Hackfleisch kosten bei den großen Lebensmittel-Discountern weniger als 100g Katzenfutter. Frißt meine Katze dann etwas Hochwertigeres als ich? Sollte ich mit meiner Katze das Essen tauschen? Wenn ein Lebensmittelhändler 100g Hackfleisch für 59 Cent verkauft und dabei noch Gewinn macht, wie müssen dann wohl die Tiere gehalten werden, die dieses Fleisch liefern?
Sehen Sie selbst: In den letzten drei Jahren haben sich Fotografen des Deutschen Tierschutzbüros ohne das Wissen der Betreiber heimlich in industrielle Mastbetriebe geschlichen und dabei Bilder erstellt. Die Fotodokumentation mit dem Titel „Hinter den Kulissen“ zeigt Ihnen diese einzigartigen Undercover-Fotos.
Die Fotodokumentation kostet 11,99 Euro und ist erhältlich beim Deutschen Tierschutzbüro, Tel. 0228-2999967 oder über das Internet www.Tierschutz-Videos.de.

VIER PFOTEN informiert:
Weihnachtliche Gefahrenquellen für Haustiere

Hamburg (ots) - Weihnachtsbaum, glitzernde Dekoration und Festessen - was für Menschen die Advents- und Weihnachtszeit gemütlich und stimmungsvoll macht, kann für Haustiere sehr leicht zu einer tödlichen Gefahr werden. VIER PFOTEN informiert über die wichtigsten Vorsichtsmaßnahmen.
„Auf viele Hunde, Katzen und auch Vögel übt die Weihnachtsdekoration einen besonderen Reiz aus. Gerne wird sie durch Belecken oder Benagen einer genauen Untersuchung unterzogen. Doch oft ist der Weihnachtsschmuck für Haustiere mit Risiken und Nebenwirkungen verbunden. „Tierhalter sollten bei der Auswahl des Weihnachtsschmucks sehr genau prüfen, ob dieser giftig oder leicht zerbrechlich ist“, erklärt VIER PFOTEN Heimtier-Expertin Martina Schnell.
Für Katzen und lebhafte Junghunde ist der Weihnachtsbaum häufig von besonderem Interesse. Sprünge in das Astwerk sind keine Seltenheit. Ein schwerer und stabiler Baumständer sowie ein sicherer Standort sind daher unerläßlich.
Zerbrechliche Glaskugeln und bleihaltiges Lametta sind kein haustiergerechter Baumschmuck. Deko-Artikel aus Naturmaterial, wie Holz oder Stroh, stellen ohne Metallaufhänger eine ungefährlichere Alternative dar. Besondere Vorsicht ist bei brennenden Wachskerzen geboten. Bereits eine leichte Berührung des Baumes durch das Tier kann zu einem Feuerausbruch oder zu Verbrennungen führen. Obgleich weniger stilvoll, sind elektrische Lichterketten sicherer für Mensch und Tier. Grundsätzlich sollten Haustiere nicht ohne Aufsicht bei dem Weihnachtsbaum bleiben.
Schneespray für die Fensterscheiben sowie Duftöle werden gerne von einigen Haustieren abgeleckt. Sie können jedoch giftige Substanzen enthalten und gehören daher nicht in die Reichweite von Tieren.
Vorsicht ist auch bei vielen Pflanzen geboten, die während der Weihnachtszeit beliebt sind. Mistel, Stechpalme oder Weihnachtsstern können zu schweren Vergiftungen führen, wenn sie angeknabbert werden.
Für viele Haustiere gehen von der Festtagstafel ganz besondere Verlockungen aus. Essensreste wie splitternde Geflügelknochen und Fischgräten sollten unbedingt tiersicher entsorgt werden. Der Verzehr von Schokolade ist eine immer noch unterschätzte Gefahr für Haustiere. Fast alle Sorten enthalten Theobromin, ein für Hunde und Katzen gefährlicher Inhaltsstoff.
„Als verantwortungsbewußte Halter sollten wir für einen kurzen Moment unsere Weihnachtsgebräuche aus dem Blickwinkel unserer Haustiere betrachten. So können Mensch und Tier unbeschwerte Weihnachtstage erleben“, sagt Martina Schnell.

VIER PFOTEN warnt:
Haustiere sind keine Weihnachtsgeschenke
Hamburg (ots) - Auf den Wunschzetteln vieler Kinder steht ein eigenes Tier an oberster Stelle. Doch die Anschaffung eines Haustieres muß gründlich überlegt und vorbereitet sein. Besonders eindringlich warnt VIER PFOTEN daher vor Spontankäufen für den Gabentisch.
Die Haltung eines Haustieres bedeutet Freude und Bereicherung, heißt aber auch, Verantwortung für viele Jahre und nicht unerhebliche Kosten zu übernehmen.
Deshalb rät VIER PFOTEN, vor der Anschaffung eines Tieres umfassende Informationen über die Bedürfnisse und Verhaltensweisen des Wunschtieres einzuholen und genau zu prüfen, ob diese zum eigenen Lebensstil passen. „Ist das Tier in der gesamten Familie erwünscht? Steht ausreichend Zeit für seine Betreuung zur Verfügung? Wer versorgt das Tier im Urlaub? Werden Schmutz, Gerüche und z.B. zerkratzte oder angenagte Möbel akzeptiert? Das sind nur einige Fragen, die vor dem Einzug eines Tieres ehrlich beantwortet werden sollten“, erklärt VIER PFOTEN Heimtier-Expertin Martina Schnell.
Tiere brauchen Ruhe, Geduld und Verständnis, um sich in ihrer neuen Umgebung einzugewöhnen. Die meist turbulenten Weihnachtstage sind hingegen kein guter Start für den Aufbau einer vertrauensvollen Mensch-Tier-Beziehung. Häufig reagieren die Tiere gestreßt und zeigen Verhaltensweisen, die die neuen Besitzer überraschen und überfordern. Nicht selten landen Tiere, die zu Weihnachten noch den Gabentisch bereicherten, bereits im Januar in einem der ohnehin überfüllten Tierheime.
„Wer Tierliebhabern zu Weihnachten eine Freude machen möchte, sollte ein passendes Fachbuch verschenken. So hat der Beschenkte ausreichend Zeit, alle Fragen rund um sein Wunschtier zu klären und noch einmal sorgfältig abzuwägen, ob er ihm wirklich ein verläßlicher Partner sein kann. Zieht dann ein Tier zu seinem gut informierten und vorbereiteten Besitzer, ist der Gewinn für beide Seiten um so größer“, so Martina Schnell.
Der VIER PFOTEN Haustierratgeber bietet Fachinformationen und viele hilfreiche Tips für die am häufigsten gehaltenen Tierarten. Er kann kostenlos bestellt werden bei: VIER PFOTEN - Stiftung für Tierschutz, Dorotheenstraße 48, 22301 Hamburg, Tel. 040-3992490 oder per E-Mail an office@vier-pfoten.de.


Haustiere im Bett? - VIER PFOTEN rät
Hamburg (ots) - Für die einen ist es der Gipfel der Tierliebe, die anderen schütteln sich vor Abscheu. VIER PFOTEN hat Hinweise für eine tiergerechte Bewertung dieses Streitpunkts zusammengestellt.
Laut einer Umfrage im Auftrag der Apotheken Umschau lassen 26,5% der Tierhalter ihre Haustiere mit ins Bett. „Die Entscheidung, ob der Vierbeiner im Bett schlafen darf sollte im Vorwege gut durchdacht sein. Denn haben die Tiere erst einmal ihr Quartier im Bett ihres Halters bezogen, ist es häufig schwierig, sie an einen anderen Schlafplatz zu gewöhnen“, erklärt VIER PFOTEN-Expertin Martina Schnell.
Hunde brauchen konsequente und klare Anweisungen. Daher ist es wichtig, zu Beginn des Zusammenlebens festzulegen, ob das Bett für das Tier Tabuzone sein soll oder nicht. Nur so lernt der Vierbeiner zu verstehen, was verboten oder erlaubt ist. Besondere Vorsicht ist bei Hunden geboten, die zu Dominanzverhalten neigen. Das Zugeständnis einer erhöhten Liegeposition deuten sie häufig als eine Aufwertung ihrer Position im Rudel. Zu Schwierigkeiten kann es z.B. dann kommen, wenn ein neuer Partner des Halters dem Hund den Schlafplatz im Bett streitig macht. Ein dominanter Hund sieht darin möglicherweise einen Eingriff in die Rangordnung, den er unter Umständen mit aggressivem Verhalten quittieren wird.
Grundsätzlich ist es wichtig, auf zuverlässigen Parasitenschutz zu achten. Die regelmäßige Durchführung von Wurmkuren ist ebenso Pflicht wie der Schutz vor Flöhen und Zecken.
Katzen sind meist nur bedingt erziehbar. Bestrebungen, das Bett des Halters als Schlafplatz zu nutzen, können in der Regel nur kurzfristig unterbunden werden. Häufig springen die Tiere in einem unbeobachteten Moment wieder hinein. Eine verschlossene Schlafzimmertür ist oft die einzige Möglichkeit, Katzen wirkungsvoll aus dem Bett zu verbannen.
„Zwar wissen die meisten Hunde und Katzen einen komfortablen Schlafplatz durchaus zu schätzen, aber dieser muß nicht zwingend im Bett sein. Für das Wohlergehen des Tieres ist die Möglichkeit zur artgerechten Beschäftigung zudem viel wichtiger als ein Platz im Bett ihres Halters“, so Martina Schnell.


Wenn es der Katze im Auto hundeelend wird

Berlin/München, 20.11.2006. Für viele Tiere ist Autofahren ein Horror. Sie müssen sich erbrechen oder leiden unter Panikattacken. Doch ab und an sind Fahrten im PKW nicht zu vermeiden. Und wenn es sich dabei nur um den Transport zum Tierarzt handelt. Frau Dr. Tina Hölscher, Veterinärin der Aktion Tier e.V., gibt Tips, was Tierhalter tun können, um ihrem Vierbeiner die Schreckensfahrten zu erleichtern:
„Tiere sollten wenn möglich schon jung an das Autofahren gewöhnt werden. Zu Beginn ist es am besten, kurze Fahrstrecken auszuwählen, die man dann allmählich ausweitet. Das Auto muß gut belüftet und weder zu warm noch zu kalt sein, dabei darf keine Zugluft entstehen. Für gesunde Hunde und Katzen sind etwa 20°C optimal. Kleintiere wie Kaninchen bevorzugen es etwas kälter, hier reichen 16°C. Tiere sind am besten in einer befestigten Transportbox untergebracht. Dort fühlen sie sich sicherer als irgendwo frei im Fahrgastraum. Außerdem sind bei einem Unfall Mensch und Tier geschützt.“
Sollten diese Fahrübungen nicht den gewünschten Erfolg bringen, können Medikamente zum Einsatz kommen. Frau Dr. Tina Hölscher empfiehlt, zunächst pflanzliche Produkte zu verabreichen: „Ingwer hat sich bei ansonsten gesunden Tieren, die unter Reisekrankheit leiden, sehr bewährt. Pro 1 kg Körpergewicht des Tieres nimmt man 0,3 g Ingwerpulver. Bei Katzen löst man das Pulver am besten in Wasser und gibt es mit einer Spritze ins Maul. Die meisten Hunde kann man mit einem Leberwurstgemisch überlisten. Wenn die Tiere sich dann immer noch übergeben sollten, gibt es beim Tierarzt verschiedene stärker wirksame Arzneimittel. Sie greifen auf zwei Wegen in das Geschehen ein. Die einen lösen die Angstzustände, die anderen wirken gegen die Übelkeit.“ Meist müssen die Medikamente nur solange gegeben werden, bis sich das Tier an das schaukelnde Gefährt gewöhnt hat. Dann können sie schrittweise wieder abgesetzt werden. So wird der Ausflug für alle Beteiligten zum freudigen Ereignis.

Rheinland-Pfalz will für Käfighennen
beim Bundesverfassungsgericht klagen

VIER PFOTEN begrüßt Ankündigung einer Normenkontrollklage
gegen Käfigbatterien
Hamburg (ots) 17.11.2006 -
Wie Ministerpräsident Kurt Beck und Umweltministerin Margit Conrad gestern mitteilten, will die rheinland-pfälzische Landesregierung vor dem Bundesverfassungsgericht gegen die Käfighaltung von Legehennen klagen. Die Entscheidung darüber wird das Kabinett am kommenden Dienstag treffen. „VIER PFOTEN begrüßt diesen Entschluß ausdrücklich. Bereits 1999 hat das Bundesverfassungsgericht festgestellt, daß Legebatterien gegen das Tierschutzgesetz verstoßen,“ sagt Dr. Marlene Wartenberg, Geschäftsführerin von VIER PFOTEN.
Trotz dieses Urteils des Bundesverfassungsgerichts hat der Bundesrat im April 2006 den für das kommende Jahr geplanten Ausstieg aus der Käfighaltung wieder zurückgenommen. Stattdessen beschlossen die Länder die Einführung so genannter „Kleingruppenhaltungen“ und längere Laufzeiten für konventionelle Käfigbatterien und ausgestaltete Käfige.
„Mit seiner Entscheidung will der Bundesrat ein tierquälerisches Haltungssystem für viele Jahre etablieren. Diese Entscheidung kommt nun auf den juristischen Prüfstand“, erklärt Wartenberg. „VIER PFOTEN ist zuversichtlich, daß das Bundesverfassungsgericht den Bundesrats-Beschluß für rechtswidrig befinden wird. Denn auf der Fläche eines DIN A4-Blattes ist eine artgemäße Hennenhaltung unmöglich.“


Rettungsanker für Igel
München, 15.11.2006 - Wenn Mitte November Igel tagsüber gesichtet werden, ist das ein sicheres Anzeichen dafür, daß sie menschliche Unterstützung benötigen. Entweder sind sie krank oder haben das nötige Körpergewicht noch nicht erreicht, um den Winterschlaf wohlbehalten zu überstehen.
„Igel sollten jetzt mindestens 600 g auf die Waage bringen“ so Waltraud Eckl, Igelexpertin und Kooperationspartnerin von Aktion Tier e.V. bei München. Frau Eckl betreut jedes Jahr erkrankte und untergewichtige Igel. Heuer haben bereits 151 Tiere eine Zuflucht bei ihr gefunden und es werden sicher noch etliche mehr werden. In ihrer Arbeit wird Frau Eckl von Aktion Tier e.V. seit Jahren unterstützt. Wie andere Wildtiere wird der Igel durch das Bundesnaturschutzgesetz geschützt. Er darf der Natur nur entnommen werden, wenn er verletzt oder hilflos ist, um dann vorübergehend in menschlicher Obhut gesund gepäppelt zu werden. Auf untergewichtige Igel trifft das jetzt zu. Allerdings ist für eine adäquate Igelbetreuung umfangreiches Fachwissen von Nöten. Jeder aufgenommene Igel muß zunächst vom Tierarzt untersucht und auf Parasiten behandelt werden. Privatpersonen, die Igeln helfen wollen, sollten sich entweder umfassend informieren oder aber das Tier in die Hände von Fachleuten geben, die sich dann darum kümmern. Aktion Tier e.V. ist bei der Vermittlung an die entsprechenden Auffangstationen und Kontaktadressen gerne behilflich.
Weitere Informationen bei: Dr. med. vet. Tina Hölscher, Veterinärin bei Aktion Tier, Tel. 089-89146676, Mobil 0177-2451198 (tierarzt@aktiontier.org).


Kaninchen und Meerschweinchen
VIER PFOTEN - Tips zur Freilandhaltung im Winter
Hamburg (ots) -
Kaninchen und Meerscheinchen fühlen sich am wohlsten, wenn sie das ganze Jahr im Freigehege gehalten werden. Damit die Tiere die kalten Wintermonate im Freien unbeschadet überstehen, hat VIER PFOTEN einige wichtige Hinweise zusammengestellt.
„Generell sollten im Winter nur gesunde und erwachsene Tiere draußen bleiben. Für Jungtiere oder trächtige Weibchen ist diese Form der Überwinterung zu anstrengend. Meerschweinchen sind dabei noch empfindlicher als Kaninchen. Bereits im Frühjahr müssen die Tiere an die Haltung im Freien gewöhnt werden, denn nur dann können sie sich auf Temperaturwechsel einstellen und ihr Haarkleid entsprechend anpassen. Selbstverständlich sollten immer mindestens zwei Tiere einer Art zusammen gehalten werden“, so Martina Schnell, Haustier-Expertin von VIER PFOTEN.
Kaninchen und Meerschweinchen sind besonders empfindlich gegen Zugluft und Nässe. Deshalb benötigen die Tiere einen wetterfesten, von allen Seiten isolierten und mit doppeltem Boden ausgestatteten Stall. Er darf keinen direkten Bodenkontakt haben, nur so ist eine gute Luftzirkulation gewährleistet. Damit sich die Tiere wärmen können, benötigen sie trockene Einstreu, insbesondere Heu und Stroh, in großen Mengen - nasses Material muß täglich entfernt werden.
Handelsübliche Ställe sind zur Überwinterung im Freien völlig ungeeignet: Zugluft und Feuchtigkeit dringen ein, die Möglichkeit zur freien Bewegung fehlt. Deshalb erfrieren viele Kaninchen und Meerschweinchen in diesen Ställen. Besonders wichtig ist der ständige Zugang zum mindestens 6 Quadratmeter großen Freigehege, so können sich die Kaninchen ausreichend Bewegung verschaffen und warm halten. Der Bodengrund sollte stets matschfrei sein. Rindenmulch leistet hier sehr gute Dienste.
„Keinesfalls sollten Kaninchen oder Meerschweinchen für einige Zeit wieder ins Haus geholt werden. Dadurch wird die körpereigene Temperaturregulation durcheinander gebracht, was schwere Erkältungskrankheiten zur Folge haben kann“, erklärt Martina Schnell.
Bei der Überwinterung im Freien kommt der Ernährung der Tiere eine besondere Bedeutung zu, denn die Tiere haben einen erhöhten Energiebedarf. Frischfutter darf nur in kleinen Portionen gegeben werden, da angefrorenes Futter zu schweren Magen- und Darm-Erkrankungen führen kann. Ebenso ist darauf zu achten, daß das Trinkwasser nicht gefriert. Damit Kaninchen und Meerschweinchen gut über den Winter kommen, brauchen sie viel hochwertiges Heu. Es sollte staubfrei, trocken und frisch sein.

Tierquälerei für die Kunst
Aktion tier e.V. deckt Skandal in der Kölner Kunstmesse „Art Cologne“ auf - Aktuelles Foto- und Videomaterial vorhanden
Zufällig entdeckten Tierschützer der Tierschutzorganisation aktion tier e.V. auf der großen Kunstmesse in Köln der „Art Cologne“ die absolute Tierquälerei. In einer großen Messekoje stehen 10 Pferde eng an die Wand angepflockt. Die Tiere zeigen bereits deutliche Verhaltensstörungen. Pferde sind eigentlich Fluchttiere und sie als lebendes Kunstwerk in einer Messehalle abzustellen, ist Streß pur. Alle zwei Stunden dürfen zwei Pferde für eine halbe Stunde die Qualhaltung verlassen und können sich draußen von dem Messestreß erholen.
Es war 1969 als der Künstler Jannis Kounellis 12 lebende Pferde glaubte ausstellen zu müssen um so gegen die Kommerzialisierung der Künste zu wettern. 1969 - ein Jahr in Zeiten des Umbruchs, der Irritationen, der gewollten Provokationen, des Außerachtlassens von Konventionen. Dieses damalige Happening wird jetzt sinnentleert wiederholt. Heute steht dieses „Kunstwerk“ - 12 Pferde in einer schmucklosen Halle, im Kunstlicht, angeleint und zur Schau gestellt - für das Fehlen jeglicher Mitverantwortung der Menschen für das seiner Obhut anheim gegebenen Lebewesen. 12 allein gelassene Pferde auch als ein Sinnbild obrigkeitlichen Versagens und Gedankenlosigkeit. Judith Schmalzl von Aktion Tier e.V. ist empört: „Das Kölner Veterinäramt setzt sich damit über ein Tierschutzgesetz aus dem Jahr 1972 und über den seit dem Jahr 2002 als Staatsziel mit in die Grundrechte aufgenommenen Tierschutz einfach hinweg“. Jannis Kounellis mag der Prophet der Arte Povera sein - dieses „Kunstwerk“ der 12 hilflosen Pferde ist ein Dokument ganz armen Denkens in einer Zeit, in der Gesetze, selbst Grundrecht zu leeren Versprechungen degenerieren. Wer schützt diese Tiere vor solch einer sinnentleerten Ausbeutung durch die Menschen? Diejenigen deren Aufgabe es eigentlich wäre tun es jedenfalls nicht.




Was haben Tiere mit dem Schuldrecht zu tun?
Seit dem 1. Januar 2002 ist das neue Schuldrecht in Kraft, welches weitreichende Veränderungen im Bereich des Kaufrechts mit sich brachte. Erfaßt werden durch das neue Recht sämtliche Kaufverträge zwischen Verbrauchern und gewerblichen Verkäufern, die nach dem 1.1.2006 abgeschlossen wurden.
Auch wenn Tiere keine Sachen sind, so ist doch geregelt, daß auf Tiere die für Sachen geltenden Vorschriften des Schuldrechts anzuwenden sind. Der Tierkauf unterfällt somit den allgemeinen Mängelgewährleistungsregelungen des Kaufrechts.
Judith Schmalzl von aktion tier e.V. in München weist daraufhin, daß vor allem zwei Punkte neu geregelt sind: „Zum einem handelt es sich um die Gewährleistungsfrist. Diese Frist besagt innerhalb welcher Zeit der Käufer gegenüber dem Verkäufer Ansprüche wegen eines erkennbar gewordenen Mangels (Krankheit) der gekauften Sache (Tier) geltend machen kann und beträgt beim Kauf „neuer Sachen“ 2 Jahre und beim Kauf „gebrauchter Sachen“ 1 Jahr. Auch beim Kauf eines Tieres ist die Unterscheidung zwischen „neu“ und „gebraucht“ zu treffen. Junge Tiere gelten demnach als „neu“ - ältere Tiere sind „gebraucht“.
Zum anderen gibt es nun die Beweislastumkehr, mit der vermutet wird, daß die „Sache“ Tier bereits bei Gefahrübergang (beim Kauf) mangelhaft war, wenn sich die Mängel innerhalb der ersten sechs Monate einstellen. In der Praxis greift die Beweislastumkehr nicht so einfach, wie es sich anhört. Sie greift nämlich dann nicht, wenn die Vermutung mit der Art des bei Tier auftretenden Mangels nicht vereinbar ist. Ein Beispiel hierfür: Ein Pferd lahmt innerhalb der 6-Monatsfrist nach Kauf. Die Ursache für dieses Lahmen kann eine chronische Erkrankung sein, die bereits bei Übergabe vorhanden war oder eine akute Erkrankung, die erst später entstanden ist. Hier müßte wiederum der Käufer den Nachweis erbringen, daß die Ursache des Lahmens in einer chronischen Erkrankung des Pferdes liegt.“
Dem Käufer einer mangelbehafteten „Sache“ stehen innerhalb der geltenden Gewährleistungsfrist folgende Rechte zu:
- Nacherfüllung
- Minderung
- Rückabwicklung des Vertrages daneben auch Schadenersatz
- Bei Vertretenmüssen des Verkäufers daneben auch Schadensersatz

Dabei ist die aufgeführte Reihenfolge einzuhalten. Der Käufer hat also zunächst einen Anspruch auf Nacherfüllung. Dabei hat er die Wahl zwischen Beseitigung des Mangels oder die Lieferung einer neuen „Sache“. Wenn die Nacherfüllung scheitert (z.B. weil der Züchter oder das Tierheim keinen oder zumindest keinen gleichen Hund mehr zur Verfügung stellen kann) oder der Züchter die Nacherfüllung verweigert, dann kann der Käufer wiederum nach seiner Wahl Herabsetzung des Kaufpreises verlangen (= Minderung) oder von Vertrag zurücktreten ( = Rücktritt) und gegebenenfalls Schadensersatz einfordern. „Aber“, führt Judith Schmalzl aus, „Schadensersatz, z.B. Ersatz der vom Käufer bereits verauslagten Tierarztkosten, kann nur dann verlangt werden, wenn dem Züchter ein Verschulden (Fahrlässigkeit oder Vorsatz) zur Last gelegt werden könnte. War der Schaden selbst bei der Übergabe des Hundes noch nicht erkennbar, dann scheidet Schadensersatzanspruch aus.


Kinder und Igel - ein Igeltag
in der aktion Tier-Wildtier- und Artenschutzstation e.V.

Teilnehmer lernen den Igel und seinen Lebensraum kennen
Die Sonne scheint, als die ersten Kinder am frühen Nachmittag vor dem Tor der Aktion Tier-Wildtier- und Artenschutzstation in Sachsenhagen ankommen. Zunächst finden sich alle auf der großen Wiese zu einer Begrüßungsrunde zusammen und dann beginnt Biologe Stefan Sauer, den Igel und seine Gewohnheiten vorzustellen. Interessiert hören die Kinder zu, was er über die Herkunft, den Bestand und den Lebensraum des Igels berichtet. Gemeinsam wird überlegt, was der Igel so frißt und wo man ihn überall finden kann. Gespannt betrachten sie den Igel, den Stefan Sauer zum Anschauen geholt hat - jetzt können die Kinder selber erkunden, welche Merkmale für dieses Tier typisch sind. Leider ist der Igel heute nicht sehr kooperativ und kugelt sich schnell zusammen. „5.000-7.000 Stacheln hat ein Igel“, erklärt Sauer und fügt mit einem Schmunzeln hinzu: „Aber natürlich müssen die heute nicht nachgezählt werden.“
Dann können die Kinder selber Hand anlegen. Sie sollen, in zwei Gruppen aufgeteilt, selber einen Igelunterschlupf bauen. Mit großer Begeisterung wird getüftelt, angepaßt und abgedichtet, die Igel sollen ja nicht frieren. Hierzu werden die kleinen Ritzen zwischen den Steinen mit Gras und Laub ausgestopft. Nun noch das Dach, eine Holzplatte, oben drauf - fertig!
Anschließend geht es in die Futterküche, wo unter der Anleitung von Stefan Sauer aus Katzenmilch und Fencheltee die Milch für die jungen Igel angerührt und für die spätere Fütterung vorbereitet wird. Mit viel neuem Wissen treten die Teilnehmer nach drei Stunden den Heimweg an. Bis zum nächsten Igeltag.

Deutschlands Heimtiere schockieren die Waage
Etwa 30% der Kleintiere hierzulande leiden an Übergewicht. Bewegungsmangel und falsche Ernährung führen ähnlich wie beim Menschen zur Fettleibigkeit. Nicht nur Hunde und Katzen werden von ihren Haltern oft im Übermaß gefüttert, auch Kaninchen, Meerschweinchen und Vögel leiden an den Folgen ihres Übergewichtes.
Frau Dr. Tina Hölscher, Tierärztin von Aktion Tier e.V., klärt auf, was das für Folgen haben kann: „Übergewichtige Tiere neigen zu Diabetes und anderen Stoffwechselerkrankungen. Durch das hohe Körpergewicht werden die Gelenke stark belastet. Im Alter entwickeln sich schmerzhafte Arthrosen. Narkosen werden von dickeren Tieren schlecht verkraftet. Auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigt proportional zur Körpermasse. Generell hat ein übergewichtiges Tier eine geringere Lebenserwartung.“
Aktion Tier e.V. rät daher, Tierbesitzern darauf zu achten, ihr Tier nicht zu mästen und es ausreichend zu bewegen. Die Rippen müssen bei jeder Tierart noch zu ertasten sein. Wenn man sie nicht mehr oder nur mit Mühe fühlt, ist das Tier zu dick. Muß ein Tier abnehmen, sollte das langsam erfolgen, sonst kann der Stoffwechsel entgleisen. Dazu muß der Tierhalter die tägliche Futterration optimieren. Zum einen muß streng darauf geachtet werden, daß das Futter für die jeweilige Tierart geeignet ist. Zum anderen muß die Futtermenge angepaßt werden. Soll das Tier abnehmen, darf nur entsprechend reduziert gefüttert werden. Dies erfolgt am besten in Absprache mit einem Tierarzt. Über ihn oder über den Fachhandel können Tierbesitzer auch bestimmte Diätfuttermittel speziell für Tiere erwerben. Besser ist es natürlich, schon im Vorfeld die tierische Kost entsprechend anzupassen.

Was tun für Igel im Herbst?
Neumünster (ots) - Nun sieht man sie wieder, Stachelritter unterwegs; oft trifft man jedoch nur noch auf die platt gewalzten Opfer des Straßenverkehrs. Was können, dürfen und sollen wir tun? Auf Straßen hilft bremsbereite Fahrweise Igel-Leben retten, besonders in Siedlungsrandbereichen, dort gehen Igel ab Dämmerungseinbruch auf Pirsch. Die Stacheltiere freuen sich über naturnahe Gärten mit Unterschlüpfen und Nistmaterial. Vor dem Winterschlaf muß der Igel sich ein Fettpolster anfuttern, von dem er monatelang zehrt. Im Herbst gibt es kaum noch Insekten, pflanzliche Kost fressen Igel nicht! An Fallobst interessieren sie nur Insekten und Würmer. Also ist jetzt ein abendliches Schälchen Katzenfeuchtfutter eine Igelhilfe.
Wann ist mehr zu tun? Welche Igel sind hilfsbedürftig? Kranke Igel benötigen menschliche Fürsorge, oft liegen sie schwach da. Außerdem sind Jungigel, die Anfang November deutlich unter 500 Gramm wiegen, hilfsbedürftig. Die meisten Igelbabys kommen im August und September zur Welt. Mit 6 Wochen sind Jungigel selbständig und finden dann wenig natürliche Nahrung. Daher können sie sich kein ausreichendes Winterschlafgewicht anfuttern und würden ohne Hilfe den Winter nicht überleben. Solche Igel findet man oft am Tage, ein Alarmzeichen bei einem nachtaktiven Tier, dessen Nahrungstiere nachtaktiv sind. Die Jugendsterblichkeit ist hoch, menschengemachte Gefahren drohen, Hunderttausende Igel sterben alljährlich. Hilfsbedürftigen Jungtieren eine Überlebenschance zu bieten, ist kein Eingriff in die natürliche Auslese.
Zur Pflege muß ein Igel im Warmen untergebracht werden. Kann der stachlige Pflegling nicht mehr ausgewildert werden, muß er in menschlicher Obhut in einer kalten Unterkunft mit gut isoliertem Schlafhaus Winterschlaf halten. Guter Wille allein genügt nicht! Tierfreunde müssen sich sachkundig machen! Pro Igel e.V. bietet mit der „Igel-Hotline“ rund um die Uhr aktuelle Informationen: Telefon 0180-55559551, Fax 0180-55559554 (12 Cent./Min.). Bei der Geschäftsstelle von Pro Igel e.V., Lilienweg 22 in 24536 Neumünster ist Informationsmaterial kostenlos erhältlich. Unter www.pro-igel.de kann man sich kundig machen.

Agrarausschuß faßt Entschließungsantrag
für Importverbot von Hunde- und Katzenfellen

Hamburg (ots) - Am 16.10.2006 hat der Agrarausschuß des Bundesrates einstimmig einen Entschließungsantrag des Landes Berlin für ein europaweites Importverbot von Hunde- und Katzenfellen aus Asien angenommen. In der Begründung gegenüber dem Plenum sprechen die Länder von extrem tierquälerischen Bedingungen, unter denen diese Felle gewonnen werden.
Dies belegen auch Recherchen von Tierschutzorganisationen, nach denen die Haltungsbedingungen für Hunde und Katzen in Asien häufig extrem grausam sind. Teilweise werden die Tiere bei lebendigem Leibe gehäutet. „VIER PFOTEN begrüßt den Vorstoß ausdrücklich und hofft, daß sich die Bundesregierung nun intensiver für ein europaweites Importverbot einsetzt“, erklärt sagt Dr. Marlene Wartenberg, Geschäftsführerin von VIER PFOTEN. „Falls eine EU-weite Lösung weiter auf sich warten läßt, muß die Bundesregierung auch über ein nationales Importverbot nachdenken“. Belgien, Dänemark, Frankreich, Griechenland und Italien haben nationale Import- bzw. Handelsverbote zu Katzen- und Hundefellen schon umgesetzt.
Auf der internationalen Kampagnen-Homepage www.importstopp.org bietet VIER PFOTEN vielfältige Informationen zur Problematik des Imports von Hunde- und Katzenfellen aus Asien.

Durchbruch bei Pelztierverordnung
Agrarausschuß befürwortet strengere Vorschriften für Pelztiere
Hamburg (ots) -
Gestern hat der Agrarausschuss des Bundesrates dem bestehenden Verordnungsentwurf für Pelztiere mit überraschend breiter Mehrheit zugestimmt. Bereits am 3. November können die Länder die Vorgaben endgültig verabschieden. „Das Tauziehen um neue Haltungsstandards hat endlich ein Ende“, sagt Dr. Marlene Wartenberg, Geschäftsführerin von VIER PFOTEN. „Aus Tierschutzsicht ist die Entscheidung zu begrüßen, denn nun sind die Pelzfarmer in der Pflicht, die neuen Vorgaben umzusetzen. Langfristiges Ziel von VIER PFOTEN bleibt ein Verbot der Pelztierhaltung“.
Eine breite Mehrheit von 14 Bundesländern hat sich gestern im Agrarausschuß für den Vorschlag der Bundesregierung ausgesprochen, die endgültige Abstimmung im Plenum des Bundesrates dürfte damit Formsache sein. „Endlich trägt die Politik dem Anliegen der Bürger Rechnung, die noch für dieses Jahr strengere Schutzvorschriften für Pelztiere fordern“, erklärt Wartenberg. 87,6 Prozent der Bundesbürger wünschen nach einer repräsentativen Infratest-Umfrage für VIER PFOTEN vom September 2006, daß die Bundesländer so schnell wie möglich strenge Haltungsvorgaben für Pelzfarmen verabschieden.
Mit der noch unter Rot-Grün erarbeiten Verordnung rücken bessere Standards für die mehr als 300.000 in Deutschland gehaltenen Pelztiere in greifbare Nähe. So sieht sie mehr Platz für die Tiere vor, zum Beispiel einen Quadratmeter für Nerze oder drei Quadratmeter für Füchse. Wohnröhren, Schwimmbecken sowie Grabe- und Klettermöglichkeiten sollen die Qualen der Tiere mindern.
Bedauerlich ist für VIER PFOTEN, daß die langen Übergangsfristen von bis zu zehn Jahren nicht verkürzt werden sollen. Ein Vorstoß von Rheinland-Pfalz für kürzere Fristen fand keine Mehrheit. „Dies widerspricht dem Interesse der Bürger, denn 87,9% der Deutschen sprechen sich in der Infratest-Umfrage für Übergangszeiten von maximal drei Jahren aus“, erklärt Wartenberg. Auch die Anträge Hessens für größere Flächen und weitere Verbesserungen im Sinne des Tierschutzes lehnte eine Mehrheit der Länder ab.
„Dennoch stellt dieses klare Votum einen wichtigen Etappensieg für den Tierschutz dar. Mit der neuen Verordnung und der zunehmenden Auslistung von Pelzmode durch führende Unternehmen wie Kaufhof und Peek & Cloppenburg muß sich die Pelzbranche in Deutschland künftig warm anziehen“, sagt Wartenberg. „Pelztierhaltung ist Tierquälerei und die Verordnung bringt uns dem Ausstieg aus der Pelztierhaltung einen Schritt näher, wie er in der Schweiz, in Österreich und England bereits vollzogen wurde“.
Im Vorfeld der Entscheidung hatte VIER PFOTEN mit einer bundesweiten Kampagne für bessere Standards bei der Haltung von Pelztieren intensive Überzeugungsarbeit auf Länderebene geleistet.
Mehr Informationen unter www.pelzfrei.de.

Rohes Schweinefleisch für Haustiere tabu
Hunde und Katzen dürfen nicht mit rohem Schweinefleisch gefüttert werden. Schon ungekochte Knochen vom Schwein können gefährlich sein. Das Fleisch kann das so genannte Aujeszky-Virus enthalten. Dazu Frau Dr. Tina Hölscher, Tierärztin der Aktion Tier e.V.: „Das Virus ist für den Menschen nicht sehr gefährlich. Juckreiz und Müdigkeit in den Beinen sind die einzig möglichen Krankheitsanzeichen. Daher wird das Fleisch im Schlachthof auch nicht routinemäßig auf das Virus untersucht. Ganz anders verläuft die Infektion bei Hunden und Katzen. Sie endet beim Fleischfresser innerhalb von drei Tagen immer tödlich. Es gibt keinerlei Therapie.“
Infizierte Tiere zeigen tollwutähnliche Symptome allerdings ohne aggressiv zu sein. Daher wird die Aujeszkysche Krankheit auch Pseudowut genannt. Tierbesitzer sollten deshalb auf die Verfütterung von rohem Schweinefleisch grundsätzlich verzichten. Gleiches gilt für ungekochte Innereien vom Schwein und Produkte, die rohes Fleisch enthalten, wie z.B. Mett- und Teewurst.


Aktion tier weist darauf hin, daß der Einsatz
von
Teletaktgeräten (Elektroreizgeräte) verboten ist
Noch immer werden Hunde mit Elektroreizgeräten gequält und noch immer können die „Hundeerziehungsgeräte“, die einem ungehorsamen Hund einen Stromschlag zufügen, über den Handel gekauft werden. Und das obwohl am 23.2.2006 das Bundesverwaltungsgericht den Einsatz von Elektroreizgeräten bei der Hundeausbildung untersagt hat, weil sie erhebliche Leiden und Schmerzen verursachen können. Das Bundesverwaltungsgericht hat das Verbot mit §3 Nr.11 des Tierschutzgesetzes begründet:
„Es ist verboten,
11. ein Gerät zu verwenden, das durch direkte Stromeinwirkung das artgemäße Verhalten eines Tieres, insbesondere seine Bewegung, erheblich einschränkt oder es zur Bewegung zwingt und dem Tier dadurch nicht unerhebliche Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügt, soweit dies nicht nach bundes- oder landesrechtlichen Vorschriften zulässig ist.“
Geklagt hatte ein Hundehalter, der um Erlaubnis zur Durchführung von Seminaren zur Hundeerziehung unter Einsatz von sogenannten Elektroreizgeräten, beim Landkreis ersucht hatte. Sein Antrag wurde abgelehnt. Der Kläger beschritt den Klageweg bis zum Bundesverwaltungsgericht. Die Klage wurde abgewiesen.
Judith Schmalzl, von aktion tier e.V. münchen stellt dazu fest: „aktion tier begrüßt das Benutzungsverbot von Elektroreizgeräten, aber viele Hundehalter ignorieren dies. Zudem sind die Geräte jederzeit im Handel erhältlich, womit potentiellen Käufern suggeriert wird, daß Teletaktgeräte für die Hundeerziehung rechtens seien. Dabei ist ein Strafreiz für ein Fehlverhalten bei einem Hund niemals vertrauensbildend. Dem Tier bei der Erziehung Schmerzen zuzufügen ist erbärmlich und führt letztlich auch nicht dazu, daß es zu einer vom Hund akzeptierten Rudelführerschaft durch den Hundebesitzer kommt.“


Hundemalaria auf dem Vormarsch
Bisher in Deutschland nahezu unbekannt, breitet sich die im Fachjargon „Babesiose“ genannte Erkrankung der Hunde landesweit aus. Eine Befragung unter Tierärzten ergab, daß 2005 und 2006 um die 550 neue Fälle auftraten. Das Spektakuläre in diesem Zusammenhang: Die betreffenden Hunde hatten Deutschland nicht verlassen, was beweist, daß die Infektion hierzulande erfolgte und nicht wie in den Jahren zuvor von Auslandsreisen mitgebracht wurde.
Die gefährliche Erkrankung kann unbehandelt zum Tod des Tieres führen. Sie wird durch Zecken übertragen. Tiere können durch entsprechende Prophylaxe geschützt werden. Frau Dr. Tina Hölscher, Tierärztin der Aktion Tier e.V. erläutert: „Es gibt Präparate, die auf die Haut geträufelt werden. Sie zeichnen sich durch eine Zweifachwirkung aus: Sie halten zum einen Zecken fern, zum anderen tötet der Wirkstoff die Lästlinge ab, sollten sie dennoch zum Biß kommen.“
Speziell jetzt sind Hundehalter gut beraten vorzusorgen: In den Herbstmonaten ist die Zahl der krankheitsübertragenden Zecken besonders hoch.
Die Tierschutzorganisation Aktion Tier - Menschen für Tiere e.V. ist mit 210.000 Mitgliedern und 200 Kooperationspartnern eine der größten Tier- und Artenschutzorganisationen Deutschlands.


Hat mein Haustier eine Macke?
Was Besitzer tun können
Hamburg (ots) -
Jedes Mal dasselbe Theater: Sobald der Staubsauger eingeschaltet wird, flippt der zweijährige Terrier Asta aus. Bellt laut, knurrt, fletscht die Zähne. Manchmal greift er das Gerät sogar an. Ob die Attacke auf Hausgeräte, das regelmäßige geduldige Warten am Gartenzaun, bis der Briefträger endlich auftaucht, oder auch die Vorliebe von Katzen, beim Trinken Wasserhähne zu bevorzugen - viele Tierbesitzer sind sich nicht sicher, ob ihr Liebling nur eine harmlose Marotte zeigt oder ob es sich um etwas Ernstes handelt. Was sie tun können, erklärt das umfassende Haustier-Extra der Frauenzeitschrift FÜR SIE, das am 19. September 2006 erscheint: „Beim Verhalten des Tieres sollte man immer seine Perspektive sehen“, sagt Dr. Barbara Schöning, Fachtierärztin für Verhaltenskunde und Hundetrainerin aus Hamburg, „dann wird es verständlich, und man kann angemessen reagieren.“ Für einen Hund ist ein Staubsauger laut und stinkt. Und dann bewegt er sich auch noch auf geheimnisvolle Weise hin und her. Dr. Schöning: „Ganz klar, daß das für den Hund eine Bedrohung ist.“ Damit er nicht jedes Mal tobt, sobald die Wohnung gesaugt wird, „sollte man den Sauger nicht wegräumen, sondern dem Hund Gelegenheit geben, ihn vor dem Staubsaugen zu untersuchen und sich von seiner Harmlosigkeit zu überzeugen“, empfiehlt die Expertin. Mit dem Briefträger ist es im Grunde ähnlich. Der Hund muß lernen, daß der Postbote kein Eindringling ist. Zum Beispiel, indem man ein „Treffen“ mit ihm arrangiert, der Hund ihn kennen lernt und begreift, daß er völlig harmlos ist und schnell wieder geht. Auch Katzen, die aus Wasserhähnen trinken, sind ganz normal. „In der Natur sitzen sie beim Trinken gern etwas erhöht“, gibt Dr. Schöning Entwarnung.
Wegen kleiner Marotten muß man sich keine Sorgen machen. Zeigen sich allerdings Verhaltensstörungen wie das unermüdliche Jagen und Beißen des eigenen Schwanzes bei Hunden oder das Kahllecken bei Katzen, „dann brauchen diese Tiere professionelle Hilfe“, sagt Dr. Schöning in FÜR SIE. Auch allein auf sich gestellt, könnten sie auf Dauer in der Natur nicht überleben. Expertenhilfe findet man zum Beispiel bei der Gesellschaft für Tierverhaltenstherapie (www.gtvt.de).
Quelle: FÜR SIE


Hundegeruch in der Wohnung adieu
Kevelaer (ots) - Er ist der Liebling im Haus. Das Familienmitglied auf vier Pfoten möchte keiner missen. Doch nicht immer stößt der Vierbeiner bei Besuchern auf gleiche Gegenliebe. Besonders der mit einem Hund verbundene Eigengeruch stellt Familien bei Besuchen von Freunden und Verwandten vor Probleme. Der Einsatz von Duftsprays oder Shampoos, verbunden mit ausgiebigem Waschen, strapaziert nicht nur die Nerven des Vierbeiners, sondern kuriert zudem nur die Symptome und zeigt auch nur kurzfristige Wirkung. Damit nicht die Gäste vor dem unangenehmen Geruch das Weite suchen, empfehlen die Experten der MERA Tiernahrung GmbH den Hebel beim Futter anzusetzen.
Häufig resultiert der strenge, intensive Eigengeruch eines Hundes, der sich noch dazu leicht in Sofa- und Polsterbezügen festsetzt, aus Problemen im Verdauungstrakt. Gerade zur Lösung dieses Problembereichs hat das Kevelaer Unternehmen in den letzten zwei Jahren intensive Forschungsarbeit investiert und bietet mit „Reference plus OdorStop“ als einziges Unternehmen ein speziell auf dieses Problem abgestelltes hochwertiges Alleinfutter, das den Eigengeruch des Hundes innerhalb kürzester Zeit reduziert.
Durch eine effektive Wirkstoffkombination auf mineralischer, pflanzlicher und prebiotischer Basis werden die bei der Verdauung entstandenen Abbauprodukte, die für die Ausdünstungen verantwortlich sind, vermindert, gebunden und ausgeschaltet. Außerdem verbessert das Futter Stoffwechsel und Darmmilieu des Hundes grundsätzlich.
Nähere Informationen dazu unter www.meradog.com.
Innerhalb von zehn Tagen gehört der ehemals starke Eigengeruch des Hundes der Vergangenheit an. Hundebesitzer, die von diesem Phänomen betroffen sind, erhalten unter der Telefonhotline 01805-219121 Informationen sowie praktische Tips von den Hundeexperten der MERA Tiernahrung GmbH.


Fuchsbandwurm:
Infektionsgefahr zur Beeren- und Pilzzeit
Hamburg (ots) - Wer Appetit auf frische Beeren und Pilze hat, für den hält die Natur im September einiges bereit. Doch niemals sollten die bodennah wachsenden Köstlichkeiten ungewaschen in den Mund wandern, rät VIER PFOTEN - Stiftung für Tierschutz, denn sie könnten mit mikroskopisch kleinen Fuchsbandwurmeiern behaftet sein. Gelangen diese in den menschlichen Magen-Darm-Trakt, können sie eine gefährlichen Bandwurminfektion auslösen. Anders als sein Name vermuten läßt, befällt der Fuchsbandwurm nicht nur Füchse, sondern auch Katzen, Hunde und Menschen. Dabei sind Kleinnager wie Ratten und Mäuse Bestandteil der Infektionskette.
In der Regel entwickelt sich der Fuchsbandwurms im Umfeld von Wildtieren. Die geschlechtsreifen Würmer leben im Darm des Fuchses, dem sogenannten Endwirt. Mit seinem Kot scheidet er Bandwurmeier aus, die so in die Umwelt gelangen und z.B. an Pflanzen haften bleiben. Nehmen Mäuse oder Ratten die Eier mit ihrer Pflanzennahrung auf, werden sie zu sogenannten Zwischenwirten, in deren inneren Organen sich die Bandwurmfinnen entwickeln.
Fressen Hunde oder Katzen infizierte Kleinnager werden sie wie der Fuchs zu Ausscheidern von Bandwurmeiern und damit zu einer Ansteckungsquelle für den Menschen.
Um sich mit dem Fuchsbandwurm zu infizieren, muß der Mensch die Bandwurmeier über den Mund aufnehmen. „An bodennah wachsenden Früchten oder Pilzen, aber auch an Fallobst, Gartengemüse oder Plantagenfrüchten können Fuchsbandwurmeier haften. Daher sollte alles vor dem Verzehr stets gründlich abgewaschen werden. Zudem ist für verantwortungsbewußte Hunde- und Katzenbesitzer die regelmäßige Entwurmung ihrer Tiere unerläßlich - insbesondere dann, wenn sie in Verbreitungsgebieten von Füchsen leben“, erklärt die für VIER PFOTEN tätige Tierärztin Daniela Rost.
Für den Menschen hat eine Infektion mit dem Fuchsbandwurm verheerende Folgen. Die Finnenentwicklung findet vornehmlich in der Lunge, Leber und dem Gehirn statt. Dort entsteht ein netzartiges Schlauchsystem, das diese Organe zerstört. Eine Heilung ist praktisch nicht möglich.


So werden Deutschlands „Gammelfleisch-Tiere“ gehalten
Gammelfleisch ist zur Zeit in aller Munde. Immer wieder wird Deutschland von Fleischskandalen aufgeschreckt. Doch wie werden eigentlich die Tiere gehalten, aus denen dann Ekel- und Gammelfleisch „entsteht“?
Unter dem Titel „Hinter den Kulissen“ stellt das Deutsche Tierschutzbüro eine Dokumentation über die Haltung von Nutztieren in deutschen Mastställen vor. Drei engagierte Filmemacher aus Nordrhein-Westfalen haben in den letzten drei Jahren undercover in fast allen großen Mastbetrieben gefilmt. Thomas Wegteck, Sprecher des Deutschen Tierschutzbüros in Bonn: „Wir haben ohne das Wissen der Mastbetreiber in den Ställen gefilmt, nur so war es möglich authentisches Bildmaterial zu erstellen.“
In Sachen Schweine, Puten, Kaninchen, Rinder, Hühner, Gänse und Enten waren die Tierfilmer bundesweit unterwegs. Über 400 Stunden Videomaterial und über 1.000 Fotos konnten sie in dieser Zeit produzieren. Nur Fleisch aus industrieller Massentierhaltung wird logischerweise den Weg zu den Großabnehmern finden und massenhaft in Kühlhäusern gelagert werden, in denen es dann vergammelt.
Der „alltägliche Wahnsinn“ in deutschen Mastställen, fernab von Verbrauchern und Fernsehkameras, wird in der Videodokumentation „Hinter den Kulissen“ auf einer 25-minütigen DVD bzw. VHS-Kassette dargestellt. Hierbei wurde bewußt auf Kommentare verzichtet; die Wirkung der Bilder soll den Betrachter ohne Beeinflussung erreichen. Neben den Videobildern lassen die Filmemacher Statistiken als Fakten auf den Zuschauer wirken. Wenn man bedenkt, daß beispielsweise im Jahr 2003 mehr als 450 Millionen Masthähnchen in Deutschland verspeist wurden, so gewinnt man eine Vorstellung davon, was in den Mastställen vor sich geht.
Die Videodokumentation kostet 19,95 Euro und ist erhältlich beim Deutschen Tierschutzbüro, Tel. 0228-2999967 oder über das Internet www.tierschutzbuero.de.
Weitere Information bei Thomas Wegteck, Pressesprecher, Tel. 0228-2999967 (info@tierschutzbilder.de).


Hundemalaria - im Herbst steigt die Gefahr
Info-Wochen bei Tierärzten
München (ots) -
Der Herbstspaziergang durch Wälder und Wiesen, das tägliche Gassi gehen oder das Pilze sammeln kann für den Hund zu einem gefährlichen Abenteuer werden. Das gilt insbesondere dann, wenn er von der neu eingewanderten Zeckenart, der Auwaldzecke, gestochen wird. Diese Zecke ist der Überträger der für den Hund gefährlichen Hundemalaria, die auch als Babesiose bezeichnet wird. Sie ist im Herbst infektiöser, also gefährlicher, als im Frühjahr.
Der Bundesverband Praktizierender Tierärzte (bpt) und die Deutsche Gesellschaft für Kleintiermedizin (DGK) starten deshalb im September 2006 in fast allen deutschen Tierarztpraxen die Informationswochen über „Herbstzecken“. Diese Aktion wird auch von den Tierschutzverbänden ausdrücklich unterstützt. Ein einziger Zeckenstich reicht aus, um diese gefährliche Krankheit zu übertragen. Sie ist in ihren Symptomen und dem Krankheitsverlauf der menschlichen Malaria sehr ähnlich. Unbehandelt oder zu spät behandelt, kann der Hund innerhalb weniger Tage an Gelbsucht und Blutarmut sterben. Deshalb ist die richtige und schnelle Diagnose durch den Tierarzt wichtig.
Prophylaxe immer wichtiger
Hundehalter sollten ihre Tiere nach Möglichkeit vom Anfang des Frühjahres bis zum Ende des Herbstes schützen. Das alleinige Absammeln der Zecken verhindert in der Regel keine Infektionen. Die infizierten „Zeckenkinder“, die Nympfen, sind viel zu klein, um rechtzeitig im Fell des Hundes erkannt zu werden. In der Regel werden sie erst Tage nach ihrer Blutmahlzeit entdeckt. Dann können sie aber längst ihre gefährlichen Erreger übertragen haben. Am häufigsten werden von Tierärzten 65%ige permethrinhaltige sogenannte Spot on-Produkte mit Zweifachwirkung verordnet. Diese verfügen sowohl über eine starke abschreckende Wirkung (Repellenteffekt) als auch über eine abtötende Wirkung. Sie verhindern damit, daß sich Zecken, Flöhe oder Mücken auf dem Hund festsetzen und ihn stechen. Die überlegende Wirkung dieser Stoffgruppe wurde auch von der Stiftung Warentest in einer großen Vergleichsstudie belegt, in der das 65%ige Permethrin exspot als Testsieger ausgezeichnet wurde. Die Spot on-Produkte werden an einem Punkt oder mehreren Punkten auf die Haut des Hundes geträufelt, dringen dabei in die obere Hautschicht ein und verteilen sich über den ganzen Hund, von den Ohren bis zur Schwanzspitze. Die Wirkung dieser Mittel hält im Regelfall über vier Wochen an.


Aufmerksame Zuhörer mit Pfoten -
Hunde helfen leseschwachen Kindern
Bremen (ots) - Hunde können Kinder beim Lesenlernen unterstützen. Das ist das Ergebnis eines Modellprojekts an verschiedenen US-amerikanischen Schulen.
Dabei machten an Leseschwäche (Legasthenie, Dyslexie) leidende Schüler erstaunliche Fortschritte, wenn sie den Vierbeinern regelmäßig aus einem Buch vorlasen. Der Schlüssel zum Erfolg besteht darin, daß im Gegensatz zu Lehrern oder Mitschülern ein Hund das lesende Kind nicht bewertet. Er sitzt da, guckt freundlich und hört geduldig und interessiert zu. Das Kind muß nicht befürchten, von ihm kritisiert oder gar ausgelacht zu werden.
Im Landkreis Ostprignitz-Ruppin wird gerade ein neues Projekt zur Leseförderung ins Leben gerufen. In der Hauptrolle: des Menschen bester Freund. Leseschwache Schüler sollen dort künftig einmal wöchentlich Hunden vorlesen, um damit ihre Schwellenängste beim lauten Lesen abzubauen.
„Wichtig ist für leseschwache Kinder in erster Linie, daß sie Freude am Lesen bekommen“, sagt Diplom Sozialpädagogin Andrea Dunkel, die in ihrer medienpädagogische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen das Projekt betreut. „Schüchterne Kinder fassen durch den Umgang mit einem Hund mehr Vertrauen in ihr eigenes Können und gewinnen so an Selbstbewußtsein.“ So profitieren sowohl Kind als auch Hund von der „Zusammenarbeit“, denn für den Vierbeiner ist es natürlich ein ausgesprochenes Vergnügen, eine Extra-Portion Zuwendung zu bekommen.


Tierische Reisekrankheiten als Urlaubsmitbringsel
Wer sein Haustier in den Ferien mit dabei hatte, sollte nach der Heimkehr genau hinschauen: Vor allem in südlichen Mittelmeerländern lauern für Tiere gefährliche Infektionskrankheiten. Wer seinem Vierbeiner prophylaktisch keine Medikamente verabreicht hat, muß noch Monate bis Jahre nach der Ferienreise mit einem Krankheitsausbruch rechnen.
Frau Dr. Tina Kugler, Veterinärin der aktion tier e.V., erläutert, worauf der Tierhalter achten sollte: „Freßunlust, Mattigkeit, Haut- und Fellveränderung oder auch verfärbter Urin können Hinweise auf derartige Erkrankungen sein. Egal welche Symptome konkret auftreten, sollte der Besitzer den Tierarzt über die Urlaubsreise informieren. Ansonsten kann es passieren, daß der diese in Deutschland nicht auftretenden Krankheiten bei der Diagnosestellung erst gar nicht in Betracht zieht.“
Die Therapie der so genannten Reisekrankheiten ist im allgemeinen schwierig und oft teuer, in einigen Fällen gar unmöglich. Daher ist es allemal besser, sich vor dem Urlaub genau zu informieren. Am sichersten ist es zuhause. Soll das Tier unbedingt mit, gibt es oben erwähnte Arzneimittel, die das Tier im Vorfeld weitgehend schützen.
Die Tierschutzorganisation aktion tier - Menschen für Tiere e.V. ist einer der größten Tier- und Artenschutzvereine Deutschlands. Jeden Monat unterstützt der Verein rund 200 Kooperationspartner in Deutschland und im Ausland mit umfangreichen Sachmitteln und der Bereitstellung direkter finanzieller Hilfe. Möglich ist dies durch die großzügige und treue Unterstützung der rund 210.000 Mitglieder.
Weitere Informationen bei Dr. med. vet. Tina Kugler, Veterinärin bei aktion tier, Tel. 089-89146676, Mobil 0177-2451198 (tierarzt@aktiontier.org).


VIER PFOTEN rät: Auch Wohnungs-Katzen
regelmäßig aber in Maßen impfen
Hamburg (ots) - Zum Schutz vor Infektionskrankheiten sollten nicht nur Katzen, die über Freigang verfügen, sondern auch Wohnungskatzen, regelmäßig geimpft werden. VIER PFOTEN empfiehlt, diese Vorsorge nur im notwenigen Umfang vorzunehmen. Damit wird Folgeschäden vorgebeugt.
So sollte die Impfung gegen die besonders gefährliche Tollwut zum Wohl des Tieres jährlich aufgefrischt werden. „Der Tollwutschutz ist auch für Wohnungskatzen wichtig. Es gab durchaus schon Fälle, in denen sich z.B. eine Fledermaus auf den Balkon verirrt hat und vom Stubentiger erlegt wurde“, erklärt Tierärztin Daniela Rost für VIER PFOTEN - Stiftung für Tierschutz. „Tritt in einer Gegend Tollwut auf, können zudem ungeimpfte Katzen oder Katzen, deren Impfung länger als ein Jahr zurück liegt, von Amts wegen getötet werden, gleichgültig, ob sie infiziert sind oder nicht.“
Weitere schwere und besonders bei Welpen oft tödlich verlaufende Infektionskrankheiten sind die „Katzenseuche“ und der sogenannte „Katzenschnupfen“. Die „Katzenseuche“ vernichtet oft ganze Katzenpopulationen in einer Region. Der diese Infektion auslösende Virus ist äußerst widerstandsfähig und kann viele Monate in der Umwelt übeleben. Er wird häufig indirekt übertragen, deshalb sind auch reine Wohnungskatzen stark gefährdet.
Nach der Grundimmunisierung im Welpenalter und einer Auffrischung bei Erreichen des ersten Lebensjahres empfiehlt der Amerikanische Verband der praktischen Katzenärzte (American Association of Feline Practitioners) entgegen der in Deutschland üblichen jährlichen Impfintervalle, nur noch alle drei Jahre gegen „Katzenseuche“ und „Katzenschnupfen“ zu impfen.
„Die übliche jährliche Auffrischung ist für die meisten Katzen wissenschaftlich nicht begründet“, erklärt Tierärztin Daniela Rost. „Impfungen sind oft lebenswichtig, sollten aber nur im notwendigen Maße vorgenommen werden, da sie auch gefährliche allergische Reaktionen, Schockzustände, Impfsarkome, das sind gefährliche bösartige Tumore, sowie Immunerkrankungen zur Folge haben können.“
VIER PFOTEN rät, bei Welpen eine Grundimmunisierung vorzunehmen. Anschließend sollte alle drei Jahre gegen Katzenseuche und Katzenschnupfen sowie jährlich gegen Tollwut geimpft werden. Tiere mit besonders hohem Infektionsrisiko, wie Freigängerkatzen oder Katzen mit Kontakt zu positiv getesteten Jungtieren unter vier Monaten, sollten darüber hinaus auch jährlich gegen Leukose geimpft werden. Eine Impfung gegen FIP (Feline Infektiöse Peritonitis) ist nicht empfehlenswert, da die Wirksamkeit nicht zweifelsfrei nachgewiesen ist.
Weitere Informationen unter http://www.vier-pfoten.de im Bereich Kampagnen/Haustiere/Katzen.
Auskunft zum Impfen von Katzen auch über das VIER PFOTEN Service-Telefon, werktags außer mittwochs von 10.00 bis 16.00 Uhr, Tel. 040-39924911.


Private Exotenhalter Gefahr für Allgemeinheit
Aktion tier e.V. und animal public e.V. fordern ein Verbot
der privaten Exotenhaltung
Immer mehr Deutsche halten exotische Tiere wie Giftschlangen, Würgeschlangen, Vogelspinnen und Skorpione. Entkommen die oftmals gefährlichen Tiere den Hobbyhaltern, stellen sie eine Gefahr für ahnungslose Nachbarn und Passanten dar. Experten fordern daher ein Verbot der Privathaltung von exotischen Tieren.
Über Kleinanzeigen, in Tierhandlungen oder bei sogenannten Exotenbörsen kann jeder Laie exotische und gefährliche Tiere aus aller Welt kaufen. Schätzungen zufolge werden etwa 10.000 Giftschlangen, 200.000 Riesenschlangen und zehntausende Warane, Pfeilgiftfrösche und Chamäleons derzeit in deutschen Privathaushalten gehalten.
Besorgniserregend aus Sicht von Judith Schmalzl, aktion tier e.V. ist: „Daß das Verantwortungsbewußtsein für den tiergerechten und sicheren Umgang mit den gefährlichen Exoten ist bei vielen Haltern nicht vorhanden ist“.
Allein in den letzten sechs Wochen sind in Deutschland 12 Fälle von entlaufenen Exoten wie Skorpion, Gift- und Würgeschlangen bekannt geworden. So entwich im Kreis Euskirchen eine Albino-Python in einer Postfiliale aus einem aufgegebenen Paket, in Ampfing fanden zwei Jungen eine Tigerpython im Gebüsch, die ihren Eigentümern beim gemeinsamen Camping entwichen war, in Hamburg fanden Bewohner eines Mehrfamilienhauses eine Boa Constrictor und in Elmshorn entdeckte ein Mann eine Königsnatter in seiner Badewanne, das Tier hatte offensichtlich schon länger unbemerkt in der Wohnung gelebt, hinter dem Küchenschrank fand sich seine abgestreifte Haut von der letzten Häutung. Die Dunkelziffer der entwichenen Exoten ist vermutlich wesentlich höher.
Spezialisierte Tierschutzvereine wie animal public e.V. fordern schon lange eine Änderung der Rechtslage. „Exotische Wildtiere, können von Privatpersonen nicht artgerecht gehalten werden und stellen dazu, wenn sie entweichen, oftmals noch eine Gefahr für die Allgemeinheit dar“, so Laura Zimprich von animal public, „wir fordern daher ein gesetzliches Verbot der privaten Exotenhaltung.“
Außerdem erläutert Laura Zimprich weiter: „Die Anforderungen die an die Halter von gefährlichen Hunden gestellt werden sind in Deutschland mittlerweile zum Schutz der Allgemeinheit sehr detailliert geregelt. Daß gleichzeitig gefährliche Wildtiere von Jedermann gehalten werden können ist vollkommen unverständlich und muß geändert werden.“
Wie gefährlich die Hobbyhaltung von exotischen Wildtieren werden kann zeigte sich im April in Bonn. Ein 24-jähriger Mann wurde von seiner eigenen Diamant-Klapperschlange gebissen und erlitt einen lebensgefährlichen Schock.


Tierische Gäste im Schlafzimmer
Umfrage: Mehr als ein Viertel der deutschen Tierfreunde
lassen ihre Haustiere mit ins Bett
Baierbrunn (ots) -
Ihre Tierliebe macht bei vielen deutschen Haustierbesitzern auch vor dem Schlafzimmer nicht halt. Wie eine aktuelle GfK-Umfrage im Auftrag der „Apotheken Umschau“ herausfand, lassen mehr als ein Viertel der deutschen Tierbesitzer (26,5 Prozent) ihre vierbeinigen Lieblinge ab und an mit ins Bett. Vor allem weibliche Haustierbesitzer sagen „Mir ist mein Haustier so nah, daß ich es auch mal mit ins Bett lasse“ (33,6 Prozent). Acht von zehn der männlichen Befragten (80,7 Prozent) wollen Waldi und Co. dagegen nicht im Schlafzimmer haben.
Die repräsentative Umfrage führte die GfK Marktforschung Nürnberg im Auftrag der „Apotheken Umschau“ bei 1.973 Befragten ab 14 Jahren durch.

Hobbyjäger töten über 100 Millionen Wildvögel pro Jahr
Neue Studie über die Folgen der Zugvogeljagd in der EU
Bonn/Brüssel (ots) -
Obwohl die Bestände vieler Arten stark gefährdet sind, dürfen in Europa weiterhin mehr als 100 Millionen Wildvögel - darunter mehr als 30 Millionen Singvögel - pro Jahr abgeschossen und gefangen werden. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie über die Auswirkungen der Vogeljagd, bei der Daten aus insgesamt 27 Ländern ausgewertet wurden. Die in der deutschen Fachzeitschrift „Berichte zum Vogelschutz“ publizierte Untersuchung liefert glaubwürdige Belege für ein unglaubliches Massaker. „Legt man alle in einem Jahr geschossenen Tiere hintereinander, ergibt sich eine Strecke von rund 41.000 Kilometern Vogelleichen mit einem Gesamtgewicht von 66.000 Tonnen“, erläutert Heinz Schwarze, Präsident des Komitees gegen den Vogelmord, die Dimension der Jagd. An die Spitze der Statistik haben sich mit mehr als 25 Millionen Tieren die französischen Jäger geschossen, dicht gefolgt von ihren Kollegen aus Großbritannien (22 Millionen) und Italien (17 Mio).
Beliebteste Jagdbeute sind Singvögel wie z.B. Lerchen, Amseln oder Drosseln, die rund ein Drittel der Gesamtstrecke ausmachen. Insgesamt addieren sich die Schätzungen für die 27 untersuchten Länder auf 37,3 Millionen Singvögel, 33,5 Millionen Hühnervögel, 18,6 Millionen Tauben, 4,1 Millionen Watvögel, 391.000 Rallen sowie 7,6 Millionen Enten und Gänse pro Jahr. Besonders ärgert die Naturschützer, daß die EU weiterhin Arten zur Jagd freigibt, deren Bestände bereits seit Jahrzehnten rückläufig sind. Beispiel Feldlerche: Obwohl den zuständigen EU-Behörden bekannt ist, daß die Bestände dieser Art seit 1970 in Deutschland, Großbritannien und den Niederlanden um mehr als 50% abgenommen haben, werden sie von Brüssel weiter als jagdbar eingestuft. Die Folge: Trotz akuter Gefährdung werden pro Jahr mehr als 2,5 Millionen Lerchen in der EU geschossen oder gefangen. Mindestens ebenso dramatisch ist die Situation für Turteltauben (2,3 Millionen geschossene Tiere), Wachteln (2,6 Mio), Kiebitze (516.475), Bekassinen (586.020) oder Knäkenten (24.454), deren Bestände ebenfalls als gefährdet gelten.
Um gegen die nach Ansicht des Komitees „systematische Vernichtung“ von Europas Vogelwelt vorzugehen, hat das Komitee die europäischen Jagdverbände aufgefordert, den Abschuß von 22 akut bedrohten Arten noch in diesem Jahr zu stoppen. „Jagd auf bedrohte Arten hat mit nachhaltiger Nutzung nichts zu tun und in Europa nichts zu suchen“. Es könne nicht angehen, so Schwarze weiter, daß eine kleine Minderheit von Hobbyjägern das gemeinsame Naturerbe aller Europäer gefährdet.

Ansteckender Krebs bei Hunden bestätigt -
Ursprünge über Jahrhunderte bis zum Wolf zurückverfolgt
Cambridge, Massachusetts (ots/PRNewswire) - Eine neue Studie, die in der Ausgabe vom 11. August 2006 der Fachzeitschrift „Cell“ veröffentlicht wurde, liefert den Beweis, dass sich eine Krebsart, die Hunde befällt, durch die Übertragung der Tumorzellen selbst von einem Tier auf das andere ausgebreitet hat. Laut Aussagen von Forschern demonstriert diese Krankheit, wie eine Krebszelle als Parasit erfolgreich gedeihen und sich weltweit ausbreiten kann.
Robin Weiss vom University College London und seine Kollegen haben den Ursprung dieses sogenannten „übertragbaren venerischen Tumors beim Hund“ (Canine Transmissible Venereal Tumor = CTVT) auf einen einzigen Klon zurückverfolgt. Ihren Schätzungen nach entstand der parasitische Krebs vor mindestens 200 Jahren entweder beim Wolf oder einer eng artverwandten alten Hunderasse. Dies macht die Tumore zu dem ältesten der Wissenschaft bekannten Krebs, und vielleicht der am längsten kontinuierlich verbreiteten Zellabstammung bei Säugetieren auf der ganzen Welt.
„Unsere Ergebnisse, die auf mehreren unabhängigen genetischen Markern bei tumortragenden Hunden auf fünf verschiedenen Kontinenten beruhen, zeigen, daß der CTVT aus einer gemeinsamen Krebsstammzelle entstanden ist“, so Weiss. „Der Krebs hat seinen ursprünglichen Körper verlassen und wurde zu einem Parasiten, der vom Rüden auf die Hündin und von der Hündin auf den Rüden übertragen wurde, bis er die ganze Welt bevölkert hat.“
Den Forschern zufolge wird der CTVT, auch unter der Bezeichnung Sticker Sarkom oder Sticker Tumor bekannt, offensichtlich unter Hunden durch geschlechtlichen Kontakt übertragen, kann sich aber auch durch das Lecken, Beißen und Beschnüffeln der vom Tumor befallenen Stellen ausbreiten.
Die Forscher wandten bei der aktuellen Studie forensische Mittel zur Untersuchung des CTVT an, indem sie systematisch Tumor- und Blutproben von 16 nicht miteinander verwandten Hunden in Italien, Indien und Kenia testeten. Sie untersuchten auch Tumorproben von Tieren in Brasilien, den USA, der Türkei, Spanien und Italien.
Es stellte sich schnell heraus, daß die von den Tumor- und Blutproben isolierte DNA nicht übereinstimmte. Die Forscher machten den Ursprung des CTVT-Krebses ausfindig, indem sie die Sequenzen von Tumorgenen mit den verwandten Genen von grauen Wölfen und Hunden verglichen. Die Forscher schlossen aus der genetischen Abweichung zwischen den sehr ähnlichen CTVT-Proben, daß die Krankheit seit mindestens zwei Jahrhunderten oder länger unter Hunden übertragen worden ist. Sie gehen davon aus, daß die Ergebnisse der CTVT-Studien zu neuen Erkenntnissen über Krebserkrankungen im allgemeinen führen könnten.
Weiss sagte, daß die Möglichkeit sexuell übertragener Tumore - beispielsweise Prostata- oder Gebärmutterhalskarzinome - zwar schwierig zu untersuchen sei, unter Umständen aber doch auch beim Menschen Beachtung verdient, insbesondere bei Patienten, deren Immunsystem bereits durch eine Organtransplantation oder AIDS beeinträchtigt ist. Es ist in seltenen Fällen vorgekommen, daß okkulte Tumore in menschlichen Spenderorganen bei immunsupprimierten Transplantatsempfängern aufgetreten sind, bemerkte Weiss.


Tips für den Alltag - Der beste Freund der Familie
Aufpassen allein genügt nicht beim Hüten fremder Hunde
Coburg (ots) -
Der Urlaub ist da, doch der Familienhund muß zu Hause bleiben. Im gebuchten Strandhotel ist er leider nicht willkommen. Kein Problem, denn der nette Nachbar von nebenan kümmert sich um den Hund. Doch was passiert, wenn der Vierbeiner beim Spazierengehen jemanden beißt oder sich von der Leine losreißt, über die Straße rennt und einen Unfall verursacht? Wer muß haften?
Paßt der nette Nachbar aus Gefälligkeit oder auch mit Vertrag auf den Familienhund auf, ist er juristisch gesehen der Hüter. Dies hat Konsequenzen. Wie die aussehen, erläutert die HUK-COBURG. Verursacht der Vierbeiner einen Schaden, weil der Hüter nicht mit der erforderlichen Sorgfalt aufgepaßt hat, muß der Nachbar haften. Dies wäre beispielsweise der Fall, wenn er mit einem lebhaften Hund, der nicht zuverlässig gehorcht, spazieren geht, ihn nicht anleint und der Hund zubeißt.
Die Kosten für einen Hundebiß können sich übrigens schnell summieren. Gar nicht selten fallen Schmerzensgeld, Verdienstausfall und die Heilbehandlungskosten an. Für den Nachbarn ist es darum wichtig zu wissen, ob der Eigentümer des Vierbeiners eine Hundehalter-Haftpflichtversicherung abgeschlossen hat. Durch sie ist er in jedem Fall kostenfrei mitversichert. Zudem unterstützen viele Versicherer, wie zum Beispiel die HUK-COBURG, die nachbarschaftliche Hilfsbereitschaft. Im Rahmen einer herkömmlichen Privathaftpflicht-Versicherung ist das Hüten fremder Hunde kostenlos mitversichert.
Doch wie sieht es aus, wenn der nette Nachbar selber ein Opfer des Vierbeiners wird: Der Hund ihn etwa beißt oder irgend etwas beschädigt? Auch dies ist ein Fall für die Hundehalter-Haftpflichtversicherung.


Insektenstiche auch für Tiere gefährlich
Vierbeiner können auf Wespenstiche sehr empfindlich reagieren. Wie beim Menschen schwellen auch bei ihnen bei ungünstiger Stichlokalisation die Atemwege zu oder es kann zu einem allergischen Schock kommen. In diesen Fällen muß der Tierbesitzer schnell handeln und einen Tierarzt aufsuchen.
Frau Dr. Tina Kugler, Veterinärin der Tierschutzorganisation aktion tier - Menschen für Tiere e.V. rät, was der Halter außerdem tun kann: „Die Einstichstelle sollte umgehend gekühlt werden. Entweder läßt der Besitzer kaltes Wasser darüber laufen oder er benutzt nasse Handtücher und Kühlelemente. Wenn der Stachel sichtbar ist, muß er raus.“ Die eigentliche Schockbehandlung kann nur der Tiermediziner durchführen. Dazu muß das Tier mit Medikamenten versorgt werden und Infusionen verabreicht bekommen. Ist das Schlimmste überstanden, schwillt die Stichstelle nach 1-2 Tagen wieder ab, die Schmerzhaftigkeit läßt nach.
Im Vorfeld sollten Tierhalter verhindern, daß ihr Tier überhaupt gestochen wird. So sind Mülleimer in diesen Tagen für Hundenasen tabu. Die Wahrscheinlichkeit, dort unangenehme Bekanntschaften zu machen, ist zu groß.

Tierisch gutes Gehör
Meerschweinchen unterscheiden Menschen an Stimme und Gang Bremen (ots) - Ob die 12-jährige Janina die Treppe heraufläuft oder der vierjährige Jonas über den Flur rennt - Meerschweinchen Pimps weiß, wer es ist. Und das, obwohl er die Kinder nicht sehen kann. Er erkennt die Kinder an ihren Schritten und Stimmen. Denn: wie alle Meerschweinchen hat auch Pimps ein ausgesprochen gutes Gehör.
„Meerschweinchen identifizieren vertraute Menschen anhand ihres Ganges und auch an der Stimme. Sie hören bis zu einem Frequenzbereich von 33.000 Hertz, der Mensch nur bis ca. 20.000 Hertz. Sie wissen also ganz genau, ob sich ein Familienmitglied nähert oder jemand Fremdes“, so Dr. Immanuel Birmelin, Verhaltensbiologe und Autor zahlreicher Kleintier-Ratgeber.
Da Janina und Jonas ihren Pimps gerne mit Gurkenstücken und Möhren füttern, pfeift er bei beiden ein lautes Begrüßungskonzert
- er weiß, daß er ihnen vertrauen kann. Für ihr gutes Verhältnis zu Pimps haben sich die Kinder allerdings auch viel Mühe gegeben und Zeit und Geduld investiert.
Hier einige ihrer Tips:
- Zu Beginn nähert man sich dem Meerschweinchengehege mit ruhigen Worten und spricht die Meerschweinchen mit ihren Namen an.
- Sind alle Meerschweinchen in ihrem Häuschen verschwunden, legt man am besten einen Leckerbissen in den Stall und spricht dabei mit den Tieren.
- Kommt ein Meerschweinchen heraus, so spricht man weiter mit ihm und nennt es immer wieder bei seinem Namen.
- Irgendwann wird das Meerschweinchen kommen, sobald es seinen Namen hört. Dann kann man ihm den Leckerbissen direkt aus der Hand anbieten.
Weitere Infos und Tips zur Haltung und Pflege von Meerschweinchen gibt es auch online unter www.ivh-online.de.

Weidetiere vor Insekten schützen
Pferde und Kühe plagen im Hochsommer die Mücken auf der Koppel. Besonders die Körperöffnungen werden scharenweise von fliegendem Getier befallen. So sind bei Pferden vornehmlich die Augen betroffen. Um die Plagegeister loszuwerden, scheuern die Tiere an den Zäunen und fügen sich damit Verletzungen zu. In der Folge dringen Bakterien in die Wunden ein, es kommt zur Eiterbildung. Dieser zieht wiederum Insekten an - der Teufelskreis ist perfekt.
Daher sollten Tierhalter Pferdeaugen und deren Umgebung täglich mit klarem Wasser und z.B. Wattpads gründlich reinigen. Wenn die Lästlinge zu zahlreich werden, muß Insektenabwehrspray zum Einsatz kommen. Da die Wirkung nur einige Stunden anhält, sollte täglich mehrmals gesprüht werden. Zudem gibt es Hauben und Decken, die den Tieren zum Schutz angezogen werden können. Ausreichend Trinkwasser und Schattenplätze sind notwendige Grundvoraussetzungen für Koppelgang in diesen Tagen.
Die Tierschutzorganisation aktion tier - Menschen für Tiere e.V. ist einer der größten Tier- und Artenschutzvereine Deutschlands. Jeden Monat unterstützt der Verein rund 200 Kooperationspartner in Deutschland und im Ausland mit umfangreichen Sachmitteln und der Bereitstellung direkter finanzieller Hilfe. Möglich ist dies durch die großzügige und treue Unterstützung der rund 210.000 Mitglieder.
Weitere Informationen bei Dr. med. vet. Tina Kugler, Veterinärin bei aktion tier, Tel. 089-89146676, Mobil 0177-2451198, tierarzt@aktiontier.org.


Hund im Urlaub ohne Schutz: ein Tanz auf dem Vulkan
Zecken und Mücken sind in südlichen Ländern noch gefährlicher als in Deutschland. Die durch sie übertragenen Erreger können beim Hund akute, chronische und manchmal sogar tödlich verlaufende Krankheiten auslösen! Auf diese Gefahren weist die Tierschutzorganisation aktion tier - Menschen für Tiere e.V. vor der beginnenden Urlaubszeit ausdrücklich hin. Ein einziger Zecken- oder Mückenstich reicht aus, um gefährliche Erkrankungen wie die Hundemalaria zu übertragen. Will man seinen Hund während der Reisezeit nicht in andere Hände oder in eine Hundepension geben, muß er vor Reisebeginn unbedingt vor gefährlichen blutsaugenden Parasiten geschützt werden. Bereits in den südlichen Alpen, wie z.B. am Gardasee, existieren zahlreiche der bedrohlichen Hundekrankheiten.
Zur wirksamen Verhinderung der Übertragung der Reisekrankheiten empfehlen sich Medikamente mit einer Zweifachwirkung. Zum einen sollen sie eine starke abschreckende (repellente) Wirkung aufweisen, zum anderen über eine gute abtötende (insektizide/akarizide) Wirkung verfügen. Frau Dr. Tina Kugler, Veterinärin der aktion tier - Menschen für Tiere e.V., erklärt, wie die Präparate funktionieren: „Diese Medikamente werden als Spot on-Produkte an einem oder mehreren Punkten auf die Haut des Hundes geträufelt oder in Halsbändern verwendet. Die Spot on-Produkte verteilen sich innerhalb weniger Stunden über den ganzen Hund und dringen dabei in seine obere Hautschicht ein. Wie mit einem unsichtbaren Schutzschild wird er dann gegen die Parasiten geschützt. Anfliegende Mücken werden hierdurch ebenso abgeschreckt wie Zecken. In beiden Fällen wird der Stich in der Regel verhindert und somit auch die Übertragung des Erregers. Zecken im Fell des Hundes werden zur sofortigen Flucht veranlaßt.“
Wie bei der Malariaprophylaxe beim Menschen sind bei Reisen in besonders gefährdete Gebiete zum Schutz vor Reisekrankheiten beim Hund weitere Maßnahmen erforderlich. Während der Zeit der Reise müssen z.B. in manchen Ländern Medikamente zur Prophylaxe der Herzwurmkrankheit gegeben werden. Substanzen, wie ätherische Öle mit Lorbeer, Lavendel, Rosmarin und Knoblauchpulver, müssen nach gegenwärtigem Kenntnisstand als unwirksam eingestuft werden und sind für eine Schutzmaßnahme nicht geeignet. Bei allen Reisen muß der neue Europäische Heimtierpaß mitgeführt werden. Der Hund benötigt außerdem eine gültige Tollwutimpfung und muß gechippt oder tätowiert sein.


Beziehungstat Hundebiß
In zwei von drei Fällen beißen Hunde ein ihnen bekanntes Kind
Baierbrunn (ots) -
Wenn ein Kind gebissen wird, dann meist nicht zufällig: In drei von vier Fällen kennen sich Täter und Opfer, berichtet die "Apotheken Umschau" unter Berufung auf eine Hundebiß-Studie von Dr. Johannes Schalamon und Professor Michael E. Höllwarth von der Kinderchirurgie der Uniklinik Graz. Der Familienhund schnappt nur selten zu, fanden sie heraus. Meistens sind es die Tiere von Freunden, Verwandten oder Nachbars Lumpi. Die Forscher untersuchten 5.873 Fälle. Ursache Nummer eins: falsches Verhalten beim Herumtollen. Am gefährlichsten erwiesen sich große Tiere, vor allem Schäferhunde und Dobermänner. Besonders friedlich: Labradore, Retriever, Spaniel und Mischlinge.

Sonnenbrandgefahr auch für Tiere
Was sich viele Tierbesitzer nicht vorstellen können: Auch Haustiere erleiden bei starker Sonneneinstrahlung einen Sonnenbrand. Vor allem die ersten heißen Sommertage sind gefährlich. Kurzhaarige Tiere mit heller Fellfarbe oder frisch geschorene Vierbeiner sind besonders betroffen. Da Sonnencremes wegen des Fells schlecht aufzutragen sind und außerdem von Tieren nicht toleriert und somit abgeschleckt werden, besteht der einzig mögliche Schutz darin, die Tiere nicht allzu lange der prallen Sonne auszusetzen. Einzig der Nasenrücken kann eingecremt werden.
Wenig bekannt ist außerdem, daß viele Medikamente nicht nur für das Tier, sondern auch für den Menschen die Gefahr erhöhen, einen Sonnenbrand zu erleiden. Frau Dr. Tina Kugler, Veterinärin der Tierschutzorganisation aktion tier - Menschen für Tiere e.V., erläutert warum: „Diese Substanzen erhöhen die Lichtempfindlichkeit der Haut. Werden derartige Arzneimittel zeitgleich zum Sonnenbad eingenommen, kommt es innerhalb kurzer Zeit zur Rötung und Schwellung der betroffenen Hautpartien.“
Zu den Mitteln, die bei Mensch und Tier die so genannte Photosensibilität erhöhen, gehören z.B. Tabletten gegen Diabetes, Diuretika aber auch bestimmte Antibiotika.


Heimtiere sind extrem Hitzeschlag gefährdet
Kleine Hausgenossen wie Kaninchen und Meerschweinchen vertragen keine hohen Umgebungstemperaturen. Sie können weder schwitzen noch hecheln. Daher sind sie kaum in der Lage, die eigene Körpertemperatur zu regulieren. Schon ab etwa 25°C kann es bei ihnen zu schweren Kreislaufstörungen bis hin zum Hitzeschlag kommen.
Frau Dr. Tina Kugler, Veterinärin der aktion tier e.V. erklärt, wie den Vierbeinern geholfen werden kann: „Käfige dürfen nie hinter Fenstern aufgestellt werden. Im Hochsommer sind sogar Balkone mit Sonneneinstrahlung als Stellplatz ungeeignet. Besser bieten sich hier zumindest vorübergehend Kellerräume an. Ist dies nicht möglich, können z.B. in den Käfig eingelegte, gekühlte Fliesen und über das Käfigdach drapierte, feuchte Handtücher Erleichterung bringen. Frisches Wasser muß immer zur freien Verfügung stehen. Langhaarige Tiere sollten geschoren werden.“
Wichtig ist es, bei allen Vorkehrungen Zugluft zu vermeiden. Ventilatoren sind tabu. Heimtiere reagieren auf sie mit Erkältungskrankheiten. Größte Vorsicht ist auch bei Transporten geboten: Kommt zur Hitze auch noch Streß hinzu, kann die Reise für die Tiere schnell tödlich enden.
Vorbote des Hitzeschlages ist ein schnellere Atmung. Liegt das Tier schon auf der Seite, ist der Zustand absolut lebensbedrohlich. Der Tierbesitzer muß den Patienten in ein feuchtes, kaltes Handtuch wickeln und schnellstmöglich einem Tierarzt vorstellen.


Urlaub mit dem Hund
Nützliche Tips im aktuellen VIER PFOTEN-Ratgeber
Hamburg (ots) -
Der Ratgeber „Urlaub mit dem Hund“ kann bei der Tierschutzorganisation VIER PFOTEN kostenlos bestellt werden. Hundehalter finden in der Broschüre viele Informationen, Tips sowie Checklisten zur Reisevorbereitung, zur Wahl des Reiseziels, des geeigneten Transportmittels und vieles mehr.
Beratung rund um den Urlaub mit dem Hund bietet die VIER PFOTEN-Tierärztin Daniela Rost über das VIER PFOTEN-Service-Telefon 040-39924939.
„Hunde sind Rudeltiere und sollten auch im Urlaub nicht allein gelassen werden. Deshalb empfehlen wir, bereits bei der Urlaubsplanung die Bedürfnisse des Tieres zu berücksichtigen“, sagt Dr. Marlene Wartenberg, Geschäftsführerin von VIER PFOTEN.
Hunde können sich in der Regel sehr gut auf Veränderungen einstellen. Eine sorgfältige Vorbereitung schützt vor bösen Überraschungen. So sollte im Vorfeld geklärt werden, ob der Hund in der Unterkunft willkommen ist und ob es am Urlaubsort ausreichende Freilaufflächen gibt, welche Impfungen und Reisepapiere benötigt werden und was in die Reiseapotheke gehört.
Seit dem 1. Juli 2004 ist es Pflicht für Hunde, die innerhalb der Europäischen Union mitreisen, einen EU-Heimtierausweis mitzuführen. Darüber hinaus müssen die Einreisebestimmungen des jeweiligen Landes eingehalten werden. Stimmen die Reisepapiere nicht, können Quarantäne und Einreiseverbot einen Strich durch die Urlaubspläne machen. Im Internet stehen unter http://www.vier-pfoten.de die aktuellen Reisebestimmungen von Ländern innerhalb und außerhalb der EU bereit.
Auch die Wahl des Reisemittels ist von zentraler Bedeutung. Für Hunde ist das Reisen mit dem Auto ideal: Die Pausen können frei gestaltet werden, die Umgebung ist dem Tier vertraut und es gibt ausreichend Platz. „Mit dem Flugzeug sollte nur in äußersten Ausnahmefällen gereist werden, um gesundheitliche Risiken und Streß für das Tier zu vermeiden“, erklärt Marlene Wartenberg. „Sollten Sie eine Reise planen, auf der Ihr Hund Sie wirklich nicht begleiten kann, und sollten Sie keine Freunde finden, die das Tier in Ihrer Wohnung einhüten, bietet Ihnen die Broschüre Kriterien, die bei der Auswahl einer guten Hundepension helfen.“
Weitere Informationen bei VIER PFOTEN.
Der Ratgeber „Urlaub mit dem Hund“ kann im Internet unter
http://www.vier-pfoten.de oder bei VIER PFOTEN bestellt werden: Altonaer Str. 57, 20357 Hamburg, Tel. 040-3992490.
Fragen rund um den Urlaub mit dem Hund beantwortet Tierärztin Daniela Rost am VIER PFOTEN-Service-Telefon 040-39924939, montags bis freitags von 10.00 bis 16.00 Uhr besetzt.


Der Pferdealbtraum - das Sommerekzem
Berlin/München, 29.05.2006. Jetzt fliegen sie wieder: die Kriebelmücken. Sie sind Hauptauslöser für eine nahezu unheilbare, allergische Hauterkrankung der Pferde. In den Sommermonaten ist fast ein Viertel aller Rösser betroffen. Sie reagieren mit extremem Juckreiz auf die Stiche der Insekten. In der Folge schrubben sie sich Schweif und Mähne bis aufs Blut wund.
Frau Dr. Tina Kugler, Veterinärin der aktion tier - Menschen für Tiere e.V. gibt Tips, wie den Vierbeinern Linderung verschafft werden kann: „Da die Kriebelmücken in den Morgen- und Abendstunden am aktivsten sind, sollten empfindliche Pferde um diese Zeit besser im Stall bleiben. Sprays können helfen, die Insekten fernzuhalten. Außerdem gibt es Futterzusätze, die die Lästlinge abwehren. Für schwer betroffene Tiere kann man Anzüge kaufen, die sie komplett einhüllen und so vor Stichen schützen.“
Keinesfalls sollte man Sommerekzeme unbehandelt lassen. Wenn in die offenen Wunden Bakterien eindringen, entwickeln sich daraus schwerwiegende Entzündungen. Außerdem leiden die Pferde. Manche Tiere entwickeln regelrechte Panik vor Insekten. Daher ist Schutz vor dem Sommerekzem gleichbedeutend mit Tierschutz.


Auch ältere Hunde können noch umlernen

Erziehungsprobleme bei Haustieren verlangen Geduld
Baierbrunn (ots) -
Haben sich bei einem Hund Erziehungsprobleme eingeschlichen, gelingt es auch lange nach dem Welpenalter noch, ihm diese abzugewöhnen. Dazu müssen Herrchen oder Frauchen sich aber in die Seele des Tieres hineinversetzen. „Wichtig ist, das Tier artgerecht zu behandeln“, erklärt die Tierpsychologin Elisabeth Krause aus Feldgeding im Apothekenmagazin „Senioren Ratgeber“. Beim Hund heißt dies, daß der Besitzer die Rolle des Rudelführers annimmt. Dazu muß er natürlich lernen, wie ein Hund sich im Rudel verhält. Ratgeber-Literatur, Hundeschulen und bei hartnäckigeren Problemen auch ein Tierpsychologe helfen, zu analysieren, warum Bello etwa zu ängstlich ist, beißt oder an unpassenden Stellen sein Geschäft erledigt. Einer repräsentativen Umfrage des Magazins zufolge sehen vier von fünf älteren Haustierbesitzern den Vierbeiner als „wichtiges Familienmitglied“ an, das „sie wirklich verstehen kann“. Umgekehrt sollte das eben auch der Fall sein: Seinen Hund muß man verstehen. Dann lernt er verblüffend gut.


Stoppt das Leiden der Mast- und Zuchtkaninchen!
aktion tier sammelt über 30.000 Unterschriften
Ostern und Weihnachten sind Feste, zu denen in vielen deutschen Haushalten traditionell ein Kaninchenbraten gehört. Hierzulande werden 33.000 Tonnen Kaninchenfleisch pro Jahr verzehrt, diese Fleischmenge entspricht etwa 17 Millionen Tieren. Doch kaum jemand weiß, welchen Leidensweg das einzelne Tier hinter sich hat.
In den bundesweit über 80 Kaninchenfarmen leben Tausende von Mast- und Zuchtkaninchen in winzigen, dicht aneinandergesetzt und übereinander gestapelten Drahtkäfigen. Das scharfkantige Drahtgeflecht schneidet in die Ballen, es gibt keine Einstreu. Arttypisches Aufrichten, Hoppeln oder Weitspringen ist unmöglich. Die Tiere sind zum langweiligen Nichtstun gezwungen. Hinzu kommt, daß der Tag in den Mastanlagen durch ein entsprechendes Lichtprogramm künstlich verlängert wird.
Die Folgen dieser grausamen Lebensbedingungen sind diverse Verletzungen, Prellungen, Wirbelsäulenverkrümmungen und Muskeldegeneration sowie Verhaltensstörungen wie Gitternagen, kannibalistisches Ohren- und Schwanzabbeißen oder ein endloses „Sich-um-die-eigene-Achse“ drehen. Durch nicht artgerechtes Kraftfutter leiden die Kaninchen in der Intensivmast häufig an Magen-Darm-Krankheiten. Meistens sind die Futter-Pellets schon vorbeugend mit Medikamenten versetzt, um den Unverträglichkeiten entgegen zu wirken.
Nach qualvollen 12 Wochen haben die Mastkaninchen ihr Schlachtgewicht von ca. 3,2 kg erreicht. Etwa 10% der Tiere sterben aufgrund der schrecklichen Haltungsbedingungen bereits vorher. Da in Deutschland keine einheitlichen und rechtsverbindlichen Verordnungen für Kaninchen existieren, liegt die Haltung der Tiere im Ermessen der Mäster, welche in der Regel ausschließlich profitorientiert handeln.
Mit über 30.000 im Laufe der letzten Monate gesammelten Unterschriften fordert die Tierschutzorganisation aktion tier - Menschen für Tiere e.V. den amtierenden Verbraucherschutzminister Horst Seehofer auf, sich umgehend des Themas Kaninchenmast anzunehmen und zeitnah eine Haltungsverordnung auf den Weg zu bringen, die die natürlichen Bedürfnisse von Kaninchen berücksichtigt und den § 1 und 2 des geltenden Tierschutzgesetzes Rechnung trägt.
Außerdem rät aktion tier zum bewussten Einkaufen. Ursula Bauer von der aktion tier-Geschäftsstelle-Berlin hierzu: „Der Kunde ist König“ - beeinflussen Sie mit Ihrem Kaufverhalten die Entwicklung am Markt. Kaufen Sie nur Kaninchenfleisch aus Bio-Haltung“.

Autounfälle mit Tieren
Wenn ein Tier von einem Auto angefahren wurde, gilt es zunächst einmal Ruhe zu bewahren. Die meisten schwer verletzten Tiere versuchen vom Unfallort zu fliehen. Dies verschlimmert in aller Regel die Verletzungen. Das Tier kann sich verlaufen und somit einer dringend notwendigen tierärztlichen Behandlung entgehen. Hier gilt es anfangs, das Tier zu beaufsichtigen. Daher sollte man Passanten bitten, den nächsten Tierarzt anzurufen. In München kann auch die Tierrettung der Tierschutzorganisation aktion tier (Tel. 01805-843773) verständigt werden. Die aktion tier-tierrettung münchen e.V. ist mit fünf Veterinären rund um die Uhr besetzt.
Bei Unfällen mit Wildtieren ist die Polizei zu benachrichtigen, die dann den zuständigen Jagdberechtigten verständigt. „Gerade im Frühling wird der Nachwuchs unter den Wildtieren mobil, daher ist für Autofahrer besondere Vorsicht geboten“, so Judith Schmalzl von der Tierschutzorganisation aktion tier - Menschen für Tiere e.V. in München. Besonders gefährlich sind Straßen, an die Wälder oder Felder grenzen. Auch in der Morgen- und Abenddämmerung, wenn sich die Wildtiere aus der Deckung wagen, sollte mit besonderer Umsicht Auto gefahren werden.

Urlaubsmitbringsel Tier
Die in Reiseländern anzutreffenden Straßenhunde und -katzen gehen ob ihrer Verwahrlosung ans Gemüt. Mancher Tierfreund beschließt daher, einer solch armen Kreatur in Deutschland ein neues Zuhause zu geben. Hierbei muß bedacht werden, daß auch für diese mitgebrachten Tiere Reisevorschriften gelten. Bei Nichteinhaltung droht bei Einreise die Euthanasie des Tieres an der Grenze.
Frau Dr. Tina Kugler, Veterinärin bei der Tierschutzorganisation aktion tier - Menschen für Tiere e.V. erklärt, worauf zu achten ist: „Der neue Tierbesitzer muß noch im Urlaubsland von einem dortigen Tierarzt einen Heimtierpaß ausstellen lassen. Das Tier wird gegen Tollwut geimpft und bekommt einen Mikrochip unter die Haut. Danach müssen 21 Tage vergehen, erst nach Ablauf dieser Frist darf das Tier einreisen.“
Noch aufwendiger ist die Einreise aus nicht EU-Staaten. Hier muß 30 Tage nach der Impfung eine Blutentnahme vorgenommen werden, die den Impferfolg dokumentieren soll. Danach müssen noch einmal sage und schreibe drei Monate Wartezeit verstreichen, ehe das Tier einreisen darf. Die gesamte Vorbereitungszeit beträgt also mindestens vier Monate. Daher bedarf es meist Hilfe von einheimischen Tierliebhabern. Die können die notwendigen Schritte auch nach Beendigung des Urlaubes einleiten und das Tier dann nachsenden.

Krebs macht vor Haustieren nicht halt
aktion tier gibt vorsorge Tips
Dank der Fortschritte in der Tiermedizin werden Hunde und Katzen immer älter. Dies führt dazu, daß typische Alterskrankheiten zunehmen. Hierbei steht auch bei Tieren der Krebs an erster Stelle. Ähnlich wie beim Menschen gibt es beim Tier gutartige Tumore, die lange Zeit keine Probleme bereiten aber im Gegensatz dazu auch sehr bösartige, die mit rasanten Krankheitsverläufen einhergehen.
Frau Dr. Tina Kugler, Veterinärin der Tierschutzorganisation aktion tier - Menschen für Tiere e.V. gibt Tips, worauf der Tierhalter achten sollte: „Einmal wöchentlich sollten Besitzer ihr Tier auf Hautveränderungen abtasten. Schnell wachsende Umfangsvermehrungen sind ein schlechtes Zeichen. Unregelmäßige Ränder, Verdickungen mit harten und weichen Anteilen können Hinweise auf bösartige Krebsarten sein. Auffälligkeiten dieser Art müssen sofort einem Tierarzt vorgestellt werden. Wird frühzeitig behandelt, kann dem Tier meist geholfen werden.“
Begleitend zur Operation existieren auch für Tiere Behandlungsmethoden wie Chemotherapien und Bestrahlungen. Ob dies im Einzelfall Sinn macht, muß der Tierhalter gemeinsam mit dem Tierarzt erörtern. Tumore der inneren Organe kann der Besitzer nicht selber erkennen. Daher sind Vorsorgeuntersuchungen bei alten Tieren durchaus sinnvoll.


Drastischer Anstieg der Hundemalaria
nach Ende des Winters
Bundesverband praktizierender Tierärzte (bpt)
möchte Hundehalter sensibilisieren
Frankfurt (ots) -
Kaum hat der Frühling den Winter verdrängt, zeigt sich ein drastischer Anstieg der Hundemalaria. Jede Woche werden von Tierärzten und Labors aus vielen Regionen in Deutschland neue Fälle gemeldet. Unbehandelt oder zu spät erkannt, endet sie in der Regel für den Hund tödlich. Im letzten Jahr erkrankten mehr als 1.500 Hunde an ihr. In diesem Jahr rechnet Dr. Hans-Joachim Götz, Präsident des Bundesverbands Praktizierender Tierärzte, mit einem weiteren Anstieg dieser gefährlichen Hundekrankheit. Der Erreger dieser Krankheit, der Wissenschaftler spricht von Babesiose, ist ein Blutparasit, der von Auwaldzecken übertragen wird. Diese Krankheit ist in ihren Symptomen der menschlichen Malaria sehr ähnlich.
Da sich die mit Babesien infizierten Auwaldzecken erst in den letzten Jahren über Deutschland ausbreiten, sind die Krankheitssymptome der Hundemalaria häufig noch unbekannt. Hinzu kommt, sie kann mit anderen Krankheiten verwechselt werden. Nach Zeckenstich sollte deshalb bei den ersten Anzeichen von Müdigkeit, Freßunlust, Erbrechen und erhöhter Temperatur sofort der Tierarzt aufgesucht werden. Wenn der Urin rot bis dunkelrot gefärbt ist, ist größte Eile geboten, denn unbehandelt stirbt der Hund.
Bereits ein einziger Zeckenstich kann zur Übertragung dieser Krankheit ausreichen. Da das Entfernen der Zecken die Übertragung der Erreger nicht sicher verhindert, empfehlen die Tierärzte den Hundehaltern, ihre Tiere prophylaktisch vor Zecken zu schützen. Am häufigsten werden hierzu die so genannten Spot on-Produkte mit Zweifachwirkung verordnet. Sie verfügen über eine abschreckende Wirkung auf die Parasiten und schützen den Hund fast bis zu 100 Prozent, d.h. also auch vor anderen durch Zecken übertragenen Krankheiten, wie Borreliose und die gefährliche FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis). Hieran kann auch der Mensch erkranken. Gegen die FSME bietet ihm die Impfung aber einen sicheren Schutz.

Chemikaliensicherheit - Schneller und günstiger: Stammzellen ersetzen Tierversuche
Verfahren des TÜV Rheinland macht Hunderttausende
von Tierversuchen überflüssig - Innovation senkt die Kosten
der neuen Chemikalienverordnung -
Chemieindustrie kann bis zu 600 Millionen Euro einsparen
Ein neues Verfahren der TÜV Rheinland Group senkt die finanzielle Belastung, die durch die Reform des Chemikalienrechts auf die chemische Industrie zukommt, deutlich. Gleichzeitig ersetzt die R.E.Tox-Technologie künftig Hunderttausende von Tierversuchen. Das Verfahren weist nach, ob ein Stoff Zellen schädigt und ob er negativ auf die Entwicklung eines Embryos wirkt. Die Technologie beschleunigt die Analyse um ein Vielfaches: Statt in rund 8 Monaten liegt nun schon nach 21 Tagen ein Ergebnis vor.
„Das neue Verfahren verbessert die Sicherheit von Mensch und Umwelt und verhindert Tierversuche. Diese gesellschaftlichen Fortschritte verbindet das Verfahren mit ökonomischer Nachhaltigkeit. Die Chemieindustrie wird dadurch entlastet. Zudem stärkt R.E.Tox die Innovationskraft dieser Schlüsselbranche“, erläutert Prof. Bruno O. Braun, Vorstandsvorsitzender der TÜV Rheinland Group.
Sinkende Kosten bei der Umsetzung der Chemikalienverordnung
Das Europäische Validierungszentrum für Alternativmethoden, ECVAM, bestätigte, daß das R.E.Tox-Verfahren aus wissenschaftlicher Sicht valide Ergebnisse liefert. „Wir fordern deshalb, daß sich die zuständigen Bundesbehörden für die Aufnahme des Verfahrens ins REACH Dokument einsetzen“, betont Prof. Bruno O. Braun. Denn die chemische Industrie kann dann das Verfahren zur Registrierung von Chemikalien einsetzen. Bei der neuen Chemikalienverordnung geht es um die Beurteilung von rund 30.000 Altchemikalien. Vermutlich müssen rund 3.000 bis 6.000 dieser Stoffe darauf hin untersucht werden, ob sie sich negativ auf die Entwicklung eines Embryos auswirken. Die Kosten für die bisher dafür notwendigen Tierversuche stellen einen maßgeblichen Anteil der Gesamtkosten einer Registrierung dar.
Tierversuche, die klären, ob sich ein Stoff in der Schwangerschaft negativ auf einen Embryo auswirkt, gehören innerhalb von REACH zu den kostspieligsten Verfahren. Sie allein belaufen sich auf mindestens 300.000 Euro - bei Gesamtkosten für sämtliche im Rahmen von REACH notwendigen Prüfungen von bis zu 1,5 Millionen Euro. R.E.Tox kann diese Kosten deutlich senken: Einsparungen sind in einer Größenordnung von 300 bis 600 Millionen Euro für die europäische Chemieindustrie möglich.. Für die Chemieindustrie, die allein in Deutschland fast eine halbe Million Menschen beschäftigt, ist R.E.Tox damit von großer Bedeutung.
Von der Geschwindigkeit des Verfahrens profitiert die chemische Industrie zudem in der Produktentwicklung. Dort kann sie R.E.Tox bereits in einer frühen Entwicklungsphase als Screening-Verfahren einsetzen. Unternehmen vermeiden Fehlinvestitionen, wenn sie bei der Entwicklung beispielsweise von Farb- oder Geschmacksstoffen mögliche gesundheitsschädliche Eigenschaften frühzeitig identifizieren. Die Wissenschaftler können dann bereits in einer frühen Phase diese negativen Stoffeigenschaften ausschalten.
Neue Möglichkeiten für den vorbeugenden Verbraucherschutz
Neben der Chemieindustrie zeigt der Handel Interesse an Analyseverfahren, die mit Hilfe der Stammzellenforschung schnelle Aussagen zur Wirkung von Substanzen ermöglichen. Für den Handel geht es primär darum, Stoffgemische zu beurteilen. Denn Textilien oder Kunststoffe bestehen häufig aus mehreren Tausend verschiedenen Chemikalien. Aufgrund der stark verflochtenen Produktionsabläufe kennen Handelsketten nicht alle Hersteller, die Materialien für ihre Fertigprodukte zuliefern. Es ist deshalb kaum möglich, sicher zu stellen, daß sich in Spielzeugen, Textilien oder Möbeln keine in Europa verbotenen Stoffe befinden. Die TÜV Rheinland Group bietet ihren Kunden deshalb das sogenannte Bioeffektscreening an. R.E.Tox wird bei diesem Screening durch weitere Verfahren der embryonalen Stammzellentechnologie ergänzt.
Der Clou des Screenings: Es sucht im Gegensatz zur chemischen Analytik nicht nach bestimmten Substanzen, sondern konzentriert sich auf die Wirkung eines Stoffgemischs auf den Organismus. Damit hat es zwei Vorteile gegenüber der bisherigen Methode. Das Bioeffektscreening ist kostengünstiger und es zeigt auch die negative Wirkung von chemischen Substanzen, die nicht verboten sind, da ihre toxischen Eigenschaften noch unbekannt sind.
Die bisher vorhandene chemische Analytik hat den Nachteil, daß sie in Textilien und Kunststoffen nur Substanzen entdeckt, wenn explizit danach gesucht wird. In Europa sind rund 1.700 Substanzen verboten, insofern sie sich durch Schweiß, Speichel oder Fett aus Spielzeug, Textilien oder Lebensmittelverpackungen lösen. Eine umfassende Untersuchung gerade bei Produkten, die verschiedene Materialien enthalten, ist extrem teuer.
Stammzellentechnologie ersetzt Tierversuche
Das R.E.Tox-Verfahren basiert auf der Stammzellenforschung, zum Einsatz kommen Stammzellen von Mäusen, deren Entwicklung zu Herzmuskeln beobachtet wird. Entwickelt wurde dieses Verfahren von der Axiogenesis AG, einem Kölner Biotechnologie-Unternehmen. Die TÜV Rheinland Group gründete im vergangenen Jahr gemeinsam mit der Axiogenesis AG das Jointventure TÜV BioTech GmbH, das nun die Rechte am R.E.Tox-Verfahren hält. Die TÜV Rheinland Group ist Mehrheitseigner dieser Gesellschaft.
Grundlage der R.E.Tox Technologie ist die Möglichkeit, aus embryonalen Stammzellen der Maus verschiedene Gewebetypen zu gewinnen. Der Axiogenesis AG ist es zudem gelungen, Zellinien genetisch zu verändern, ohne ihre Funktion zu beeinträchtigen. „Konkret heißt das: Wir schleusen in die Stammzelle einer Maus Gene einer Tiefseequalle. Die Funktion der Zelle wird dadurch nicht beeinflußt. Doch die Zellen, die aus den Stammzellen entstehen, erzeugen später ein fluoreszierendes Protein, daß ebenso wie die Tiefseequalle grün leuchtet“, erläutert der Wissenschaftler und Vorstandssprecher der Axiogenesis AG, Dr. Heribert Bohlen. Mit Hilfe des fluoreszierenden Proteins wird untersucht, wie sich die Stammzellen unter dem Einfluß von Chemikalien zu Herzmuskulatur entwickeln. Die Funktion des Herzgewebes bewerten die Wissenschaftler, indem das gebildete Protein untersucht wird. Darüber hinaus ist es möglich, in den Zellen kleinste Ströme zu messen. Mit Hilfe dieses automatisierten Tests kann die Axiogenesis AG beurteilen, ob ein Stoff zellschädigend wirkt und ob er einen negativen Einfluß auf die Entwicklung eines Embryos hat.
Das R.E.Tox-Verfahren zeigt sogar die schädliche Wirkung von Contergan, der Tierversuch kann diesen Nachweis nur sehr beschränkt erbringen. Deshalb kam es Ende der fünfziger Jahre zum bisher größten Arzneimittelskandal in Deutschland. Versuche mit verschiedensten Soffen belegen, daß R.E.Tox mindestens die gleiche Aussagekraft über mögliche toxische Wirkungen auf ungeborenes menschliches Leben besitzt wie Tierversuche an Mäusen, Kaninchen, Ratten oder Meerschweinchen.
Gegenüber dem Tierversuche hat R.E.Tox den Vorteil, daß Ergebnisse automatisch abgelesen werden und reproduzierbar sind. Da es beim Tierversuch relativ schwierig ist, zu beurteilen, ob eine Substanz bei einem Tier die Entwicklung beeinträchtigt hat oder ob es sich bei einer möglichen Fehlbildung um eine natürliche Mutation handelt, müssen für die Analyse einer einzigen Chemikalie auf reproduktionstoxische Eigenschaften zwischen 150 und 300 Tiere benutzt werden.

Ohne Heimtierpaß keine Urlaubsreise
aktion tier gibt bei Unklarheit Auskunft
Seit letztem Jahr ist er Pflicht! Bei Reisen mit Haustieren innerhalb Europas dürfen Tierhalter nicht vergessen, den neu eingeführten Europäischen Heimtierpaß mitzuführen. Dieser löst die ehemals gültigen gelben Impfausweise als Reisedokument ab. Ausgestellt wird er durch niedergelassene Tierärzte.
Frau Dr. Tina Kugler, Veterinärin bei der Tierschutzorganisation aktion tier - Menschen für Tiere e.V. gibt zu bedenken: „Reist ein Tierhalter ohne Paß, kann ihm die Rückreise nach Deutschland mit Tier verweigert werden. Er bzw. das Tier darf dann schlicht nicht mehr einreisen!“
Außerdem müssen Hunde und Katzen entweder tätowiert oder mit einem unter die Haut implantierten Mikrochip gekennzeichnet sein. Dadurch können sie zweifelsfrei identifiziert und dem Paß zugeordnet werden. Aus seuchenrechtlichen Gründen ist außerdem eine Tollwutimpfung vorgeschrieben. Diese muß mindestens vier Wochen alt sein und darf nicht länger als ein Jahr zurückliegen.
Für einige Länder wie England oder auch Norwegen gelten spezielle Vorschriften. aktion tier - Menschen für Tiere e.V. gibt bei Unklarheiten Auskunft über die einzelnen gesetzlichen Regelungen: Tel. 089-89146676.

Endlich kein Hundegeruch mehr im Auto
Kevelaer (ots) - Hundebesitzer tauschen sich untereinander intensiv über ihre Lieblinge aus - ob auf dem Spaziergang oder online in Internetforen. Eins der häufigsten Themen: Störender Hundegeruch und wie man ihn effektiv beseitigt. Besonders im Auto setzt sich der mitunter starke Eigengeruch innerhalb kürzester Zeit fest und stört selbst den größten Hundefreund.
Der erste Griff geht meist zu Hundeshampoos für den Hund, Duftspendern und Sprays für das Auto oder diversen Hausmitteln. Doch damit lassen sich, wenn überhaupt, nur die Symptome verringern. Die wahre Ursache für Hundegeruch ist stoffwechselbedingt - darauf weisen die Hundeexperten der MERA Tiernahrung GmbH hin. Trotz richtig abgestimmter Ernährung entstehen beim Verdauungsprozeß geruchsintensive Abbauprodukte, die bei vielen Hunden im Übermaß vorhanden sind. Das Ergebnis: Übelriechende Ausdünstungen über Maul, Haut und Fell, die sich in Polstern und Sitzbezügen festsetzen. Oft weist der Geruch auch auf eine dauerhafte Stoffwechsel- und Leberbelastung hin.
Mit Reference plus Odor-Stop bieten die Kevelaer Experten allen „Hunde-Auto-Besitzern“ ein hochwertiges Alleinfutter, das Stoffwechsel und Darmmilieu optimiert und die Geruchsintensität im PKW deutlich minimiert. Verantwortlich ist eine ausgeklügelte Wirkstoffkombination auf mineralischer, pflanzlicher und prebiotischer Basis.
So erreicht man eine stabile Darmflora, zudem werden die bei der Verdauung entstandenen Abbauprodukte gebunden und auf natürliche Weise ausgeschaltet. Laut Dr. Stefan Mandel vom Forschungsteam der MERA Tiernahrung GmbH können Hundebesitzer so innerhalb von zehn Tagen dem starken Eigengeruch ihres Hundes ein Ende bereiten. Damit steht unbeschwerten Fahrten mit dem Vierbeiner keine Geruchsbelästigung mehr im Wege. Abstriche beim Wiederverkaufswert sind ausgeschlossen. Weitere Informationen unter www.meradog.com. Für betroffene Hundehalter haben die Experten eine Telefonhotline unter 02832-93810 geschaltet.

Informationswochen über Hundemalaria
Bundesverband praktizierender Tierärzte
warnt vor Ausbreitung der gefährlichen Krankheit
Frankfurt am Main (ots) -
Im letzten Jahr erkrankten mehr als 1.500 Hunde an der Hundemalaria. Die Dunkelziffer, so vermuten die Tierärzte, kann noch um einiges höher liegen. Deshalb wollen sie in den kommenden Wochen den Hundehalter in den Tierarztpraxen über die Ausbreitung und Gefährlichkeit dieser Krankheit in Deutschland informieren.
Der Erreger dieser Hundekrankheit, der Wissenschaftler spricht von Babesiose, ist ein Blutparasit und wird von Auwaldzecken übertragen. Diese Krankheit ist in ihren Symptomen der menschlichen Malaria sehr ähnlich. In beiden Fällen werden die roten Blutkörperchen zerstört. Fieber, Blutarmut und Gelbsucht sind bei der Hundemalaria die Folge.
Im Gegensatz zur menschlichen Malaria wird die Symptomatik der Hundemalaria häufig nicht rechtzeitig diagnostiziert, da sie bisher nur als Reisekrankheit bekannt war. Unbehandelt oder falsch behandelt stirbt der Hund in der Regel nach einigen Tagen oder Wochen. Deshalb ist die richtige und schnelle Diagnose durch den Tierarzt wichtig.
Bereits ein einziger Zeckenstich reicht aus, um diese gefährliche Krankheit zu übertragen. Der Bundesverband Praktizierender Tierärzte empfiehlt deshalb den Hundehaltern, ihren Hund rechtzeitig prophylaktisch vor Zecken und anderen Parasiten zu schützen. Am häufigsten werden von Tierärzten die sogenannten Spot on-Produkte mit Zweifachwirkung verordnet, die die Parasiten sowohl abschrecken als auch abtöten. Sie werden auf die Haut des Hundes geträufelt. Der Hund wird hierdurch fast bis zu 100 Prozent vor den Zecken-, Mücken- und Flohstichen geschützt, d.h. also auch vor der Übertragung anderer durch diese Parasiten übertragenen Krankheiten, wie Borreliose und FSME.
Da bereits mit dem ersten Zeckenstich die gefährlichen Erreger übertragen werden können, sollte der Hund von Anfang des Frühjahrs bis Ende des Herbstes regelmäßig im Abstand von 4 Wochen mit diesen Wirkstoffen behandelt werden.

Unfallrisiko Hund
aktion tier e.V. empfiehlt Transportboxen fürs Auto
Tiere im Auto ungesichert zu transportieren, stellt ein enormes Gefahrenpotential dar. Bremsmanöver bei nur geringen Geschwindigkeiten lassen Hunde zum Geschoß werden. Damit ist nicht nur das Leben der Vierbeiner, sondern auch das der Insassen in Gefahr.
Frau Dr. Tina Kugler, Veterinärin bei der Tierschutzorganisation aktion tier - Menschen für Tiere e.V., berichtet aus der Praxis: „Bei einem Auffahrunfall zertrümmerte ein kleiner Yorkshire Terrier eine komplette Windschutzscheibe. Er flog durch sie hindurch und landete auf der Straße. Für ihn gab es keine Rettung mehr. Er saß ungesichert auf der Rückbank.“ Die Straßenverkehrsordnung schreibt Sicherungssysteme wie Netze, Gitter oder Leinen verbindlich vor. Daher lehnen Autoversicherer die Regulierung von Schadensfällen durch ungesicherte Tiere in aller Regel ab.
aktion tier - Menschen für Tiere e.V. empfiehlt, Hunde bei Autofahrten in befestigten Transportboxen unterzubringen. Sie bieten maximalen Schutz für Mensch und Tier.

Epilepsie auch beim Haustier
Die Symptome kommen plötzlich und ohne Vorwarnung - das Tier stürzt, hat heftige Krämpfe und ist ohne Bewusstsein. Halluzinationen, starkes Speicheln und Atemnot können hinzukommen. Epileptische Anfälle treten bei Heimtieren häufig auf. Das Erscheinungsbild ähnelt den Attacken der Menschen. Bis der Tierarzt eintrifft ist meist alles vorüber. Aus zwei Gründen sollte jedoch immer sofort ein Veterinär benachrichtigt werden. Frau Dr. Tina Kugler, Tierärztin bei der Tierschutzorganisation aktion tier - Menschen für Tiere e.V. erklärt: „Erstens können die Anfälle in den so genannten lebensgefährlichen Status epilepticus übergehen. Das heißt, sie lassen nicht nach bis das Tier verstirbt. Dies kann durch Medikamentengabe verhindert werden. Zweitens muß die Ursache abgeklärt werden. Wird sie nicht behandelt, kommen die Anfälle immer wieder und verlaufen dann zunehmend schlimmer.“
Gewisse Rassen wie Schnauzer und Pudel sind besonders häufig betroffen. Daher rät aktion tier - Menschen für Tiere e.V. bei der Wahl eines Hundes Mischlinge zu bevorzugen.

Altersvorsorge für Haustiere
Hunde und Katzen werden dank guter Haltungsbedingungen und optimaler Fütterung immer älter. Um so wichtiger zu wissen: Die meisten Tierarztpraxen bieten auch für Tiere Vorsorgeuntersuchungen an. Frühzeitiges Eingreifen kann bei ihnen ebenso wie beim Menschen lebensrettend und somit lebensverlängernd sein. Dazu Frau Dr. Tina Kugler, Tierärztin beim Deutschen Tierhilfswerk e.V.: „Werden Erkrankungen wie Diabetes und Arthrose rechtzeitig diagnostiziert, können schwerwiegende Folgeerscheinungen verhindert werden. Das bewahrt die Vierbeiner vor Schmerzen und schont langfristig auch den Geldbeutel des Besitzers.“ Der alljährliche Impftermin bietet sich zum Gesundheits-Check an. Bei einigen typischen altersbedingten Krankheiten genügt dann schon eine Futterumstellung, um Schlimmeres zu verhindern, vorausgesetzt sie erfolgt im Frühstadium der Erkrankung.

Hundefutter oft mit Schadstoffen belastet:
Enttäuschte Tierpsychologin bringt eigenes
Bio-Hundefutter auf den Markt

Fleisch stammt von deutschen Bio-Höfen - „Herrmanns Hundefutter“ erhält Biokreis-Siegel des Verbands für ökologischen Landbau und gesunde Ernährung e.V. - Von Alexander Hauk

Nur Bio-Fleisch: Herrmanns Hundefutter (links) ist sortenrein und enthält deutlich weniger Fett als herkömmliches Hundefutter (rechts)
München/Berlin/Bad Bevensen/ Hohenheim/Speyer (aha). Wenn Hundehalter über alle Inhaltsstoffe im Futter ihrer Vierbeiner Bescheid wüßten, würden sie einige Futtermittel vielleicht gar nicht mehr kaufen. Die Qualität vieler Produkte sei „problematisch“, sagt zum Beispiel Tierarzt Kai Schäfers aus Bad Bevensen in der Lüneburger Heide. „Weil nicht jede Zutat auf dem Etikett angegeben werden muß, ist unklar, was in dem Futter wirklich steckt.“ So fänden sich in Tiernahrung Stoffe, wie das hochgiftige, aber keinesfalls verbotene Konservierungsmittel Ethoxyquin, berichtet die Zeitschrift „PM Fragen & Antworten“ in ihrer aktuellen Ausgabe (01/2006). Auch so genannte Fleischnebenprodukte, wie Hufe, Federn, Hörner, Blut, Därme oder Geflügelköpfe landen laut „PM Fragen & Antworten“ - natürlich püriert - im Hundenapf. Selbst Spuren von Urin seien nachgewiesen worden. Von Fetten, Bindemitteln und reichlich Zucker im Futter hatte die diplomierte Tierpsychologin (Akademie für Tiernaturheilkunde) Karin Herrmann genug. Zusammen mit ihrem Mann hat die Münchnerin nun ihr eigenes Bio-Futter auf den Markt gebracht: Sortenreines Fleisch von deutschen Bio-Höfen, frei von jeglichen Zusätzen. Biokreis, ein Verband, der sich für ökologischen Landbau und gesunde Ernährung einsetzt, hat die Qualität von „Herrmanns Hundefutter“ kürzlich bestätigt: Sämtliche Produkte dürfen dessen Biokreis-Siegel tragen.

Familienfoto mit Hunden: Erich und Karin Herrmann, die beiden Macher von Herrmanns Hundefutter. Die diplomierte Tierpsychologin ist über die Qualität industriell hergestellter Hundefuttersorten enttäuscht und hat deshalb ihr eigenes Bio-Hundefutter auf den Markt gebracht.
„Frei von Konservierungsstoffen“: Gerne werben Hersteller von Tierfutter mit diesem Satz. Dennoch ist es vollkommen legal, wenn Konservierungsstoffe in dem Produkt enthalten sind. Denn wenn ein Hersteller entsprechend angereicherte Rohstoffe kauft und mit weiteren Zutaten mischt, erlaubt ihm die Lebensmittelkennzeichenverordnung sein Produkt als frei von Konservierungsstoffen zu bezeichnen. In Hunde- und Katzenfutter dürfen die Hersteller außerdem Tiermehl mischen.
Geschmacksverstärker im Hundefutter
Professor Winfried Drochner, der am Institut für Tierernährung der Universität Stuttgart-Hohenheim lehrt, kritisiert die zahlreichen Zusatzstoffe in Futtermitteln. So werde etwa der Geschmacksverstärker Glutamat gezielt eingesetzt, um die Akzeptanz der Hunde zu erhöhen, so Drochner. „Damit legen Hunde - ganz im Sinne des Herstellers - Präferenzen an.“ Dabei gilt Glutamat im Hundefutter als noch relativ unbedenklich. Der Geschmacksverstärker wird auch in vielen Nahrungsmitteln für den Menschen, wie Kartoffelchips, verwendet.
Die zum Teil abstoßenden Inhaltsstoffe in Tiernahrung sind seit langem bekannt. So berichtete das Hamburger Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ im Dezember 2000: Sehr viel bleibe heute von einem Schwein oder einem Rind nicht mehr übrig, alles werde verwertet. Weiter heißt es in dem Artikel: „Die Reste wurden geschreddert und vermengt mit Kadavern von frisch geschlüpften männlichen Küken aus den Eierfabriken, von Versuchsratten aus den Labors der Pharmaindustrie sowie Abwässern und stinkender Molke.“
Professor Jürgen Zentek, Veterinärmediziner an der Freien Universität Berlin, hat sich intensiv mit der Qualität von Hundefutter auseinandergesetzt. Sein Urteil: „Je preiswerter das Futter, desto höher ist das Risiko, daß wechselnde Rezepturen oder weniger hochwertige Komponenten verarbeitet werden.“ Gutes Hundefutter hingegen könne den Stoffwechsel des Tieres positiv beeinflussen und die Verdauung verbessern.
Bessere Verdauung
Daß minderwertiges Hundefutter die Verdauung der Vierbeiner beeinträchtigen kann, ist unter Hundezüchtern bekannt: Beatrix Baumann aus Altlußheim bei Speyer (Rheinland-Pfalz) hatte lange mit Durchfall bei ihren acht Hunden zu kämpfen. Über die Ursachen rätselt sie noch heute: „Möglicherweise war Trockenfutter schuld, das häufig Antibiotika und auch Milben enthält.“ Schließlich hat sie mit Herrmanns Hundefutter ihre Tiere aufgezogen und nach eigenen Angaben gute Erfahrungen gemacht.
Fleisch vom Bio-Hof
Die oft fragwürdige Qualität des Hundefutters hat Herrmann veranlaßt ihr eigenes Produkt auf den Markt zu bringen. Die ersten 5.000 Stück der 800-Gramm-Dosen sind bereits ausgeliefert worden und Herrmann führt die durchweg positive Resonanz vor allem auf die Qualität des Fleisches zurück. „Das Fleisch in den Dosen kommt ausschließlich von ausgewählten Biohöfen aus Deutschland, die mein Mann und ich begutachtet und ausgesucht haben“, sagt sie. Alle ihre Lieferanten tragen das Bio-Siegel und unterliegen der streng kontrollierten EG-Öko-Verordnung 2092/91.
Selbst diese hohen Anforderungen übertrifft Herrmanns Hundefutter und darf deshalb das Biokreis-Siegel tragen. Seit 1979 vergibt der gleichnamige Verband mit Sitz im bayerischen Passau dieses Qualitätssiegel. Inzwischen dürfen mehr als 600 Landwirte und 50 Verarbeitungsbetriebe in Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Thüringen ihre Produkte mit dem Qualitäts-Siegel kennzeichnen. „Voraussetzung dafür ist, daß alle landwirtschaftlichen Zutaten eines vom Biokreis zertifizierten Produktes von solchen Biohöfen stammen, die ihren gesamten Betrieb nach den Richtlinien des ökologischen Landbaus bewirtschaften.“, berichtet der Geschäftsführer des Biokreis-Verbandes, Josef Brunnhuber.
Zufriedene Versuchskaninchen
Seit vielen Jahren engagiert sich Herrmann ehrenamtlich für Tierschutzorganisationen. Mehr als 60 Hunde hat sie bereits zur Pflege bei sich aufgenommen. Clea (5 Jahre), ihr Rottweiler Podenco, stammt zum Beispiel aus einem Tierversuchslabor für Kosmetika auf Ibiza. Weil Clea und ihre beiden anderen Hunde, Resy (2) und Cindy (12), das eigens gekochte Hundefutter so gut angenommen hätten, habe sie sich entschlossen, das Futter auch anderen Hundebesitzern anzubieten, erzählt sie. Aber ist es nicht dekadent einem Hund Fleisch in so hoher Qualität zu servieren? Karin Herrmann glaubt dies nicht: „Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandelt“, zitiert die Hundenärrin Mahatma Gandhi.
Herrmanns Hundefutter wird in sieben verschiedenen Fleischsorten vertrieben. Eine 800-Gramm-Dose Schaf oder Pute kostet 3,35 Euro, Rind 3,05 Euro und Huhn 3,15 Euro. Das Hundefutter ist im ausgesuchten Fachhandel erhältlich, die Bezugsquellen sind zu finden unter www.herrmannshundefutter.com.
2004 lebten 5,3 Millionen Hunde in 13,4 Prozent der deutschen Haushalte. Der Umsatz beim Hundefutter betrug 895 Millionen Euro, davon hatten Trocken- und Halbfeuchtfutter mit 342 Millionen Euro den größten Anteil. Bei Naßfutter betrug der Umsatz 315 Millionen Euro, bei Snacks 238 Millionen Euro. Im Vergleich zu 2003 ist der Umsatz bei Hundefutter damit um 3,6 Prozent gesunken.
Die Anzahl aller Haustiere stieg in Deutschland im Jahr 2004 um 1,3 Prozent auf 23,1 Millionen - Zierfische und Terrarientiere nicht einberechnet. Allerdings hatte das gesunkene Preisniveau einen Rückgang des Marktes um 2,3 Prozent zu Folge. Davon ist insbesondere der Markt für Heimtiernahrung betroffen.
Zwar ist noch keine Statistik für 2005 verfügbar, nach Angaben des Zentralverbandes Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands (ZZV) in Langen (Hessen) seien aber nur „marginale Änderungen“ zu erwarten.

Keine „Hausmittel“ für Tiere
Das Geld ist knapp, der Tierarzt teuer. Oft greifen unvorsichtige Tierbesitzer bei einer Erkrankung ihres Vierbeiners in die eigene Hausapotheke. Das kann fatale Folgen haben. Viele für den Menschen bestimmte Heilmittel sind für Tiere schädlich oder gar tödlich. Tabletten gegen Kopfschmerzen, diverse Schlafmittel und Hormone gehören zu den risikoreichsten Medikamentengruppen. Sie führen beim Tier zu inneren Blutungen oder zum Atemstillstand. Auch vermeintlich natürliche Hausmittel sind alles andere als harmlos. Schon wenige Tropfen Teebaumöl können bei einer Katze zu einer irreversiblen Vergiftung führen.
Besonders gefährdet sind gefräßige Hausgenossen. Sie verschlingen häufig große Arzneimengen, dann allerdings ohne das Zutun der Besitzer. Frau Dr. Tina Kugler, Veterinärin beim Deutschen Tierhilfswerk e.V. berichtet aus der Praxis: „Vergiftungen durch Herztabletten sind keine Seltenheit. Hunde fressen oft komplette Packungsstreifen.“
Daher empfiehlt das Deutsche Tierhilfswerk e.V. Medikamente auch in kinderlosen Haushalten sicher aufzubewahren und humane Arzneimittel keinesfalls ohne Anraten eines Tierarztes am Tier anzuwenden.


Kosmetik ohne Tierversuche:
Große Auswahl an Alternativprodukten
Hamburg (ots) - Tierversuche sind bei der Entwicklung von Kosmetika noch immer an der Tagesordnung. Rund 38.000 Kaninchen, Mäuse, Ratten und Meerschweinchen müssen europaweit jedes Jahr im Dienste der Schönheit leiden und sterben, wie die Zeitschrift VITAL in ihrer neuen Ausgabe berichtet. Dabei lehnen 70 Prozent der Deutschen solche Versuche ab. Doch es gibt Alternativen, denn zahlreiche Hersteller testen ihre Kosmetikprodukte grundsätzlich nicht an Tieren. In der Praxis werden allerdings erst wenige alternative Prüfmethoden angewandt. Dabei wäre es theoretisch möglich, ab sofort alle Tierversuche einzustellen, wenn nur noch Produkte hergestellt würden, die aus den bereits bekannten rund 8.000 Zutaten hergestellt würden.
So hat der Deutsche Tierschutzbund eine Positivliste mit Produzenten erstellt, die konsequent auf Tierversuche verzichten (www.tierschutzbund.de). Erkennbar ist Kosmetik ohne Tierversuche beispielsweise am Neuform-Siegel, dem Siegel des Bundesverbandes der deutschen Industrie- und Handelsunternehmen (BDIH, www.bdih.de) oder dem Logo mit dem Hasen und der Hand des Internationalen
Herstellerverbandes gegen Tierversuche in der Kosmetik (IHTK, www.ihtk.de).
Zugleich werden ständig neue Methoden erarbeitet, um die Wirkung von Kosmetikprodukten zu testen. So haben Forscherinnen der Universität Bremen ein Hornhautmodell entwickelt, an dem beispielsweise die Verträglichkeit von Wimperntusche getestet werden kann. Ein weiterer Durchbruch gelang kürzlich an der Universität Bern, wo man künstliche Haut hergestellt hat, die funktionierende Immunzellen enthält. Damit läßt sich im Reagenzglas testen, ob eine Substanz Entzündungen hervorruft.
Quelle: VITAL


Exotenhaltung nur etwas für Profis

Sie werden in Deutschlands Haushalten immer beliebter: Leguane, Geckos, Schildkröten und Schlangen aller Couleur. Doch was viele Tierfreunde unterschätzen: Die Haltung dieser Tierarten ist anspruchsvoll und aufwendig. Frau Dr. Tina Kugler, Veterinärin beim Deutschen Tierhilfswerk e.V. berichtet aus der Praxis: „Die meisten Krankheiten der Reptilien sind auf nicht artgerechte Haltungsbedingungen zurückzuführen. Das Klima im Terrarium muß dem des Herkunftslandes der Tierart entsprechen. Schon von diesem Umstand wissen die meisten Tierhalter nichts. Die Folge sind oft unheilbare Krankheiten wie z.B. Rachitis. Dabei verformen sich die Knochen und das Tier leidet unsägliche Qualen bis zum Tod.“
Will man Exoten artgerecht unterbringen, wird es richtig teuer. Die Kosten für UV-Lampen, Heizstäbe, Vernebler, Futter und Strom betragen ein Vielfaches des rein materiellen Wertes des Tieres. Für geschützte Arten muß der Halter Papiere haben. Daher rät das Deutsche Tierhilfswerk e.V. von der kurzfristigen Anschaffung von Reptilien ab. Diese Tierarten können unter Tierschutzaspekten nur von ausgesprochenen Liebhabern artgerecht gepflegt werden.

Deutsches Tierhilfswerk
warnt vor gefährlichem Tierspielzeug

Gerade zu Weihnachten möchte mancher Tierhalter auch seinem Tier eine Freude machen. Doch aufgepaßt: Viele im Fachhandel angebotenen Artikel schaden den Tieren oder können gar ihr Leben bedrohen. Frau Dr. Tina Kugler, Veterinärin beim Deutschen Tierhilfswerk e.V. nennt Beispiele: „Schlafhäuschen und Klettereinrichtungen aus Kunststoff sind für Nagetiere ungeeignet. Sie werden angeknabbert und können schwere innere Verletzungen anrichten. Lederjacken für Leguane beherbergen schon beim Anziehen enorme Verletzungsgefahr und bedeuten puren Streß für die Reptilien. Röhrensysteme für Hamster sind oft zu eng und lang. Die Tiere bekommen im Innern nicht genügend Sauerstoff. Spiegel und Plastikkameraden führen bei Vögeln zu Verhaltensstörungen. Sie brauchen Artgenossen. Aquarien in moderner Säulenform oder auch runde Goldfischgläser sind für Fische völlig ungeeignet. Sie können sich darin nicht orientieren.“
Alle angeführten Produkte bedeuten Qual und keine Freude für die Tiere. Deshalb sollte sich der Tierliebhaber vor dem Geschenkkauf gründlich informieren, damit das Präsent auch wirklich ankommt. Das Deutsche Tierhilfswerk e.V. berät unsichere Halter im Zweifelsfall gerne.

Kupierverbot für Hunde gilt -
Rassen dennoch legal vertreten

DEUTSCHES TIERHILFSWERK warnt vor dem Kauf
von kupierten Hunden im Ausland
Seit 1987 ist es in Deutschland verboten Hundeohren zu amputieren, 1998 kam dann endlich auch das Kupierverbot für die Ruten hinzu. Leider sind immer noch kupierte Dobermänner, Rottweiler, Boxer usw. in unserem Straßenbild zu sehen. Dies ist auf die oft voreingenommene Meinung vieler Rassehundeliebhaber zurückzuführen, die nur einen kupierten Rassehund als reinrassig ansehen. Diese Praxis geht auf Kosten der Hunde. Denn das Kupieren führt dazu, daß die Hunde ihrer wichtigsten Kommunikationsmittel (Ohren und Rute) beraubt werden, was durch die beschlossenen Gesetze eigentlich verhindert werden soll.
Um die Gesetze zu umgehen, werden viele Hunde aber entweder direkt im Ausland bei dubiosen Züchtern gekauft (dort herrscht kein Kupierverbot) oder sie werden kurz nach der Geburt von ihren deutschen Züchtern ins Ausland verkauft, um dann wiederum kupiert nach Deutschland eingeführt zu werden.
Das Deutsche Tierhilfswerk e.V. stellte am vergangenen Freitag fest, daß der Privatsender RTL mit einem an Ohren und Rute kupierten Dobermann für die kommende Staffel der Abendserie „nikola“ warb. Gegen diese Darstellung protestiert das Deutsche Tierhilfswerk e.V. aufs Energischste, nicht zuletzt weil es sich bei der Hauptdarstellerin der Serie, Mariele Millowitsch, um eine ausgebildete Tierärztin handelt bei der man die nötige Sachkenntnis der Problematik voraussetzen sollte. Durch eine mediale Präsenz manifestiert sich in der Öffentlichkeit das Bild von kupierten Rassehunden erneut und verhindert so die Akzeptanz der unkupierten Hunde.
Das Deutsche Tierhilfswerk e.V. warnt vor dem Kauf von kupierten Rassehunden im Ausland und fordert die Medien auf, wenn überhaupt, mit unkupierten Hunden zu werben.

Winterfütterung unserer Vögel
Deutsches Tierhilfswerk e.V. gibt Tips für die richtige Fütterung
Viele Menschen haben Freude daran, im Winter Vögel zu füttern. Doch aufgrund der sich ausbreitenden Vogelgrippe herrscht große Verunsicherung unter den Tierfreunden. Nach Auskunft des Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz besteht z. Zt. jedoch kein Grund dafür, ein Fütterungsverbot zu verhängen. Deutschland ist nach wie vor Vogelgrippefrei. Judith Schmalzl, vom Deutschen Tierhilfswerk e.V. in München empfiehlt: „Man sollte erst zu füttern beginnen, wenn der Boden gefroren ist und eine geschlossene Schneedecke vorherrscht.“
Um die Vögel gut durch die futterarme Zeit zu bringen,
sollten einige Regeln beachtet werden:

- Hat man sich einmal zur Fütterung entschlossen, muß den ganzen Winter über durchgefüttert werden
- Optimal sind wettergeschützte und katzensichere Futterstellen
- Versammeln sich viele Vögel an der Futterstelle, ist auf absolute Sauberkeit zu achten
- Nach dem Kontakt mit Wildvögeln oder ihren Ausscheidungen unbedingt gründlich die Hände reinigen
- Finger weg von Speise-, Brotresten und alten Erdnußbeständen. Futtermischungen sind im Fachhandel erhältlich
- Für Körnerfresser wie Finken, Sperlinge, Türkentauben, Dompfaffen, Kleiber und Meisen eignen sich Sonnenblumenkerne, Hanf, Hafer, Nüsse aller Art (zerkleinert und ungesalzen), Haferflocken und Kürbiskerne. Auch Meisenringe sind empfehlenswert.
- Für Weichfutterfresser wie Amsel, Wacholderdrossel, Star, Rotkehlchen und Zaunkönig bieten sich Weichfuttermischungen mit Insekten (Zoohandel), Haferflocken, Rosinen, geriebene Nüsse, getrocknete Wildbeeren oder auch halbierte Äpfel an.
Im Februar/März sollte je nach Witterung die Winterfütterung beendet werden, da viele Bestandteile des angebotenen Winterfutters von den im Frühjahr schlüpfenden Jungvögeln nicht verdaut werden und im schlimmsten Fall zum Tode führen können. Bevor die Fütterung allerdings übergangslos eingestellt wird, sollte die Futtermenge sukzessive verringert werden.
Ein Infoblatt mit dem Titel „Die richtige Winterfütterung unserer Vögel“ kann kostenlos beim Deutschen Tierhilfswerk e.V. in München, Tel. 089-75363858 und in Berlin, Tel. 030-30103831 bestellt werden.


Betteln mit Zirkustieren ist meistens gesetzeswidrig

Deutsches Tierhilfswerk und animal public raten:
Spenden Sie kein Geld!
Bettelnde Zirkusleute gehören alljährlich zum weihnachtlichen Straßenbild in Deutschlands Fußgängerzonen. Mit Ponys, Lamas, Eseln oder Kamelen werden Spenden gesammelt. Pappschilder mit Aufschriften wie „Helfen Sie unseren Tieren über den Winter“ oder „Wer Tier liebt, der gerne gibt“ appellieren an die Passanten, die hingehaltenen Geldbüchsen zu füllen. „Die Masche mit dem Mitleid funktioniert vortrefflich“, weiß Laura Zimprich, Sprecherin von animal public e.V., „man wird in dem Glauben gelassen, daß das Geld zum Kauf von Tierfutter verwendet wird.“ Doch die Realität ist leider anders. Den notleidenden Tieren kommt das Geld nicht zugute, sondern wird in der Regel für die persönlichen Belange der Tierhalter ausgegeben.
Sobald Geld mit Sammelbüchsen erbettelt wird, muß eine behördliche Sammelgenehmigung vorliegen. Wird hierbei auch noch ein Wirbeltier zur Schau gestellt, für welches das Geld angeblich verwendet werden soll, so handelt der Sammler mit der Absicht, einen Gewinn zu erzielen. „In diesem Falle braucht er gemäß Tierschutzgesetz §11 eine entsprechende behördliche Erlaubnis für sein Tun“, so Ursula Bauer vom Deutschen Tierhilfswerk e.V. in Berlin. Erfahrungsgemäß können bettelnde Tierhalter nicht die erforderlichen Genehmigungen vorweisen und handeln daher ordnungswidrig. Es gibt sogar Städte wie beispielsweise München, in denen Betteln generell und somit auch das Betteln mit Tieren in der Fußgängerzone verboten ist.
Informieren Sie die Polizei und das Veterinäramt, wenn Sie bettelnde Zirkusleute mit Ponys, Eseln oder anderen Tieren antreffen, damit die Tierhaltung umgehend kontrolliert wird. Hier liegt der Verdacht nahe, daß der Tierbestand nur durch Bettelei ernährt werden kann, insgesamt jedoch dauerhaft unterversorgt ist.

„Waldi“ darf Wintermode tragen
Das Deutsche Tierhilfswerk e.V. empfiehlt während der kalten Jahreszeit Jacken für kleine Hunde
Auch wenn es zum Spotten aussieht: Hunde kleiner Rassen, die zudem kurzes Fell haben, sollten an kalten Herbst- und Wintertagen Mantel tragen. Dr. Tina Kugler, Veterinärin beim Deutschen Tierhilfswerk e.V. erklärt warum. „Kleine Hunde wie Rehpinscher sind für unsere klimatischen Breiten einfach nicht geschaffen. Ihr kurzes Fell und ihr zierlicher Körperbau lassen sie bei Temperaturen unter Null fürchterlich frieren. Daher sind wärmende Kleider für Hunde dieser Rassen durchaus angebracht. Sie schützen die Tiere vor Erkältungen.“
Von anderen tierischen Accessoires wie Mützen und Sonnenbrillen rät das Deutsche Tierhilfswerk e.V. hingegen ab. Sie stören das Tier massiv und haben keinen wirklichen Nutzen.

Fundtier - was nun?
Deutsches Tierhilfswerk warnt: Mitnahme kann Diebstahl sein!
Wer einen herrenlosen Hund oder eine Katze findet, darf das Tier nicht einfach behalten. Die „Streuner“ müssen beim Fundbüro oder einer Polizeiwache abgegeben werden. Von dort aus werden sie in die Tiersammelstelle gebracht. Diese ist meist beim örtlichen Tierheim angesiedelt.
Es ist lobenswert, wenn sich Tierfreunde um scheinbar herrenlose Tiere kümmern. Aber es sollten einige Punkte beachtet werden, um sicherzustellen, daß man durch die „Adoption“ eines Tieres keinen bereits vorhanden Besitzer unglücklicht macht. „Wenn man ein vermeintlich herrenloses Tier einfach mitnimmt und behält, erfüllt dies den Tatbestand eines Diebstahls“, warnt Judith Schmalzl vom DEUTSCHEN TIERHILFSWERK (DTHW) e.V. in München.
Wer eine freilaufende Katze beobachtet, muß es nicht unbedingt mit einem armen „Findelkind“ zu tun haben. Eine Katze, die wohlgenährt ist und ein glänzendes Fell hat, ist in vielen Fällen ein so genannter „Freigänger“. „Ein verwahrlostes Tier mit struppigem Fell dagegen ist mit hoher Wahrscheinlichkeit herrenlos, hier ist Handeln unbedingt geboten“, so Judith Schmalzl von der DTHW-Geschäftsstelle.
Beim Fund eines verletzten Tieres sollte sofort der Notruf verständigt werden.
In München kann die Tierrettung des Deutschen Tierhilfswerks e.V. kontaktiert werden. Die Veterinäre der „dthw-tierrettung münchen“ sind rund um die Uhr erreichbar, Hotline: 01805-843773.